Schon bevor Einfach genial in eine Reisedition erschien, gab es das Spiel als großes Brettspiel. Und während das große Einfach genial noch ein Spiel für bis zu vier Spielende ist, wurde es in der Einfach genial: Reiseedition ein Spiel für zwei Spielende. Keine schlechte Entscheidung, ist es für mich doch tatsächlich so, dass zwei Personen die perfekte Spielerzahl für dieses abstrakte Legespiel ist.

Bei Einfach genial: Reiseedition versuchen beide Spielende zweiteilige Teile auf dem Spielplan zu platzieren. Die Teile zeigen dabei meist zwei von sechs unterschiedlichen Symbolen, es gibt aber auch Teile, die zweimal das gleiche Symbol zeigen. Ist man am Zug, darf man genau eines seiner Teile platzieren und zwar auf ein freies Feld auf das das Teil passt. Nun gibt es für alle angrenzenden Teile mit gleichen Symbol in alle Richtungen Punkte und man bewegt seinen Marker für das entsprechende Symbol um so viele Punkte vorwärts.

Gespielt wird, bis kein Teil mehr gelegt werden kann und dann kommt der Kniff im Spiel. Gewinner ist nämlich nicht, wer die meisten Punkte pro Symbol erreicht hat, sondern es wird auf die Punkte geschaut, die das Symbol erzielt hat, welches am weitesten hinten ist. Die Punktzahl die dort erreicht wurde entscheidet darüber wer das Spiel gewonnen hat.

Ärgern und taktieren

Einfach genial: Reiseedition ist ein tolles Spiel. Wirkt es auf den ersten Blick super simpel entdeckt bereits in der ersten Partie, dass das Spiel unheimlich viel Raum zum taktieren bietet und auch einige Möglichkeiten gibt den Gegner zu ärgern. Da man immer einen eigenen Vorrat aus sechs Teilen hat und diese dem Gegner nicht bekannt sind, weiß man natürlich nicht welche Legeoptionen der Gegner hat, ein Blick auf die Punkteleiste verrät allerdings immer, welche Symbole für den Gegner derzeit besonders interessant sind. So ist eine taktische Maßnahme, dem Gegner die Symbole zu verbauen di er braucht um das Symbol was bei ihm am weitesten hinten liegt nach vorne zu bringen.

Schön ist auch, dass das Spiel trotz der taktischen Möglichkeiten eigentlich nie in Denkschlachten ausartet. Klar denkt man über seinen jeweiligen nächsten Zug nach, dadurch, dass man allerdings nur darüber nachdenkt, welches das beste Teil zum legen ist und wo es am besten hinkommt müssen Züge nicht stundenlang geplant werden. So wartet man natürlich darauf, dass der Gegner seinen Zug macht, doch eben nie eine Ewigkeit.

Wer auf der Suche nach einem einfach zu lernenden Legespiel mit hohem Suchtfaktor ist macht bei Einfach genial: Reiseedition alles richtig. Das Spiel funktioniert als Duell wirklich gut und führt oft dazu, dass man nach einer Niederlage sofort eine Revanche möchte. Durch das kleine Reiseformat ist es natürlich auch perfekt für unterwegs. Die Steckleiste für die Punkte verrutscht nicht auf Reise und auch die Teile bleiben perfekt auf dem Spielplan liegen, da sie nicht lose aufliegen, sondern auf kleine “Hügel” gesetzt werden. Wer das Spiel noch nicht kennt, sollte es sich mal anschauen.

Fakten

  • Name: Einfach genial: Reiseedition
  • Autor: Reiner Knizia
  • Grafik: Michaela Kienle
  • Verlag: KOSMOS
  • Jahr: 2006
  • Art: Legespiel
  • Spieler: 2
  • Spieldauer: ca. 30 Minuten
  • Alter: ab 10 Jahren

Unsere Wertung

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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