Bereits seit 2015 kann man auf dem PC im Spiel Cities: Skylines sich der Herausforderung stellen eine Stadt zu bauen, die stetig wächst, deren Bürger zufrieden sind und die auch noch Touristen anzieht. Nun können auch Städtebauer auf der XBox One sich dieser Herausforderung stellen, denn am 21.04.2017 veröffentlichte Paradox Interactive die Cities: Skylines – XBox One Edition.

Angepasste Steuerung

Bei der Cities: Skylines – XBox One Edition handelt es sich um eine angepasste Version der PC-Version des Spiels, bei der in erster Linie die Steuerung auf die Bedürfnisse einer Gamepad-Steuerung angepasst wurden und bevor ich auf den Rest des Spiels eingehe, sei an dieser Stelle gesagt, dass eben diese angepasste Steuerung der größte Kritikpunkt an der Cities: Skylines – XBox One Edition ist. In weiten Teilen funktioniert die Steuerung hervorragend, doch leider sorgt sie zum Beispiel beim umplatzieren oder löschen von Busstationen immer mal wieder für Frust, da sie hier nur sehr ungenau funktioniert und eine Auswahl stellenweise schwierig ist. Gleiches gilt, wenn man von der einen Art eine Straße zu bauen auf eine andere wechseln möchte. Die Auswahl mit gedrückter Ypsilon-Taste klappt nicht immer auf anhieb.

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Die Stadt wächst

Hat man Cities: Skylines – XBox One Edition gestartet und entscheidet sich dafür eine neue Stadt zu bauen, sucht man sich zunächst eine Region aus in der man spielen möchte. Jede Region bringt dabei unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich, wobei ich hier festgestellt habe, dass sich dies nur begrenzt auf das Spiel auswirkt. Im groben legt man so fest wo die ersten Stellen der Stadt entstehen können. Wichtig ist aus meiner Sicht nur darauf zu achten, dass man ein Gebiet wählt, was viel bebaubares Land hat, da hiervon natürlich die Größe der Stadt abhängt.

Ist dann die Startkarte geladen kann der Stadtbau beginnen. Selbst wenn man ohne unendliches Geld und ohne das bereits alle Meilensteine freigeschaltet sind startet, kann man seiner gestalterischen Ader freien Lauf lassen. Der erste Schritt einer jeden Stadt ist dabei immer eine Anbindung der Autobahn an das lokale Straßennetz zu schaffen. Ist dies Geschehen können die ersten Wohn- und Industriegebiete platziert werden. Hierzu wird einfach das entsprechende Icon in der Toolleiste gewählt und dann die Fläche markiert die zum entsprechenden Gebiet werden soll. Kleine leere Quadrate zeigen dabei an, welche Flächen als Baugebiet ausgewiesen werden können, welche nach der Markierung farblich gekennzeichnet sind. Wohngebiete werden so grün, Industriegebiete gelb und kommerzielle Gebiete blau dargestellt.

Sind die ersten Gebiete markiert, wachsen automatisch die ersten Gebäude in den Himmel, doch schnell stellt man fest, dass den Gebäuden etwas fehlt. Wann immer ein Gebäude ein Problem hat, kann man dies nämlich durch eine kleine Gedankenblase mit Symbol erkennen. Zum jetzigen Zeitpunkt blinken dann auch ein Wassertropfen und ein Blitz über den Gebäuden auf. Jedes Gebäude der Stadt muss nämlich mit Wasser und Strom versorgt werden. Während es beim Strom reicht ein Kraftwerk zu bauen und eine Stromleitung bis an ein Gebiet zu bauen, da sich der Strom über angrenzende Häuser verteilt, müssen die Wasserleitungen von Zu- und Abwasser deutlich breiter verlegt werden. Auch hier hat eine Leitung einen gewissen Radius der erreicht wird, aber dieser wächst halt nicht automatisch weiter wie es beim Strom ist. Auch gilt zu bedenken, dass die Abwasserpumpe sich nach der Frischwasserpumpe befindet, sonst wird nämlich verschmutzen Wasser in die Häuser gepumpt und die Einwohner werden krank.

