Savannah Park

So eine gut sortierte Savanne ist schon was feines. Gut, dass es Savannah Park gibt, ein Spiel, was ein bis vier Spielenden die Chance, einen Park ordentlich zu gruppieren.

Die Ausgangslage ist dabei für alle Spielenden unterschiedlich. Alle haben ein eigenes Tableau, auf dem alle ihre 33 Tierplättchen zufällig mit der neutralen Seite nach oben platzieren. Dabei bleiben gewollt einige Felder frei. Und dann geht es auch schon los, das lustige umsortieren der Tierbestände.

Wer von den Spielenden an der Reihe ist wählt eines der Tierplättchen vom Tableau aus, welches noch auf der neutralen Seite liegt, sagt präzise an, welches Plättchen es ist und alle anderen Spielenden suchen nun auf ihren Tableaus das gleiche Plättchen. Dieses Plättchen muss nun umgedreht werden und auf ein anderes freies Feld des Tableaus gelegt werden, als dem von dem es genommen wurde. Erlaubte neue Felder sind im Grunde alle anderen freien Felder des Tableaus, abgesehen von Buschbränden und Felsen.

So geschieht eine unterhaltsame Tierwanderung, doch diese passiert natürlich nicht aus Jux und Dollerei. Alle Spielenden versuchen nämlich gleiche Tierarten zu gruppieren, am besten sogar noch an einem Wasserloch, denn große Gruppierungen bringen auch viele Punkte. Tiere sollte man allerdings möglichst nicht neben den Buschbränden platziert haben, denn Buschbrände vertreiben Tierplätzen. Oder anders gesagt: Buschbrände sorgen dafür, dass man weniger Punkte bekommt.

Savannah Park hat tatsächlich super simple Regeln und was sofort positiv auffällt, ist die Tatsache, dass hier immer alle am Zug sind. Als aktive Person hat man den kleinen Vorteil sich ein Plättchen aussuchen, was man selber gerade perfekt platzieren kann, aber auch als spielende Person, die “nur” ihr Plättchen platzieren darf, grübelt man fieberhaft über die beste Position und mit ein wenig Hirnschmalz findet man tatsächlich oft eine gute Platzierung oder zumindest einen Platz, der noch ein wenig ein Lotteriespiel auf nachfolgende Plättchen zulässt.

In der Basisversion stellt sich nach einigen Partien allerdings etwas Unterforderung ein. Der starre Aufbau der Sonderplättchen lässt es zu, dass man trotz des Zufallsfaktors der Plättchenauswahl oft einfach recht große Tiergruppen bilden kann und man geschickt um die Buschbrände die Plättchen platzieren kann, die bei der Abrechnung nicht aus dem Spiel gehen.

Zum Glück erlauben zusätzliche Baum- und Buschbrandplättchen, dass man das Spiel nicht nur mit dem Standardaufbau spielen kann, sondern auch mit einem variablen Aufbau. Hierzu werden die sechs Bäume und die drei Buschbrände einfach so auf der Rückseite der Tableaus platziert, wie man es gerade möchte. Wichtig ist dabei nur, dass alle die Plättchen an die gleichen Stellen legen. Hierdurch wird das Spiel auf jeden Fall interessanter, da so aufbauten entstehen können, die es den Spielenden deutlich schwieriger machen, den Gefahren aus dem Weg zu gehen oder die Sonderpunkte, die die Baumplättchen bringen, zu behalten.

Meiner Meinung nach möchte Savannah Park ein gemütliches Familienspiel für Familien mit Lust auf Tüfteleien sein. Und diesem Segment macht das Spiel auch vieles richtig, Die Regeln sind schnell verstanden, alle am Tisch sind jederzeit in die Züge involviert und selbst wenn man nicht die perfekte Legetaktik hinlegt, sondern locker flockig aus dem Bauch heraus spielt hat man Chancen gut Punkte zu sammeln. Und Spielende mit einem inneren Monk können hier wunderbar hier ihren Ordnungsfimmel ausleben. Ist man auf der Suche nach einem hübschen Familienspiel, ist man hier auf jeden Fall richtig.

Abseits des eigentlichen Spiels muss man Savannah Park in einem anderen Bereich ein großes Lob aussprechen. Im Spiel sind keine Plastikkomponenten enthalten. So gibt es Holzfiguren und Pappplättchen, doch der Platikverzicht geht weiter. Statt Zipbeutel gibt es für das Spielmaterial der einzelnen Spielenden Pappschachteln. Eine tolle Entscheidung.

Fakten

  • Name: Savannah Park
  • Autor: Michael Kiesling, Wolfgang Kramer
  • Grafik: Annika Heller, Andreas Resch, Fabrice Weiss
  • Verlag: Deep Print Games
  • Jahr: 2022
  • Art: Plättchenlegespiel
  • Spieler: 1 – 4 Spielende
  • Spieldauer: ca. 20 – 40 Minuten
  • Alter: ab 8 Jahren

Unsere Wertung

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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