Little Cooperation (Djeco): Von der Eisscholle zum Iglu

Wer als Erwachsener mit seinen Kindern zusammen spielen möchte, hat bei vielen Spielen das Problem, dass diese zwar so designt sind, dass Kinder sie verstehen, die Erwachsenen allerdings oft einen Vorteil haben, da sie ein besseres Spielverständnis haben. Gut, dass man diesem Problem aus dem Weg gehen kann, wenn man das Spiel einfach kooperativ anlegt.

So geschehen bei “Little Cooperation”, einem Spiel, das alleine schon durch seine Optik punkten kann. In diesem einfachen kooperativen Würfelspiel versuchen die zwei bis vier Spielenden vier Tiere von einer Eisscholle über eine Brücke zum Iglu zu bewegen.

Dies geschieht über einen einfachen Würfelmechanismus, der darüber entscheidet ob ein Tier auf die Brücke oder zum Iglu bewegt werden darf oder ob ein Brückenpfeiler einstürzt und den Gang über die Brücke so gefährlicher macht.

Um nun zu spielen, werden zunächst zwei Pappplättchen auf den Tisch gelegt. Eines dieser Plättchen ist die Eisscholle, auf der gestartet wird, das andere Plättchen ist das Zielplättchen mit dem Iglu. Zwischen den beiden Plättchen wird nun die Brücke aufgestellt. Diese besteht aus sechs Holzstützen und einem Plättchen, das über die Stützen gelegt wird.

Dann wird losgewürfelt. Wer an der Reihe ist, würfelt und der Würfel zeigt anschließend eines von drei Ergebnissen. Zeigt der Würfel eine Brücke, darf ein Tier nach Wahl auf die Brücke bewegt werden. Bei einem Iglu darf ein Tier nach Wahl von der Brücke zum Iglu bewegt werden. Schlecht ist es, wenn der Eisberg gewürfelt wird, denn dann muss eine Stütze der Brücke entfernt werden. Schaffen die Spielenden es, alle vier Tiere über die Brücke zum Iglu zu bringen, haben sie gewonnen. Stürzt die Brücke vorher ein, gilt die Partie als verloren.

Das Spiel ist für Kinder ab 2 ½ Jahren ausgelegt, was das simple Spielprinzip erklärt, aber genau für diese Zielgruppe ist “Little Cooperation” ein tolles Spiel. Gemeinsam mit den Eltern können die Nachwuchspielenden in die Welt der Brettspiele einsteigen, das Konzept des Würfelns lernen und klar sehen, welche Auswirkungen ein entsprechendes Würfelergebnis hat. Schnell fiebern die Kinder dann auch mit, wenn die Brücke nur noch wenige Stützen hat, aber noch nicht alle Tiere das Iglu erreicht haben.

Natürlich hat “Little Cooperation” einen sehr hohen Glücksfaktor, da das ganze Spiel auf das Ergebnis eines einzelnen Würfelwurfs ausgelegt ist, dies ist bei Spielen für die ganz Kleinen allerdings noch kein Problem. Hier reicht es oft einfach schon, dass man würfeln kann und die süßen Tierfiguren bewegen kann, um Spielspaß zu bringen.

Und diesen Spielspaß generiert “Little Cooperation” tatsächlich schon durch das Material. Alleine die beiden Plättchen und die Brücke sind zuckersüß gestaltet und wenn dann noch die kleinen Plastiktierchen darauf stehen, dann will man einfach direkt los würfeln und den Tieren helfen, zum Iglu zu kommen. Bei uns ist es sogar schon öfters vorgekommen, dass das Spiel aus dem Schrank geholt wurde, um nicht das Spiel selbst zu spielen, sondern einfach die Tiere erfundene Abenteuer im Eis erleben zu lassen. Und manchmal hatte der Eisbär dabei Hunger und hat sich über den Schneehasen hergemacht. Ja, auch so sind Kinder.

“Little Cooperation” mag vielleicht kein komplexes Spiel sein, aber es ist ein tolles Spiel, um gemeinsam mit seinem Nachwuchs eine gute Zeit zu verbringen und den Nachwuchs an die wundervolle Welt der Brettspiele heranzuführen. Auch wenn “Little Cooperation” die Erwachsenen sicher nicht fordert, so fördert es doch das Miteinander. Erlaubt erste Diskussionen über Entscheidungen, bei denen das Kind auch mal guten Gewissens gewinnen kann, was somit auch das Selbstbewusstsein der Kinder fördert.

Wer nach einem ersten Spiel für den Nachwuchs spielt, kann “Little Cooperation” durchaus einmal probieren.

Fakten

• Name: Little Cooperation
• Autor: n/a
• Grafik: Nathalie Choux
• Verlag: Djeco
• Art: Kinderspiel
• Spielende: 2 – 4 Spielende
• Spieldauer: ca. 10 Minuten
• Alter: 2 ½ – 5 Jahre

Unsere Wertung

Gnislew: (3 / 5)