Wer eine XBox sein eigen nennt und an Rennspiele denkt, dem kommt mit Sicherheit als erstes Forza Motorsport in den Sinn. Mit Sicherheit ist die Forza-Reihe auch eine sehr gute Reihe, doch die Rennsportwelt bietet mehr. Eine sehr schöne Alternative zur Forza-Reihe ist dabei GRID aus dem Hause Codemasters. Bereits 2008 feierte GRID auf der XBox 360 seine Premiere und im Oktober 2019 hat die Reihe dann auch auf der XBox One seine Premiere gefeiert und einen fulminanten Start hingelegt.

Reduziert auf das wesentliche, ist GRID Rennspaß in Reinkultur. Schon nach dem Start des Spiels wird man direkt ins Rennspektakel geworfen um danach Rennen für Rennen den virtuellen Benzingeruch und den Rausch der Geschwindigkeit zu genießen. Zugeben, außer den Rennen in unterschiedlichen Klassen wie Touring, Tuning oder GT, zwischen denen man nach belieben hin- und herschalten kann gibt es wenig zu erleben. Es ist eben ein Rennspiel, was den Fokus auf die Action auf der Strecke legt und nicht auf die Welt um die Rennen. Ich persönlich finde dies gut, haben doch andere Teile der GRID-Reihe den Fehler gemacht zu sehr auf das Leben abseits der Strecke einzugehen und die Spieler mit Dingen wie Sponsorensuche zum Teil doch etwas gelangweilt.

Wie gesagt, der neueste Teil aus der GRID-Reihe kehrt zurück zudem was ein Rennspiel ausmacht, der Action auf der Strecke. Und hier macht das Spiel eine gute Figur. Optisch ist GRID wirklich ein Hingucker, wenn auch das Spiel nicht ganz die Detailverliebtheit eines Forza Horizon 4 erreicht und auch spielerisch braucht sich GRID nicht zu verstecken. Die Fahrzeuge steuern sich in einer guten Mischung aus Realität und Arcade-Feeling über die Strecke, so dass man immer das Gefühl hat ein echtes Rennen zu fahren ohne dabei in Versuchung zu kommen das Gamepad frustriert in die Ecke zu werfen. Dieser Mittelweg entschuldigt eben auch schon mal kleinere Schnitzer.

Unterstützt wird der Rennspaß von einer soliden KI. Diese fährt nicht immer wie an der Schnur gezogen über die Strecke, sondern erlaubt sich auch mal Fahrfehler und Abflüge von der Strecke. So, wie es in einem echten Rennen eben auch ist.

Und was ist, wenn man keine Lust hat alleine zu spielen? Dann sind auch Online Events mit bis zu 16 Spielern möglich. Hierfür wird entweder eine eigene Spielsitzung kreiert oder man nimmt mit einer Matchmakingfunktion an einer zufälligen Sitzung teil. Es muss also nicht immer nur ein Rennen gegen die KI sein. 

Ja, wer sich für GRID entscheidet bekommt nicht den Umfang eines Forza Motorsports geboten, doch GRID will eben auch kein Forza Motorsport sein. GRID ist meiner Meinung nach der leckere Rennsnack für Zwischendurch, bei dem man schnell und unkompliziert in ein Rennen starten kann, dennoch einen guten Mix aus Realismus und Arcadespaß auf der Rennstrecke bekommt und auch auf eine Vielzahl unterschiedlicher Strecken und Fahrzeuge zurückgreifen kann, die sich auch ihrer unterschiedlichen Rennklasse entsprechend unterschiedlich fahren.

GRID ist ein solides Rennspiel, mit Ecken und Kanten. Ein Rennspiel was eine Chance verdient hat und ein Rennspiel, was hoffentlich die Wiedergeburt der GRID-Reihe eingeleitet hat und Codemasters bald einen weiteren Teil folgen lässt, der der Serie den letzten Schliff gibt und vielleicht zur neuen Referenz im virtuellen Rennsportsektor werden lässt.

Fakten

Name: GRID
Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters
Spieler: 1 – 16 Spieler
Altersfreigabe: USK freigegeben ab 0 Jahren

Unsere Wertung

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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