Hallo und willkommen zurück zum dritten Teil des Brettspiel ABCs und somit zum Buchstaben „C“.

Auch hier war es wieder schwierig einen Titel auszusuchen. Meist ist nicht das Problem einen schönen Titel zu finden, sondern die Auswahl ist dann das schwierige.

Dieses Mal möchte ich euch in eine dystopische Zukunft mitnehmen: 

Eine mysteriöse Geheimgruppe hat alle Ölanlagen und Wälder in Brand gesteckt und so eine Umweltkatastrophe ausgelöst, welche das Bild der Welt verändert hat.

Die Spieler steuern in diesem Spiel Luftschiffe und sind auf der Suche nach einem besseren Leben, dafür werden Städte besucht, Milizen bekämpft und Ressourcen gesammelt. 

Die Rede ist natürlich von Cloud Age.

Ich kann mich noch daran erinnern, als das Spiel angekündigt wurde, gab es einen kleinen Hype um das Spiel. Es ist von keinem unbekannten Autor, namentlich: Alexander Pfister. 

Des weiteren wurden auch nur spärlich Bilder veröffentlicht, was die Neugierde natürlich erhöht hat. Inzwischen bekommt man das Spiel zu sehr moderaten Preisen auf dem Sekundärmarkt angeboten. 

Was aber nicht heißt, dass dieses Spiel eine Enttäuschung ist und war. 

Was macht man denn nun genau in diesem Spiel?

Zunächst wird ein Spielplan ausgelegt, welchen wir mit unseren Luftschiffen bereisen können. Auf diesem befinden sich Ressourcen zum Einsammeln und auch die Städte, welche man bereisen sollte und auch muss. 

Jeder hat auch ein eigenes Playerboard in Form eines Luftschiffs, welches durchaus ausbaufähig ist. Der Antrieb und die Waffensysteme, sowie die Setzvorrichtung für neue Pflanzen können ausgebaut werden. 

Jeder Spieler hat auch einen kleinen Stapel an Navigationskarten, welche später für Produktion und Bewegung wichtig sind. Hier findet sogar ein bisschen Deckbuilding statt, was mir persönlich ja immer gefällt.

Der Spielablauf ist dann in verschiedene Phasen unterteilt. Zunächst wird produziert. 

Es gibt einen Produktionsplan, auf welchem die Spieler voranschreiten können. Dieser gibt dann auch vor, wie viel der Spieler in dieser Runde produzieren kann. Dazu ist dann aber auch Energie nötig, welche auf dem Luftschiff gesammelt wird. 

Dann werden zwei Karten vom Navigationsstapel gezogen. Für die Karte mit dem niedrigen Wert bekommt man dann entweder Energie oder Projektkarten entsprechend des Wertes der Navigationskarte. So kann man zum einen seine Energie wieder auffüllen und kommt an Projekte, welche man im Laufe des Spiels abschließen kann und dafür Boni erhält.

Die zweite Karte ist dann für die Bewegung da. Jetzt darf sich jeder entsprechend seines Kartenwertes weit bewegen. Bei der Bewegung können auf dem Plan ausliegende Ressourcen gesammelt werden. Allerdings muss die Bewegung immer auf einem Stadtfeld enden. Man darf nicht im Niemandsland die Nacht verbringen.

Besucht man die Stadt zum ersten Mal, muss man gegen Milizen kämpfen. Die Milizen haben einen vorgegebenen Wert und diesen muss man mit seiner Kampfstärke mindestens erreichen. Seine Stärke kann man verbessern in dem man Navigationskarten für Energie „kauft“ und deren Werte zu seiner Stärke hinzuaddiert.

Hat man gewonnen, bekommt man den Stadtbonus, andernfalls geht man leer aus.

Jetzt kann man noch Aktionen in der Stadt ausführen. Man hat die Möglichkeit sein Luftschiff auszubauen oder Projekte abzuschliessen. Dafür muss man die Aktion „Bauen“ ausführen. Alternativ kann man auch Ressourcen sammeln.

Hier kommt eine Mechanik zum tragen, welche mir richtig gut gefällt und auch innovativ ist. Es lliegen drei Ressourcenkarten aus, welche aber in einer Hülle stecken. Auf dieser Hülle ist eine dicke Wolke, welche einen großen Teil der Karte verdeckt. 

Wenn man Ressourcen sammelt, muss man sich für einen Resssourcentyp entscheiden. Man kann allerdings nur erahnen, wie viel man bekommt, denn die Werte sind von der Wolke verdeckt. Man muss sich am verbleibenden Artwork der Karte orientieren. 

Die Auflösung folgt dann natürlich und man bekommt die Anzahl der gewählten Ressource. Zusätzlich allerdings such die Karte, welche in das Navigationsdeck kommt. Diese verbessert dieses dann.

Diese Mechanik hat das Spiel für mich einzigartig gemacht. Es ist ein spannendes Pokerspiel, wie viel man Ende bekommt. Das macht einfach Spass. 

Das Spiel endet übrigens nach einer vorgegebenen Rundenzahl, was ich auch immer angenehm finde, da es sich dann nicht unnötig in die Länge zieht. 

Jetzt habe ich zwar doch eine Menge von den Regeln schon erzählt, aber das zeigt auch, dass diese recht eingängig sind und schnell erlernt. Die Mechaniken greifen hier zwar gut ineinander, es ist aber schnell zu verstehen.

Cloud Age begeistert mich, da es ein tolles Setting hat, was tatsächlich etwas mehr noch hätte in den Vordergrund hätte gerückt werden können. Man kann es auch als Kampagne spielen, was ich nicht gemacht habe. Vielleicht, ist das dann mehr der Fall. Und natürlich die Mechanik mit den halb verdeckten Karten finde ich super.

Wenn ihr also ein schnell zu lernendes, aber trotzdem einigermaßen komplexes Kennerspiel sucht, seid ihr bei Cloud Age richtig.

Noch die Fakten:

  • Name: Cloud Age
  • Autor: Alexander Pfister, Arno Steinwender
  • Spieler: 1-4 Spieler
  • Dauer: 60-100 Minuten
  • Alter: ab 10 Jahren

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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