Welcher Rennspielfan hat nicht schon einmal davon geträumt seinen eigenen Rennstall zu managen. Im PC-Spiel „RTL Racing Team Manager“ man nun die Chance dieses Abenteuer einmal zu erleben.

„Hallo, ich bin Christian Danner.“

Bereits zu Beginn des Spiels ist mir ein wenig die Lust vergangen. Nach der Installation und dem Spielstart, erwartet einen erst einmal Werbung. Sorry, aber wenn ich gerade 30 € für ein Spiel bezahlt habe, möchte ich nicht mit Werbung für andere Produkte belästigt werden. Diese Kritik betrifft natürlich nicht die Ingame-Werbung auf den Boliden und an den Strecken, die gehört zur Atmosphäre dazu, aber sich einen normalen Werbespot nach dem Spielstart anzusehen ist nicht in meinem Interesse.

Danach wird man allerdings freundlich vom Rennspielexperten Christian Danner begrüßt. Er gibt dem Spieler einige nützliche Tipps um loszulegen. Doch nach dem Video kommt die Ernüchterung. Das Spiel selbst läuft über in zweckmäßiger Grafik präsentierten Menus und auch wenn man eine große Zahl von Einstellungsmöglichkeiten hat, wirken sich viele Optionen kaum oder gar nicht aus. Oder es macht einfach keinen Sinn diese Möglichkeiten zu nutzen, wie es bei der Forschung der Fall ist. Schließlich ist es nicht wirklich teuer sich wichtige Bauteile wie den Motor zu kaufen und dazu auch noch den bestmöglichen. Warum also forschen?

Spannung pur oder gähnende Langeweile?

Auch wenn man eine ganze Menge Zeit mit dem Feintuning seines Teams und seiner Rennwagen verbringt, ist das Kernsstück des Spiels ein Rennwochenende. Doch hier rächt sich die zweckmäßige Grafik des Spiels. Natürlich darf man bei einem Managerspiel keine Grafik wie bei einem reinrassigen Rennspiel erwarten, aber ein wenig mehr Grafik hätte es schon sein dürfen. Bei einem Rennwochenende teilt sich der Bildschirm in drei große Bereiche. Links findet man eine Übersichtskarte der Strecke, auf der man an Hand von kleinen Quadraten mit Nummern die Positionen der Fahrer erkennen kann. Darunter findet man noch Informationen zum Rennen und zur Wetterlage, sowie die wichtigsten Daten zu den beiden Rennwagen des eigenen Teams. Hier hat man zum Beispiel die Motivation seiner Fahrer und die Tankanzeige im Auge.

Im rechten Bereich des Rennscreens gibt es einen Nachrichtenticker mit den wichtigsten Renngeschehnissen, sowie eine tabellarische Übersicht über die derzeitigen Platzierungen. Von den gezeigten Informationen ist der Screen durchaus nützlich, doch macht es durch die spärliche Präsentation kaum Spaß sich ein Rennen anzuschauen.

Patch schafft Abhilfe

Doch auch wenn die Kritikpunkte am „RTL Racing Team Manager“ recht hoch sind, das Entwicklerteam von RTL Games und comport interactive entwickelt das Spiel weiter. Mittlerweile ist der Patch 1.04 zum Download erhältlich und er kann den eher schlechten Eindruck doch ein wenig korrigieren. Der Patch liefert nämlich mehr als nur kleine Fehlerkorrekturen, er implementiert auch neue Funktionen. So wurde zum Beispiel die Routine verbessert, die sich um das Sponsoreninteresse kümmert, der Verschleiß der Motoren erhöht, die Maximale Mechaniker und Designerzahl erhöht und noch vieles weitere verbessert. Wirklich alle Verbesserungen hier aufzuhören würde zu weit führen, doch scheint es so als haben sich die Entwickler die bereits erhaltene Kritik zu Herzen genommen und an einer Verbesserung ihres Produkts gearbeitet.

Ein Spiel für Rennspielfans

Trotz der Verbesserungen bleibt „RTL Racing Team Manager“ vor allem eins: ein Spiel für Rennspielfans. Zwar muss man auf eine Formel 1 Lizenz verzichten und selbst mit dem Patch 1.04 ist noch lange nicht alles Gold was glänzt, doch kann man mit der gepatchten Version des Spiels lange Zeit Spaß haben. Gerade, da der Preis deutlich unter manch anderem Spiel liegt, kann man mit dem Kauf liebäugeln.

Factsheet:

Name: RTL Racing Team Manager
Publisher: RTL Games
Entwickler: comport interactive
Spieler: 1 Spieler
Altersfreigabe: USK freigegeben ohne Altersbeschränkung

Unsere Wertung:

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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