Santorini

Bei meinem allerersten Besuch beim Brettspieltreff in Düsseldorf hatte ich die Möglichkeit das Spiel Santorini kennen zu lernen. Ausgelegt für zwei bis vier Spieler konnte ich mir dort einige heiße Zweispielerduelle liefern und bei anderer Gelegenheit das Spiel auch in Vollbesetzung ausprobieren.

In Santorini versuchen die Spielenden Teile von Gebäuden zu errichten, um so eine der eigenen Spielfiguren auf die dritte Ebene eines solchen Gebäudes zu bewegen und dadurch zu gewinnen. Die Gegenspielenden versucht das Gleiche, aber gleichzeitig müssen alle Spielende versuchen auch zu verhindern, dass es einem Spielenden gelingt eine Figur auf Ebene Drei zu bringen.

Die Regeln für das Grundspiel sind dabei schnell erklärt. Zu Beginn einer Partie platzieren alle Spielenden ihre zwei Arbeiter nacheinander auf beliebigen freien Feldern des Spielplans. Ist man anschließend am Zug, bewegt man zunächst einen Arbeiter auf eines der acht benachbarten Felder, wobei der Arbeiter maximal eine Ebene nach oben oder unten bewegt werden darf. Anschließend baut man auf ein nun benachbartes Feld einen Teil eines Gebäudes.

Was einfach klingt, spielt sich in der Theorie auch einfach. Der Trick bei Santorini ist, dass man nicht nebeneinander her spielen darf, sondern hart konfrontativ spielen muss. Stehen die Arbeiter zu Beginn zu weit auseinander, spielt man schnell einfach nebeneinander her und liefert sich nur ein kurzes Rennen um die dritte Ebene. Spielt man konfrontativ, entbrennt ein harter Kampf um Bauplätze und Bewegungsmöglichkeiten. Plötzlich ist nämlich nicht nur die Siegbedingung interessant, dass man Ebene drei erreichen muss, sondern auch die, dass man verloren hat, sollte man sich nicht mit einem Arbeiter bewegen und anschließend bauen können. Es wird dadurch super interessant dem Gegner auch mal Gebäude in den Weg zu stellen, die es ihm unmöglich machen dorthin zu bewegen, weil mehr als Ebene Höhenunterschied vorhanden ist oder ihm vor der Nase eine Kuppel auf eine gerade noch offene dritte Ebene zu setzen.

Schon im Grundspiel entsteht so ein Hauen und Stechen auf dem Spielbrett, was mit mehr Spielenden natürlich noch gesteigert wird. Bei zwei Spielenden natürlich mehr Bewegungsmöglichkeiten als bei vier Spielenden.

Mit den erweiterten Regeln kommen noch  Götterkarten ins Spiel. Jeder Spielende bekommt so eine Karte und mit dieser Karte bekommt jeder Spielende auch eine Sonderfähigkeit, die man geschickt zu seinem Vorteil einsetzen sollte, um den Sieg zu erlangen oder um die Gegenspielenden zur Niederlage zu bringen.

Egal ob Basisspiel oder erweitertes Spiel mit Göttern, lässt man sich auf den Kampf ein, bekommt man ein gelungenes Taktikspiel, bei dem die Parten auch immer anders verlaufen, da man selten genau die gleichen Spielzüge wie in einer vorherigen Partie macht. Nur eines sollte man tunlichst unterlassen. Zu passiv spielen. Dann nämlich ist Santorini ein ödes Spiel.

Fakten

  • Name: Santorini
  • Autor: Gord!
  • Grafik: Lina Cossette, David Forest
  • Verlag: Spin Master
  • Jahr: 2017
  • Art: Strategiespiel
  • Spieler: 2 – 4 Spielende
  • Spieldauer: ca. 20 Minuten
  • Alter: ab 8 Jahren

Unsere Wertung

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „Santorini (Spin Master): Nett spielen führt zu Langeweile“

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