Seit mittlerweile 25 Jahre finden einmal im Jahr die internationalen Spieltage in Essen statt. Dieses Jahr fand die Messe vom 18.10 bis zum 21.10. statt und Blogspiele.de hat die Möglichkeit wahrgenommen der Messe einen Besuch abzustatten, einige Spiele zu testen und natürlich einige Spiele einzukaufen. Im Folgenden geben die Autoren von Blogspiele ihr ganz persönliches Fazit zur SPIEL 07 ab.

GNISLEW: Im Vorfeld der Messe hatte ich mich zwar erstaunlich wenig über die Messeneuheiten informiert, doch wusste ich, dass es mit „Munchkin 5 – Wirre Waldläufer“ eine neue Erweiterung zu dem Kartenspiel „Munchkin“ geben sollte. Die zweite Sache die ich wusste, war die, dass es zu „Spank the Monkey“ ebenfalls eine Erweiterung geben sollte und so standen diese beiden Dinge fix auf meiner Einkaufsliste.

Die erste Anlaufstelle war dann am Samstag der Stand von Pegasus, an dem „Illuminati“ und die Messeneuheit „Handelsfürsten – Herren der Meere“ angespielt wurde. Ersteres konnte mich durch seine einfach zu erlernenden Regeln und dem dennoch gegeben Tiefgang bei der Wahl der richtigen Strategie überzeugen, während „Handelsfürsten – Herren der Meere“ zwar ein nettes Spiel ist, aber für mich deutlich zu wenig Abwechslung bietet. Zudem konnte das Spielmaterial nicht gerade durch optische Schönheit punkten.

Weiter ging es mit einem Besuch bei Queen Games. Hier gab es zwar keine Chance einen Tisch ergattern, aber da dort bereits meine Mutter, meine Schwester und zwei Freundinnen von ihr spielten, erhielten meine Freundin und ich den Tipp uns doch mal „Mr. Jack“ aus dem Hurrican-Verlag anzuschauen. Die Spielidee, dass ein Spieler mit Jack the Ripper versucht aus der Stadt zu fliehen und der andere Spieler Jack the Ripper zu fangen ist toll und spielt sich auch ganz gut, doch war das Spiel mit Preisen von 22 € bis 30 € hoffnungslos überteuert. Ein Spielplan, acht Holzfiguren, einige Plättchen und einige Spielkarten für solch einen Preis geht gar nicht. Für einen Preis zwischen 10 € und 15 € hätte ich Spiel sicher mitgenommen.

Am Nachmittag wurde dann noch einmal zu Pegasus zurückgekehrt. Hier wurde dann „Kleine Helden“ angespielt, doch war der Supporter nicht wirklich in der Lage uns die Spielmechanik zu erklären, weshalb das Spiel relativ schnell abgebrochen wurde und beschlossen wurde es am nächsten Tag bei einem anderen Supporter erneut zu versuchen.

Nachdem wir uns noch die neueste Variante von „Trivial Pursuit“ angesehen haben, bei der nur der Würfelwurf darüber entscheidet wie schwer die Frage wird, wurde bei Pegasus noch „Illuminati“ und „Munchkin 5 -Wirre Waldläufer“ gekauft, bevor der erste Messetag zu Ende ging.

Am Sonntag ging es dann erneut auf die SPIEL 07. Erste Anlaufstelle war der Stand von Spielzeit. Hier wurde das Spiel „Stonehenge“ angespielt, welches ein interessantes Konzept bietet. Statt einem festen Regelsatz stehen hier gleich fünf unterschiedliche Spiele zur Auswahl und zahlreiche Spieleautoren und Hobbyautoren entwickeln immer neue Spielideen für „Stonehenge“. Im Internet gibt es mittlerweile 15 verschiedene „Stonehenge“-Varianten. Auf Grund der tollen Idee, wanderte das Spiel am Ende des Tages im Einkaufswagen.

Weiter ging es am Amigo-Stand mit einer Runde „Gangster“. Hierbei handelt es sich um ein schnell erlerntes Taktikspiel, in dem man versucht die verschiedenen Stadtbezirke mit seinen Gangstern zu kontrollieren. Das Spiel spielt sicht flott, ist aber für Vielspieler aus meiner Sicht nicht tiefgehend genug.

