ACHTUNG: Die Rezension enthält Bilder vom Spielmaterial, wodurch ihr gespoilert werden könntet. Keines der Bilder verrät die Lösung für ein Rätsel, kann Euch dennoch eines Überraschungsmoments berauben!

Die „EXIT: Das Spiel“-Reihe von KOSMOS ist wahrscheinlich die bekannteste Umsetzung des Escape Room Konzepts in die Welt der Gesellschaftsspiele. Doch es gibt noch weitere Verlage, die dem Trend gefolgt sind und aus einem Escape Room ein Gesellschaftsspiel gemacht haben. Einer davon ist ABACUSSPIELE, die mit Deckscape eine Escape Room Spielreihe im Programm haben, die komplett auf Spielkarten setzt.

Auf ins Labor

Das erste Spiel aus der Deckscape-Reihe ist Deckscape: Der Test. Die Geschichte rund um dieses Deckscape-Abenteuer dreht sich um Doktor Times, der Euch in seinem Labor empfängt und mit Euch einen Test durchführen möchte. Während seiner Erklärung drückt er allerdings den falschen Knopf, ein Alarm ertönt und alle Ausgänge sind plötzlich verschlossen. Und der Doktor verschwunden.

Rätselkarten und Zeitdruck

Wie bei einem echten Escape Room gilt es nun diverse Rätsel zu lösen um so aus dem Labor zu entkommen. Anders als zum Beispiel bei der „Escape Room“-Reihe von Noris wird bei Deckscape kein Spielmaterial beschriftet, geknickt oder sonstwie zerstört. Stattdessen werden die Rätsel alle mit den aufgedruckten Informationen auf der Karte gelöst. Die ersten Karten des 60 Karten Decks erklären dabei zunächst die Regeln und weisen auch darauf hin, dass man sich Stift, Papier und eine Uhr bereit legen soll. Ebenso gibt es eine Wertungskarte, die man am Ende beschriften kann, aber nicht muss, sowie eine Hinweiskarte, die Tipps für die Lösung der Rätsel gibt. Und dann liegt auch schon das erste Rätsel vor einem und die Uhr wird gestartet. Gemeinsam schaut man sich die Karte an und sucht zunächst einmal Hinweise darauf was für ein Rätsel hier gelöst werden muss. Dann schaut man sich das Rätsel an und wenn meint man hat die Lösung, dreht man die Karte um und schaut ob man Recht hatte. War die Lösung richtig ist alles gut und man geht zur nächsten Karten über, war die Lösung falsch notiert man sich ein X auf seiner Wertungskarte und bekommt Anweisungen was als nächstes zu tun ist.

Später im Spiel wird aus dem einem Kartenstapel mehrere Kartenstapel. Ab diesem Zeitpunkt muss der Stapel dann nicht mehr linear abgearbeitet werden, sondern es kann an jedem beliebigen Stapel gearbeitet werden. Manchmal braucht man sogar Hinweise oder Gegenstände aus einem der Stapel um bei einem anderen Stapel weiter zu kommen.

Die letzte Karte

Ist die letzte Karte erreicht und gelöst, ist das Spiel beendet. Nun gibt es noch eine Wertung, mit der man seine eigene Leistung einschätzen kann und später natürlich dann auch schauen kann, wie die Freunde abgeschnitten haben.

Ohne basteln

Ohne Frage. Deckscape: Der Test hat mir Spaß gemacht. Die Rätsel waren im Grunde immer logisch aufgebaut und wenn man doch mal daneben gelegen hat, wurde durch die Erklärung der Lösung klar, warum die gezeigte Lösung die Richtige ist. Doch obwohl Deckscape: Der Test mich gut unterhalten hat, fehlt mir eine Sache, die ich an echten Escape Räumen und den Umsetzungen anderer Verlage liebe. Ich vermisse bei Deckscape: Der Test einfach das Gefühl experimentieren zu können. Papier zu falten um die Lösung zu finden, Dinge auszuschneiden oder auch die Box nach versteckten Hinweisen zu suchen. Bei Deckscape: Der Test schaue ich mir einfach nur Karten an und versuche herauszufinden wo auf der Karte oder den Karten die Lösung zu finden ist.

Nur eine Chance

Die zweite Sache die mich stört, ist, dass man nur eine Chance hat eine Lösung zu finden. Einmal die falsche Lösung versucht kann ich mich nicht erneut an das Rätsel setzen und weiter nach der Lösung forschen. Doch was auf der einen Seite schade ist, sorgt auf der anderen Seite auch dafür, dass man sich nicht in einem Rätsel verrennt und die Zeit aus dem Auge verliert.

Escape Room im Taschenformat

Deckscape: Der Test hat aber auch einen großen Vorteil gegenüber vielen anderen Escape Room Spielen. Es ist klein und handlich. Selbst wenn mal mehr als ein Kartenstapel ausliegt braucht es nicht viel Platz und auch die Schachtel ist nicht viel größer als ein großes Mobiltelefon heutzutage. Die Schachtel passt vielleicht dennoch nicht in die Hosentasche, aber mit diesem kompakten Format passt es trotzdem in fast jede Tasche und ist eben auch an Orten schnell gespielt, wo man nicht viel Platz hat. Hier kommt zudem noch ergänzend hinzu, dass man bei Deckscape: Der Test mit einfachen Hilfsmitteln wie Stift und Papier spielen kann, während andere Vertreter da mehr Material benötigen.

Schöne Ergänzung im Angebot der Escape Room Spiele

Insgesamt ist Deckscape: Der Test eine schöne Ergänzung im Angebot der Escape Room Spiele. Da hier ein anderer Ansatz als zum Beispiel bei „Exit: Das Spiel“ verfolgt wird, erreicht man hier auch noch einmal eine andere Zielgruppe und gerade das kompakte Format macht Deckscape: Der Test zu einem perfekten Mitbringspiel um Freunde und Bekannte mit diesem geselligen Spielgenre bekannt zu machen.

Fakten

Name: Deckscape: Der Test
Autor: Martino Chiacchiera, Silvano Sorrentino
Grafik: Alberto Bontempi
Verlag: ABACUSSPIELE
Jahr: 2017
Genre: Escape Game
Spieler: 1 – 6 Spieler
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Alter: ab 12 Jahren

Wertung

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

2 Gedanken zu „Deckscape: Der Test (ABACUSSPIELE): Ein Escape Game nur mit Karten“

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