„Die Hersteller von Unterhaltungselektronik stehen unter dem gleichen Druck wie die Hersteller von allen anderen Kategorien elektronischer Geräte, nämlich in immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen neue Produkte auf den Markt zu bringen.
Auf der diese Woche startenden Gamescom wird wieder eine Flut an neuen Spielen und Konsolen vorgestellt werden. In der Folge wird eine Vielzahlan etablierten Produkten aus den Regalen verschwinden, obwohl die aktuellen oder auch älteren Modelle durchaus weiterhin Abnehmer:innen finden würden. Ständig neue Produkte führen zu einem steigenden Verbrauch von Ressourcen und Energie sowie zu einer immer schneller wachsenden Menge an Elektroschrott. Daher sollten wir alle diese schnellen Produktzyklen kritisch hinterfragen.
rebuy startete 2004 als trade-a-game GmbH, da wir bereits damals erkannten, dass es einen großen Bedarf an gebrauchten Computerspielen gibt. Dem sind wir bis heute treu geblieben und die Nachfrage ist seit vielen Jahren gleichbleibend hoch. Inzwischen haben wir unser Produktportfolio stark erweitert und haben auch Smartphones, Tablets, Macbooks, Kameras, Bücher, etc. in unserem Sortiment.
Aber das Segment Games/Konsolen ist eine wichtige Konstante bei uns: Allein letztes Jahr verkauften wir mehr als 700.000 Spiele und über 60.000 Konsolen über unsere Plattform. Wir helfen damit, Spiele-Klassiker weiter am Leben zu halten.“
Statement von Dr. Philipp Gattner zum Aussterben klassischer Videospiele
Zum Hintergrund:
Laut einer aktuellen Studie der Video Game History Foundation sind viele klassische Videospiele nicht mehr verfügbar und somit vom Aussterben bedroht. Die in den USA veröffentlichte Studie basierte auf einer Stichprobe von über 4.000 Videospielen, die vor 2010 veröffentlicht wurden.
Dabei wurde festgestellt, dass nur 13 Prozent dieser Spiele noch aktiv verkauft werden. Selbst populäre Konsolen wie der Commodore 64 und die Playstation 2 hatten teilweise nur Verfügbarkeitsraten von lediglich 4,5 beziehungsweise 12 Prozent. Forscher und Historiker, die sich mit diesen Spielen beschäftigen, schlagen Alarm.
Erschreckend ist leider, dass viele Spiele auf dem Sekundärmarkt nur so um die 10€ günstiger sind.
Bei dem was Spiele heute kosten, ist das kein Wunder, wenn der Second – Hand – Handel boomt.