So wächst die Stadt nun recht schnell und bald schon ist auf der erste von vielen Meilensteinen erreicht. Diese erreicht man immer mit einer bestimmten Anzahl an Einwohner und jeder Meilenstein schaltet neue Möglichkeiten wie die Stadt zu gestalten. Diese neuen Möglichkeiten sorgen allerdings auch dafür, dass bei den Bewohner neue Bedürfnisse geweckt werden. So fordern die Einwohner bald besseren Polizeischutz, bessere Gesundheitsversorgung oder auch Dinge wie Friedhöfe und natürlich auch eine funktionierende Bildung. Auch braucht die Wirtschaft im Laufe des Spiels auch besser gebildete Angestellte und so muss zum Beispiel auch dafür gesorgt werden, dass genug Schulen zur Verfügung stehen.

Im Laufe des Spiels stellt auch der Verkehr eine immer größere Herausforderung dar. Mehr Einwohner und mehr Industrie bedeutet auch mehr LKWs und PKWs. Öffentliche Verkehrsmittel, die man nach und nach durch Meilensteine freischaltet helfen dieses Problem in den Griff zu bekommen, denn wer ein gutes Nahverkehrsnetz aufbaut bringt die Einwohner dazu dieser statt dem Auto zu nutzen.

Zeitkiller

Cities: Skylines – XBox One Edition schafft es dabei mit seinen stetigen neu aufkommenden Problemen und dem Streben von mir als Spieler eine perfekte Stadt zu erschaffen mich Stunde über Stunde an die XBox zu fesseln. Schon mehrfach ist es mir bei meinen Ausflügen in eine meiner Städte passiert, dass ich nur mal schnell eine halbe Stunde an meiner Stadt basteln wollte und ich dann über mehrere Stunden im Spiel geblieben bin oder, dass ich Abends einfach nur noch schnell dieses eine Problem lösen wollte und darüber total die Zeit vergessen habe, weil es einfach perfekt werden musste.

Ein Zeitkiller ist Cities: Skylines – XBox One Edition allerdings auch deswegen, da man vieles nur mit ausprobieren herausfindet. Ein allzu verkorksten Straßennetz sorgt schnell dafür, dass man entweder komplett neu anfangen muss oder sehr viel Zeit und Geduld in Umstrukturierungen stecken muss. Verliert man die Bedürfnisse seiner Bewohner zu stark aus den Augen beziehungsweise ignoriert diese zu lange, führt dies ebenfalls dazu, dass die Stadt stirbt, da eine Massenflucht einsetzt und so Einnahmen durch Steuergelder ausbleiben. Ich bin mittlerweile bei meiner vierten Stadt und habe nun endlich das Gefühl zu verstehen worauf es ankommt und zu wissen wie ich auf aufkommende Probleme reagieren kann und muss.

Wer Sim City mochte wird Cities: Skylines – XBox One Edition lieben

Wer wie ich früher schon Sim City mochte kommt um Cities: Skylines – XBox One Edition nicht herum. Klar sind Städtebausimulationen auf der Xbox One eher eine Seltenheit und schon daher ist Cities: Skylines – XBox One Edition die erste Wahl wenn man auf der Suche nach eben einer solchen ist, doch der wahre Grund warum an dem Spiel kein Weg vorbei führt ist der, dass es ein wirklich gutes Spiel ist.

Cities: Skylines – XBox One Edition schafft es den Spieler nämlich immer wieder vor Herausforderungen zu stellen, ihn aber auch mit einer wachsenden Stadt zu belohnen und zu motivieren die vorhandene Infrastruktur immer weiter zu verbessern. Dem Spiel gelingt es den Spieler darüber grübeln zu lassen ob zum Beispiel eine kurzfristige Umgehungsstraße eine akzeptable Lösung ist oder ob man direkt auf eine mehrspurige Autobahn mit diversen Auf- und Abfahrten umsteigt.

Cities: Skylines – XBox One Edition ist das Spiel, dass ich die letzten Wochen am meisten gespielt habe. Die kleinen Schwächen bei der Steuerung und dass vieles erst durch „Trial and Error“ klar wird, störte das Spielerlebnis zwar ein wenig, aber nicht entscheidend und ich freue mich jetzt schon darauf meine aktuelle Stadt weiter wachsen zu sehen und ihre Optik zu optimieren, so dass ich als Bürgermeister und meine Einwohner gemeinsam sagen können: „Rebuilda, Du bist meine Traumstadt“.

Fakten:

Name: Cities: Skylines – XBox One Edtion
Entwickler: Paradox Interactive
Publisher: Koch Media
Spieler: 1 Spieler (Offline)
Altersfreigabe: USK freigegeben ohne Altersbeschränkung

Unsere Wertung:

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Vielen Dank an Koch Media für die Bereitstellung des Reviewmusters.

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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