Wer sich Nintendos schicke neue Konsole Wii gekauft hat, will sicher bald auch in den Genuss von Mehrspielerpartien kommen. Also muss eine zweite Steuereinheit, die Wiimote, her. Da diese schon alleine knapp 40 Euro kostet kann man auch gleich noch 10 Euro drauflegen und erhält dann das Spiel „Wii Play“ zur Wiimote dazu.

[INHALT]

„Wii Play“ bietet neben der Wiimote insgesamt neun Minispiele, die nicht nur Spaß machen, sonder spielerisch den Umgang mit der Wiimote erklären. Alle Spiele kann man dabei zu zweit spielen. Für das Minispiel „Panzerkiste“ ist die Verwendung des Nunchuk optional um die Steuerung zu vereinfachen,

Die Spiele im Einzelnen:

~Schützenfest~

„Schützenfest“ ist die Wii-Variante der Schießbude vom Rummel. Hier müssen in verschiedenen Runden diverse Ziele getroffen werden. Je genauer man schießt und durch mehrere Treffer in Folge, erhält man Punkte. In der letzen Runde muss sein Ebenbild – seinen Mii (siehe Charaktere) – vor außerirdischen Entführern beschützen.

~Mii-Gewimmel~

Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Such- und Denkspiel. Aus einem Haufen Miis muss man bestimme Figuren finden. Mal muss man so schnellsten Mii finden, mal ein Zwillingspaarchen und mal sich selber. Die Aufgaben sind vielfältig und fordernd.

~Tischtennis~

Beim „Tischtennis“ hätte Nintendo einen wirklichen Minispielhit erschaffen können, doch leider reich es nur zu einem simplen Reaktionsspiel. Man muss hier den Ball möglichst oft zurückschlagen oder im Zweispielermodus ein Spiel bis elf gewinnen. Dafür muss man allerdings den Schlag nicht selber ausführen, sondern lediglich den Schlägen an die richtige Stelle bewegen.

~Mii-Posenspiel~

Bei diesem Spiel muss man seinen Mii in eine von drei Posen bewegen und damit Seigenblasen zerplatzen lassen bevor diesen den unteren Spielfeldrand erreichen. Im Zweispielermodus kann man auch die Blasen des Gegners zerplatzen lassen um so mehr Punkte zu kassieren. Dieses Spiel ist leicht erlernt, aber schwierig in der Kontrolle. Es ist fordernder als es auf den ersten Blick aussieht.

~Laserhockey~

„Pong“ war eines, wenn nicht sogar das erste Videospiel. Hier liegt es in einer modernen Variante vor. Für alle die „Pong“ nicht kennen: Bei „Laserhockey“ geht es darum einen Ball in das gegnerische Tor zu schubsen. Ein kleiner Schläger dient dazu den Ball zu schießen und abzuwehren.

~Billard~

Für mich ist „Billard“ eines der spaßigsten Spiele von „Wii Play“. Zwar fehlt eine „normale“ Billardversion, aber auch die hier gebotene Version ist unterhaltsam, Man muss die Kugeln in der Reihenfolge von ein bis neun versenken und bekommt die entsprechenden Punkte.

~Angeln~

Der Name sagt schon, worum es bei diesem Minispiel geht. Die Zielobjekte, also die Fische, schwimmen dabei gut sichtbar in einem Teich. Mit der Angelrute muss man nun versuchen die Fische zum anbeißen zu bewegen. Einige Fische bringen dann mehr, andere weniger und wieder andere sogar Minuspunkte. Das ganze wird gegen die Uhr gespielt.

~Wilde Kuh~

„Wilde Kuh“ ist für mich das Highlight auf „Wii Play“. Hier reitet man auf einer Kuh und muss so viele Vogelscheuchen wie möglich umrennen. Überrennt man mehrere Vogelscheuchen hintereinander, bekommt man Bonuspunkte.

~Panzerkiste~

Bei „Panzerkiste“ steuert man einen Panzer, dessen Ziel es ist die gegnerischen Panzer zu zerstören. Dabei ist viel Geschicklichkeit und ein gutes Auge gefragt, denn man steuert nicht nur den Panzer, sondern muss zusätzlich noch zielen.

[CHARAKTERE]

Jeder Spieler verkörpert bei „Wii Play“ einen Mii. Miis sind Figuren die über das Hauptmenü der Wii erstellt werden können und man sich so selbst gestalten kann. So kann man sich bei „Wii Play“ in einigen Minispielen und im Hauptmenü selbst wiederfinden und spielt quasi sein Alterego.

[STEUERUNG]

Die Steuerung von „Wii Play“ ist sehr simpel und intuitiv und wird im Einzelspielermodus vor den einzelnen Spielen erklärt. Hier möchte ich ebenfalls kurz auf die Steuerung der verschiedenen Minispiele eingehen,

~Schützenfest~

Hier hält man die Wiimote wie eine Fernbedienung in der Hand. Zum feuern muss man dann nur noch den A-Knopf drücken. Eine simple, aber gute Lösung.

~Mii-Gewimmel~

Auch hier hält man die Steuereinheit wie eine klassische Fernbedienung. Über den A-Knopf wählt man dann die einzelnen Miis an.

~Tischtennis~

Wie in der Spielbeschreibung geschrieben, muss man hier keine Knöpfe drücken. Man muss nur die Wiimote wie eine Fernbedienung in der Hand halten und entsprechen nach links, rechts, oben oder unten bewegen.

