Escape Room: In der Hand des Entführers

ACHTUNG: Die Rezension enthält Bilder vom Spielmaterial, wodurch ihr gespoilert werden könntet. Keines der Bilder verrät die Lösung für ein Rätsel, kann Euch dennoch eines Überraschungsmoments berauben!

Dass Spieleverlage wie KOSMOS, Noris oder Asmodee Escape Games im Programm haben, ist mittlerweile bekannt. Auch, dass Buchverlage wie Ullmann eine ganze Palette solcher Spiele haben ist keine Neuigkeit, aber wusstet ihr, dass auch arsEdition im großen Markt der Escape Spiele vertreten ist? Eines ihrer Produkte aus diesem Bereich ist “In der Hand des Entführers” und basiert ähnlich wie die Unlock-Spiele oder die Deckscape-Reihe rein auf Karten.

In dem vorliegenden Abenteuer sollen wir als Kriminologe bei einem Entführungsfall von einem Mädchen helfen, nur leider werden wir niedergeschlagen und landen angekettet in einem Keller. Nun heißt es, sich zu befreien und wenn möglich auch noch das entführte Mädchen zu finden.

Die 50 Karten sind dabei der Weg durchs Abenteuer, enthalten diese doch Rätsel, Gegenstände und auch die Geschichte wird über die Karten weitererzählt. Die erste und noch unnummerierte Karte in der Schachtel dient dabei als Losspielanleitung. Hier sind die wichtigsten Abläufe erklärt, wie zum Beispiel Infos darüber wann man neue Karten lesen darf und diese Karte fordert auch dazu auf die eigentliche Karte Nummer Eins zu lesen um richtig in das auf ca. 60 Minuten dauernde Abenteuer einzusteigen.

Die nun folgenden 49 Karten entdeckt man nach und nach im Spiel, wobei viele Karten Zeichnungen enthalten, die mit Nummern versehen sind. Grün eingekreiste Nummern bedeutet in der Welt von “In der Hand des Entführers”, dass man sich die entsprechend nummerierte Karte sofort nehmen darf, während graue Nummern auf Gegenstände hinweisen, die man kombinieren kann.

Dieses kombinieren ist für mich allerdings ein großer Schwachpunkt im Spielprinzip, denn anstatt einfach Zahlenkombis zu addieren und dann zu schauen ob es eine Karte mit dieser Nummer gibt, wie es zum Beispiel die Unlock-Reihe umgesetzt hat, muss man hier aus den beiden Zahlen einen vierstelligen Code bilden, mit der niedrigeren Zahl vorne und der höheren hinten und dann umständlich in einem Codebuch nachschauen welche Auswirkungen diese Kombination hat.

Neben den beiden genannten Farboptionen für Zahlen können im Spielverlauf auch Zahlen in anderen Farben auftauchen. In diesem Fall erklärt das Spiel an entsprechender Stelle, wie mit diesen Zahlen umgegangen werden kann.

Mit diesem einfachen Konzept rätselt man sich nun durch das Spiel und wird, wie bei Escape Spielen üblich, vor Aufgaben gestellt, die mal leichter, mal schwieriger zu lösen sind. Hängt man fest, kann man sich Hilfestellung holen, was über die Webseite des Verlags funktioniert.

Was unserer durchaus Escape Game erfahrenen Spielgruppe aufgefallen ist, ist der Umstand, dass nicht immer sofort klar ist, was ein Rätsel von einem möchte und auch, dass es am Ende für uns im Spiel nicht gut ausgehen kann, war ein kleiner Dämpfer.

Andere machen es besser

So bleibt unter dem Strich festzuhalten, dass der erste Ausflug in die Welt der Escape Spiele von arsEdition kein Reinfall war, es andere Produkte gibt, die für meinen Geschmack mehr Spaß machen. Gerade der Mechanismus einen Code bilden zu müssen und dann im Heft nachschlagen zu müssen, empfand ich als unnötig kompliziert, zumal man sich im Begleitheft beim Suchen nach dem richtigen Code durchaus schnell selber etwas spoilern kann und so Spielspaß verloren geht. Auch, dass die Rätsel nicht immer ganz klar waren, stört ein wenig, aber nicht so dramatisch, als dass man das Spiel vor Wut in die Ecke schmeißen will. “In der Hand es Entführers” ist ein solides Escape Game, was allerdings bei dem Angebot an deutlich besser designten Vertreter des Genres dennoch eher zweite als erste Wahl ist, wenn es darum geht einem Genrefreund mit neuen Abenteuern zu überraschen.

Fakten

  • Name: In der Hand des Entführers
  • Autor: Jens Schumacher
  • Grafik: Hauke Koch
  • Verlag: arsEdition
  • Jahr: 2020
  • Genre: Escape Game
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Spieler:  1 – 4 Spieler
  • Spieldauer: ca- 60 Minuten

Unsere Wertung

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „In der Hand des Entführers (arsEdition): Dem Entführer entkommen“

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