Escape Spiel: Entkomme aus dem Museum

Vor einiger Zeit gab es bei ALDI Nord einige Escape Spiele in Buchform. Bei einem gewohnt günstigen ALDI-Preis konnte ich da als Freund von Escape Spielen natürlich nicht widerstehen und habe so das Escape Spiel “Entkomme aus dem Museum” mitgenommen. Das Escape Buch verspricht über 30 Rätsel und soll auch mit mehreren Spielern spielbar sein. Dabei entführt uns die Geschichte in das Hexenmuseum in Salem, in dem etwas Eigenartiges vor sich zu gehen scheint und man nun herausfinden soll, was genau dort los ist.

Was bei “Entkomme aus dem Museum” sofort auffällt ist, dass das Escape Buch sehr textlastig ist. Nun gut, ein Buch bringt nunmal Texte mit sich, also sollte man meinen, dass dies erstmal nicht verwunderlich ist und doch ist der viele Text direkt etwas, was bei der Lösung des Buches stört. Zumindest dann, wenn man der Werbeaussage des Buches folgt und es mit mehreren Leuten spielt. Jeden für sich die Texte lesen zu lassen ist wenig kommunikativ, aber um die Texte entspannt vorlesen zu können, ist es dann wieder zu viel Text. Sagen wir es so, man kann “Entkomme aus dem Museum“ mit mehr als einer Person spielen, aber besser spielt es sich alleine.

Bei den Rätseln macht “Entkomme aus dem Museum” seine Sache dann besser. Das Rad erfindet das Buch dabei nicht neu. Von einfachen Suchbildern, wo man Seitenzahlen sucht, die in Bildern versteckt sind, über Logikrätsel ist alles dabei. Und sogar an die haptische Komponente wurde gedacht. So gibt es Material zum Ausschneiden, mit dem man dann im Buch selber oder für sich genommen puzzeln darf. Definitiv ein Faktor, der vielen anderen Escape Büchern fehlt und die Möglichkeiten an Rätsel positiv erweitert.

Natürlich hat diese Art von Rätseln auch einen Nachteil. Das Spielmaterial muss zerstört werden, in diesem Fall also das Buch zerschnitten werden. Etwas, was nicht jeder Spieler mag, was für mich allerdings kein Problem ist und für ein Escape Spiel fast schon nur Normalität gehört.

Wo “Entkomme aus dem Museum” auf jeden Fall nicht übertrieben ist, ist die Spielzeit. Diese ist mit ca. drei Stunden angegeben und diese Zeit braucht man auch. Allerdings nicht, weil die Rätsel einen so fordern. Vielmehr ergibt sich die lange Spielzeit daraus, dass man zwischen den Rätseln die eingehend erwähnten langen Texte lesen muss. So kann man ein Spiel natürlich auch in die Länge treiben und auch wenn ich es mag, wenn mir etwas Story geboten wird, bin ich bei Escape Games doch eher ein Freund von kurzen, knackigen Abenteuern. Oder man macht es wie die “Escape Tales”-Reihe und verpackt die Story in Kapitel, die in sich abgeschlossen sind, um dieses knackigere Spielgefühl zu erschaffen.

“Entkomme aus dem Museum” ist ein durchaus unterhaltsames Escape Buch, aber bei weitem kein Pflichtkauf in diesem Bereich. Gerade für Vielspieler in diesem Bereich bieten die Rätsel wenig Überraschungen und für Neueinsteiger ist das Spiel einfach zu lang geraten. So ist “Entkommen aus dem Museum” tatsächlich eher etwas, wenn man die Highlights des Genres bereits durchgespielt hat und nun immer noch hungrig nach mehr ist. Dadurch, dass dieses Escape Buch beim Discounter nicht einmal 5€ gekostet hat, macht man allerdings auch nicht viel verkehrt.

Fakten

  • Name: Entkomme aus dem Museum
  • Autor: Julien Mindel
  • Grafik: Julien Mindel
  • Verlag: Ullmann Medien GmbH
  • Art: Escape Spiel / Escape Buch
  • Spielende: ab 1 Spielenden
  • Spieldauer: ca. 180 Minuten
  • Alter: ab 12 Jahren

Unsere Wertung

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „Entkomme aus dem Museum (Ullman Medien GmbH): Drei Stunden Escape Spiel in Buchform“

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