~Mii-Posenspiel~

Wie bei den anderen Spielen auch, hält man den Controller wie eine Fernbedienung. Durch Drehbewegungen kann die die Ausrichtung der eigenen Spielfigur verändert, die eigentliche Position wird über Bewegungen in die vier Himmelsrichtungen durchgeführt. Durch das betätigen des A oder B-Knopfes verändert man die Pose des Miis.

~Laserhockey~

Eigentlich braucht man gar nicht mehr zu schreiben, wie man die Wiimote halten muss. Ich mache es trotzdem. Gehalten wird der Controller wie eine Fernbedienung, die Steuerung erfolgt über eine Bewegung in die entsprechende Richtung. Trifft man den Spielball dabei mit Schwung wird dieser schneller. Lässt man den Ball nur abprallen wird er langsamer oder behält seine Geschwindigkeit bei.

~Billard~

Beim „Billard“ hält man die Wiimote ausnahmsweise nicht wie eine Fernbedienung. Idealerweise hält man die Steuereinheit bei diesem Minispiel wie einen Stift. So ist eine präzise Kontrolle des Ques möglich. Über das Steuerkreuz kann man den Anspielpunkt verändert und sich mit der A-Taste eine Überblick über den Pooltisch verschaffen.

~Angeln~

Beim „Angeln“ schwingt man die Wiimote wie eine Angel um seinen Köder auszuwerfen. Hat ein Fisch angebissen, zieht man die Steuereinheit einmal schnell an sich an um den Fisch aus dem Wasser zu holen.

~Wilde Kuh~

Hier wird die Wiimote quer gehalten. Durch Neigung des Controllers beschleunigt und bremst man die Kuh auf der man reitet. Reißt man die Wiimote schnell nach oben, springt man. Für mich ist „Wilde Kuh“ das Spiel mit der genialsten Steuerung in „Wii Play“.

~Panzerkiste~

„Panzerkiste“ kann man entweder mit oder ohne Nunchuk spielen. Spielt man mit dem Nunchuk, dient der Steuerstick auf diesen als Steuerung für den Panzer, ansonsten lenkt man seinen Panzer mit dem Steuerkreuz der Wiimote. Über den Bewegungssensor des Controllers wird schließlich gezielt.

[GRAFIK]

Grafisch darf man von „Wii Play“ keine Wunder erwarten. Die Wii ist bekanntermaßen nicht in der Lage eine High-End-Grafik auf den Fernseher zu zaubern, sondern bewegt sich grafisch etwas über dem Niveau eines GameCubes.

Leider schafft es Nintendo bei „Wii Play“ aber nicht dieses Niveau zu erreichen. Die Grafik ist zwar nett anzusehen, doch mehr auch nicht. Die einzelnen Spiele sind sehr detailarm in Szene gesetzt und zeigen wirklich nur das nötigste. Auf den Spielspaß hat dies allerdings kaum Einfluss, was meine Theorie bestätigt, dass tolle Spiele keine Übergrafik brauchen.

[SOUND]

Auch der Sound ist zweckmäßig. Die Melodien in den unterschiedlichen Menüs klingen gut und vermitteln ein wenig etwas von beruhigender Fahrstuhlmusik und die Soundeffekte in den einzelnen Minispielen passen gut zum Geschehen.

Zu gute kommt dem Ton dabei der in die Wiimote eingebaute Lautsprecher. So hört man aus diesem zum Beispiel jeden eigenen Kontakt mit dem Schläger bei „Laserhockey“ oder die Kuh bei „Wilde Kuh“ lässt ihre Laufgeräusche über diesen erklingen.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

Neben den beiden Kritikpunkten die funktionale Grafik und den zweckmäßigen Ton betreffend gibt es bei „Wii Play“ noch einen dritten Kritikpunkt. Die einzelnen Minispiele motivieren nicht sonderlich lange, woran auch der Zwei-Spieler-Modus nicht mehr viel retten kann. Um ein Gefühl für die neuartige Steuerung der Wii zubekommen bietet sich „Wii Play“ ideal an. Die Steuerung der einzelnen Spiele wurde von Nintendo eingänglich umgesetzt, so dass man fast ohne Eingewöhnungszeit zu einem Erfolgserlebnis kommt.

Da „Wii Play“ eine Wiimote beiliegt, steht auch einem Duell gegen menschliche Mitspieler nichts im Weg. Alle Minispiele lassen sich zu zweit spielen, wobei nicht alle Spiele gleich viel Spaß im Mulitplayermodus machen. Das „Mii Gewimmel“ und das „Posenspiel“ haben mir alleine mehr Spaß gemacht, während „Laserhockey“, „Billard“ und „Wilde Kuh“ echte Zweispielerhighlights sind, die immer wieder zum Spielen einladen.

Dadurch, dass „Wii Play“ quasi nur 10 € kostet, stören mich die Kritikpunkte kaum, denn eine zweite Wiimote braucht man sowieso für den langfristigen Mehrspielerspaß.

[FAZIT]

„Wii Play“ ist die ein prima Spiel zum erlernen der neuartigen Steuerung der Wii. Wäre die zweite Wiimote bei dem Spiel nicht dabei, würde ich den Preis von 49 € allerdings nicht bezahlen. Dafür bietet das Spiel nämlich zu wenig Langzeitmotivation.

[FACTS]

Titel: Wii Play
System: Nintendo Wii
Hersteller: Nintendo
USK Freigabe: ohne Altersbeschränkung
Erscheinungsjahr: 2006
Preis: ca. 49 € incl. Nunchuk

Unsere Wertung:

Gnislew:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Schnaetty:2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)
Durchschnitt:3.3 out of 5 stars (3,3 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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