Danach führte mich der Weg mal wieder zu Pegasus. Hier wurde „Killer Karnickel“ ausprobiert und während meine Freundin, meine Schwester und meine Mutter sich „Kleine Helden“ angeschaut haben, stand ich in der Schlange um einige „Munchkin“-Karten von John Kovalic signieren bzw. zeichnen zu lassen. Zwei Stunden dauerte das ganze, doch bin ich nun stolzer Besitzer einer handgezeichneten „Being John Kovalic“-Karte, durch deren Ausspielen man eine Stufe aufsteigt.

Angespielt wurde bei Pegasus dann auch noch „Robotics“. Hierbei muss man Roboter zusammen bauen und damit Geld verdienen. Dies ist auch eines dieser Spiele, die nicht sonderlich komplex sind, aber mit den richtigen Leuten eine Menge Spaß machen. Leider war der Messepreis mit 29,95 € deutlich überzogen, so dass erstmal von einem Kauf abgesehen wurde.

Zum Schluss wurde noch ein wenig eingekauft bevor es nach Hause ging. Zu Hause warten nun „Heckmeck am Bratwurmeck“, „Lost Cities“, „Taverns“, „Munchkin 5 – Wirre Waldläufer“, „Illuminati“, „Railroad Tycoon – Das Brettspiel“, „San Juan“, „Stonehenge“, „Spank the Monkey – Monkey Business“ und „Ausgerechnet Buxtehude“ darauf getestet zu werden.

STINA: Als Begleitung von Gnislew war ich dieses Jahr zum ersten Mal auf der Spielemesse. Da ich ja auch relativer Neuling in der Welt der Brettspiele bin, war ich auch entsprechend überfordert mit dem Angebot und habe mich ganz eng an Gnislew geklemmt, um mich nicht in den Hallen zu verirren.

Wann, wo wir zu welcher Zeit waren und welche Spiele wir gespielt haben, das kann ich jetzt gar nicht mehr so genau beantworten. Totale Reizüberflutung auf der Messe für einen Anfänger wie mich.

Ich möchte nicht wissen, wie es anderen Gelegenheitsspielern geht, die nicht so wissende Begleitung wie ich genießen können. Hätte ich die nämlich nicht gehabt, wäre ich nach 2 Stunden frustriert wieder gegangen: zu viele Menschen (für meinen Geschmack), belegte Plätze und keine Ahnung, was spielbar ist und was nicht.

Spielbar waren jedenfalls so einige Spiele bei Pegasus. Illuminati hat mich durch relativ einfache Regeln und den besonderen Witz direkt überzeugt. Auch die Runde Robotics hat durchaus Spaß gemacht. Ich denke, den Spielspaß darf man in dem Fall auch den Supportern verdanken, die das Spiel sehr gut erklärt haben (und mit dem Erstverständnis geht es bei mir immer sehr langsam).

Das geht auch anders: andere Supporter waren nicht in der Lage, das Spielsystem genügend zu erklären, um überhaupt ein grundlegendes Verständnis für das Spiel zu vermitteln. In einem Fall war der Support so schlecht, dass ich auch nach 10 Minuten und vielen (unbeantworteten) Fragen das Spiel nicht verstanden hatte und im Endeffekt das Spiel auch enttäuscht abgebrochen wurde.

Ansonsten hatte ich Spaß mit Stonehenge und auch Mr. Jack war ganz nett. Letzteres darf Gnislew nicht erfahren, weil ich ihm gesagt habe, dass das Spiel doof ist. Aber ich bin immer noch überzeugt, er hat gecheatet.

Alles in allem: fürs erste Jahr habe ich jede Menge Eindrücke mitgenommen. Und auch wenn ich nächstes Jahr nicht ein Spielekenner bin, werde ich es auf jeden Fall wieder probieren. Denn trotz negativer Eindrücke, Spaß gemacht haben die neuen Spiele allemal.

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „SPIEL 07 – Spiele testen, Spiele kaufen“
  1. Hallo,

    wohnst du in der Nähe von Dortmund? Da treffen sich jeden 1. und 3. Sonntag im Monat immer ein paar Leute in der City zum Spielen, bis der Arzt kommt und wir suchen immer mal wieder Zuwachs. Alter lässt sich nicht so genau definieren. Ich liege mit meinen 36 Jahren im Mittelfeld. Wenn du Interesse hast, dann schick mir doch mal eine Mail, dann bekommst du weitere Infos. Spielzeiten sind ab mittags 13/14 Uhr bis um ca. 18 – 20 Uhr.

    Ciaoi
    Heike

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