Vor gar nicht allzu langer Zeit durfte ich auf einem Spieletreff das Spiel Res Arcana kennenlernen. Als großer Fan von Magic: The Gathering war ich vom Thema hier als Magier aus Essenzen und Gegenständen, Artefakte zu fertigen, sehr spannend und hatte dementsprechend direkt Lust auf das Spiel. Und nehmen wir es vorweg. Ich wurde nicht enttäuscht.
Mit zwei Magierkarten und 8 Artefakten starten die Magier ins Spiel und nun gilt es, über die einzelnen Spielrunden seine Karten zu verbessern, um so entsprechend gute Gegenstände zu erschaffen. Das Spannende dabei. Res Arcana bietet eine Vielzahl an Aktionen an, die von den Spielenden durchgeführt werden können, allerdings darf im eigenen Zug immer nur genau eine Aktion durchgeführt werden.
So bringt man zum Beispiel neue Artefakte von der eigenen Hand ins Spiel, bekommt Orte der Macht oder nutzt Fähigkeiten von seinen Karten. Im Detail möchte ich gar nicht auf die Aktionen eingehen, sonst haben wir hier am Ende eher eine Nacherzählung des Regelwerks, statt einer Meinung zum Spiel, aber soviel sei gesagt, durch die Limitierung auf nur eine Aktion muss man in jedem Zug genau überlegen, welche Aktion man durchführen möchte.
So entspinnt sich über mehrere Runden ein Kampf um die wertvollsten Karten im Spiel, man versucht selbst durch geschicktes ausspielen von Karten die zum Sieg benötigten Siegpunkte zu erlangen, im Notfall auch auf Kosten der Mitspieler, denen man durchaus auch mal mit Karten Steine in den Weg legen kann.
Natürlich lässt sich ein Spiel wie Res Arcana nicht nach nur einer Partie meistern, aber die Regeln erlauben es, dass man bereits in der ersten Partie die Zusammenhänge versteht. In den weiteren Partien begreift man dann, welche Taktiken wirklich gut funktionieren, wann man am besten bestimmte Karten ausspielt und alleine dadurch, dass man mit jeder Partie mehr Karten kennenlernt, wird man besser.
Spielt man Res Arcana in einer Runde, wo die Spielenden schon gut mit dem Spiel vertraut sind, hat das Spiel noch einen weiteren Kniff parat. Dann nämlich werden die Startartefakte nicht zufällig ausgeteilt, sondern in einem Draft Verfahren ausgesucht. Dadurch wird der Spielaufbau weniger zufällig und die Spielenden haben bessere Möglichkeiten sich ihre Anfangstaktik bereits beim Spielaufbau zurechtzulegen.
Um zum Fazit zu kommen: Bereits nach meiner Erstpartie war klar, dass Res Arcana ein Spiel ist, welches ich gerne öfter spielen würde und ich bin froh, dass ich es tatsächlich auch geschafft habe, das Spiel nach der Erstpartie noch einige Male spielen zu können, da es glücklicherweise immer mal wieder auf dem eingang erwähmten Spieletreff vorhanden ist. Fantasythemen gehen für mich halt fast immer und wenn dann auch noch die Spielmechanik stimmt und ein Spiel Spaß macht, umso besser.
Fakten
- Name: Res Arcana
- Autor: Thomas Lehmann
- Grafik: Julien Delval
- Verlag: Sand Castle Games / Asmodee
- Jahr: 2019
- Art: Kartenspiel
- Spieler: 2 – 4 Spieler
- Spieldauer: ca. 30 – 60 Minuten
- Alter: ab 12 Jahren
Unsere Wertung
Gnislew: (3,5 / 5)
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