Kluster

Es ist schon genial, mit wie wenig Spielmaterial man riesigen Spielspaß generieren kann. Ein super Beispiel dafür ist das simple Magnetspiel Kluster.

Nimmt man die kleine Schachtel in die Hand, dann ist man zunächst einmal darüber überrascht, wie schwer die Box ist, denn so ein Gewicht ist man von so einer kleinen Box gar nicht gewohnt. Ein Blick in die Box verrät allerdings, warum die Box so schwer ist. Neben einer Anleitung befindet sich nämlich eine orange zusammengeknotete Kordel in der Box. Klar, dass die Box dann eben kein Leichtgewicht ist. Spaß beiseite! Die Kordel macht natürlich nicht das Gewicht aus, sondern vielmehr die 24 massiven Magnete, die ebenfalls in der Box sind und das Kernelement von Kluster sind. Einen Beutel zum Transport des Spiels ohne Schachtel gibt es auch noch und weil hier richtig starke Magnete zum Einsatz kommen liegt dem Spiel auch noch ein Faltzettel mit Sicherheitshinweisen bei.

Kluster

Doch wie wird aus 24 Magneten und einer Kordel ein Spiel mit jeder Menge Spaß und einer guten Dosis Schadenfreude? Dies geschieht mit simplen Regeln. Zuerst einmal wird die Kordel in einer beliebigen Form auf den Tisch gelegt. Damit ist definiert, wie das Spielfeld für die kommende Partie ansteht, welches der Bereich innerhalb der Kordel ist. Nun müssen nur noch die Magnete gleichmäßig auf alle Mitspielende aufgeteilt werden und der Spaß beginnt.

Ziel von Kluster ist es, alle einem zugeteilten Magnete im Spielfeld unterzubringen. Reihum legen die Spielenden nun immer genau einen Magneten in den Spielbereich. Solange der gelegte Stein für sich alleine liegen bleibt nachdem er abgelegt wurde ist alles gut, aber sobald sich Steine im Spielbereich gegenseitig anziehen und verbinden muss die Person die zuletzt einen Stein in die Mitte gelegt hat die sich angezogenen Steine in den eigenen Vorrat nehmen. Wer es zuerst geschafft hat, die eigenen Steine abzulegen, gewinnt.

Klingt einfach, oder? Von den Regeln ist es das auch, aber die starken Magnete und der beengte Raum im Spielbereich sorgen dafür, dass das Ablegen neuer Steine manchmal echt knifflig ist und man schneller neue Steine auf der Hand hat als einem lieb ist. Aber genau aus diesen Situationen bezieht das Spiel seinen Reiz. Wenn man gerade dabei ist seinen letzten Stein zu legen und sich sicher ist, nun den Sieg einzufahren und dann im letzten Moment doch ein paar Magnete beschließen sich zu vereinigen, dann ist die Schadenfreude bei den Mitspielenden groß und bei einem selbst Zeit für einen Facepalm.

Und dadurch, dass Kluster schnell gelernt und schnell gespielt ist, bleibt es oft auch nicht bei einer Runde. Die unterlegenen Mitspielenden fordern oftmals eine direkte Revanche und gerade wenn man noch auf eine Person für einen Spieleabend wartet oder man noch einen schnellen Absacker sucht, bietet sich der Griff zu Kluster perfekt an. Ich bringe Kluster jedenfalls immer gerne auf den Tisch, egal ob mit Gelegenheitsspielern oder mit Vielspielern. Egal ob als Auftakt, als Absacker oder Snack zwischendurch, das simple Spiel geht einfach immer!

Fakten

  • Name: Kluster
  • Autor: Paula Henning, Robert Henning
  • Verlag: Borderline Editions / Nice Game Publishing
  • Jahr: 2018
  • Genre: Geschicklichkeitsspiel
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Spieler:  1 – 4 Spieler
  • Spieldauer: ca. 10 Minuten

Unsere Wertung

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „Kluster (Borderline Editions): Schadenfreude und Magnete“

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