Hallo zusammen und willkommen zurück zu meinem Brettspiel-ABC. Es geht ja Woche für Woche immer weiter an dieser Stelle, aber so inzwischen überkommt mich auch ein bisschen Wehmut. Es ist nicht von der Hand zu weisen, wir nähern uns dem Ende des Alphabets und somit auch dem Ende dieser kleinen Reihe.

Aber ich will jetzt natürlich noch keine kompletten Abschiedsworte sprechen, denn noch ist es ja nicht soweit. Ein paar Wochen haben wir noch was voneinander. Diese Woche ist der Buchstabe „W“ an der Reihe

Diesmal war es wieder nicht ganz so einfach, aber am Ende steht hier natürlich wieder ein richtig guter Titel. Diese Woche möchte ich euch von Winter der Toten berichten.

Ich bin ja „The Walking Dead“-Fan und habe die Serie bisher wirklich geliebt und durchgeschaut. Da gibt es sicher auch andere Meinungen zu, aber das wäre ein anderer Blog.

Die meisten Spiele zu The Walking Dead sind, wie ja so oft bei Franchise-Produkten nicht wirklich gut. Bei Winter der Toten gibt es keine Lizenz, fühlt sich aber wie The Walking Dead an.

Die Spieler übernehmen die Kontrolle über eine Gruppe Überlebender, welche in einer Zuflucht leben. Diese Zuflucht hat natürlich Probleme, wie wir sie aus jeder Apokalypse kennen: Hunger muss gestillt werden, die Heizung muss laufen (es ist ja Winter), Krankheiten müssen behandelt werden, usw.

Dazu müssen die Überlebenden raus aus der Zuflucht und die anderen Gebäude des Ortes, wie z.B. das Krankenhaus, den Supermarkt, die Polizeistation, usw. aufsuchen und auch durchsuchen. Aber die Wege dorthin sind gefährlich. Auf dem Weg kann man angegriffen und infiziert werden. Das wird mit einem 12-seitigen Würfel ausgewürfelt. Man hat das Schicksal also nicht immer komplett in der Hand.

Das Durchsuchen macht aber Lärm und lockt Zombies an. Man muss sich also beeilen oder sich verschanzen. Gleiches gilt natürlich auch für die Zuflucht. Diese wird auch immer wieder angegriffen und muss geschützt werden.

Das Ganze klingt jetzt nach einen kooperativen Überlebenskampf. Im Grunde ist es das auch, da jede Runde eine neue Problemkarte aufgedeckt wird, welche Ressourcen einfordert, die in der Runde gesammelt werden müssen um das Problem zu lösen, Die Beteiligungen der einzelnen Spieler werden aber verdeckt dazu getan. Also weiß niemand genau, wer in welcher Form bei der Lösung geholfen hat und wer nicht. Eventuell wird das Ganze auch sabotiert.

Jeder Spieler hat nämlich auch seine eigenen Ziele, die nur er/sie kennt und diese verfolgt. Denn nur wenn dieses am Ende erfüllt ist., hat der Spieler gewonnen.

Es kann auch einen kompletten Verräter geben. Dieser wird immer gegen die Gruppe arbeiten. Die Rollen werden übrigens zu Spielbeginn verteilt. Es muss nicht zwingend ein Verräter dabei sein.

Auch müssen die Spieler viele moralische Entscheidungen treffen. Es kommt zu Beginn eines jeden Zuges zu einem Ereignis, welches dem aktiven Spieler oft eine Wahl anbietet. Oft geht es darum Personen in die Gemeinschaft aufzunehmen oder abzuweisen.

Mehr Personen – mehr Optionen…..mehr Personen – mehr Hunger…..

Hier muss man des öfteren harte Entscheidungen fällen.

Das ist auch der Grund warum das Spiel erst ab  13 Jahren empfohlen ist. Die Karten mit Gewaltszenen sind aber gekennzeichnet. Diese kann man im Spiel mit Jüngeren aus dem Spiel entfernen.

Ansonsten ist Winter der Toten ein hartes Ressourcen-Verwaltungs-Spiel mit einem interessanten Plot. Auch das es semi-kooperaativ ist, macht einen großen Reiz aus.

Wer also auch Überlebenskampf steht und The Walking Dead mag, ist hier komplett richtig. Es gibt auch einen zweiten Teil, der auch ein eigenes Grundspiel ist. Dieses Spiel hat den Untertitel Die lange Nacht.

Beide Spiele sind kombinierbar und bieten dann noch mehr Ereignisse und Charaktere.

Für echte Fans und Besitzer von beiden Spielen gibt es noch die kleinere Erweiterung Kampf der Kolonien. Da teilen sich die Spieler in zwei Gruppen auf und es geht dann um zwei rivalisierende Kolonien. Das, muss ich zugeben, habe ich selber allerdings noch nicht ausprobiert.

Das soll es für diese Woche auch schon wieder gewesen sein. Diesmal habe ich versucht, es kurz zu halten.

Ich wünsche euch eine gute Woche und dann bis zum Buchstaben „X“.

Hier noch die Fakten:

  • Name: Winter der Toten
  • Autor: Isaac Vega & Jonathan Gilmour
  • Spieler: 2-5 Spieler
  • Alter: ab 13 Jahren
  • Dauer: 60  bis 120 Minuten
  • Verlag: Plaidhat Games (Asmodee)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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