Hallo liebe Spielefreunde und willkommen im Endspurt meines kleinen Rundgangs durch mein Spieleregal in Form des kleinen Brettspiel-ABC’s.

Es ist schon wieder eine Woche rum und Zeit für den nächsten Buchstaben. Ich bin manchmal selbst erstaunt wie schnell dann doch die Woche wieder rum ist und ein neuer Beitrag fällig wird.

Das klingt jetzt nach Arbeit, ist es aber nicht. Ich finde es nämlich super, an dieser Stelle auch mal wieder kurz über ältere Spiele berichten zu können. Diesmal wird es aber nicht ganz so alt.

Für den Buchstaben „V“ habe ich mir ein Spiel aus dem Jahr 2016 ausgesucht, welches wieder eins meiner Lieblingsthemen behandelt. Wir gehen hier nämlich mal wieder in das Universum von H.P. Lovecraft. Die Rede ist natürlich von Villen des Wahnsinns – die zweite Edition. Die erste Edition besitze ich zwar auch, aber die kommt überhaupt nicht mehr auf den Tisch.

In Villen des Wahnsinns schlüpfen die Spieler, wie in Cthulhu-Spielen so üblich, in die Rollen von Ermittlern, die Geheimnissen, Mysterien und Horror auf die Spur kommen müssen. Die Besonderheit hierbei ist, dass das Böse komplett über eine App gesteuert wird und die Spieler nur eintragen müssen, wie sie sich bewegen oder mit Spielkomponenten interagieren wollen.

Im Eigentlichen Sinne ist Villen des Wahnsinns ein Dungeoncrawler, den die Spieler bewältigen müssen. Allerdings sind zu Beginn eines Szenarios die Ziele nicht immer ganz klar. Es wird ein Einführungstext vorgelesen und das ziemlich atmosphärisch. Dann geht es los. Die App zeigt den Spielern, welche Spielplanteile aufgebaut werden müssen und an welchen Stellen, Dinge und Gegenstände sind, mit welchen man interagieren kann.

Dann kann jeder Spieler reihrum seine Aktionen ausführen und sich bewegen und eben mit den angezeigten Gegenständen interagieren. Die App verrät einem dann, was man gefunden hat oder ob etwas anderes passiert.

Werden Türen geöffnet, wird zunächst weiter aufgebaut und neue Gegenstände platziert.   

In der App wird nicht angezeigt, wo die einzelnen Spieler sich befinden. Dies wird auf dem Spielplan festgehalten.

Natürlich werden auch Monster auftauchen. Diese werden, nach Anweisung der App platziert und dann gibt die App auch vor, wie diese sich bewegen.

Gekämpft wird noch klassisch mit Würfeln. Auch Proben auf geistigen Widerstand werden gewürfelt. Die Ergebnisse werden auch in der App eingetragen. Diese verwaltet alle Ergebnisse für die Monster. Die Spieler müssen erhaltenen geistigen, wie körperlichen Schaden selber festhalten.

Wer jetzt den Eindruck gewinnt, dass der Spielanteil doch sehr gering erscheint, da die App ja allgegenwärtig ist, dem sei gesagt, dem ist ach so. Bei Villen des Wahnsinns erleben wir eine spannende Geschichte und sind eher beim Lösen von Rätseln gefordert.

Aber Eile ist immer geboten. Im Hintergrund läuft fast immer die Zeit und umso länger man braucht, desto schwieriger wird es am Ende. Oder man halt halt verloren.

Die App ist aber wirklich klasse. Zum einen hat man immer Hintergrundgeräusche, welche eine düstere Atmosphäre schaffen, wie knarrende Türen usw. Auch kleine Soundeffekte werden an bestimmten Stellen eingespielt. Sehr passend.

Zu Beginn eines Szenarios muss man außerdem eingeben, welche Erweiterungen man für das Spiel besitzt. Diese werden dann bei der Auswahl der Monster und Räume von der App berücksichtigt. Auch die erste Version kann mit ihren Materialien genutzt werden und wird eingebunden.

Sollte man ein Szenario nicht geschafft haben und versucht es erneut, ist der Aufbau anders. Das erhöht Wiederspielwert und man erlebt nicht 100% das gleiche Szenario erneut.

Der Schwierigkeitsgrad ist von Szenario zu Szenario durchaus unterschiedlich. Allerdings wird dieser bei der Szenarioauswahl immer vorher angegeben. Auch eine ungefähre Spielzeit, welche allerdings erfahrungsgemäß immer überschritten wird.

Wer also das Lovecraft-Universum mag und gerne kooperative Dungeoncrawler spielt, sollte sich Villen des Wahnsinns unbedingt anschauen.  Natürlich darf man dem Spielen mit eine App nicht abgeneigt gegenüber stehen. Dann ist es eben ein richtig gutes Spiel. Während ich das hier schreiben, habe ich eigentlich schon wieder richtg Lust auf eine Partie bekommen.

Zum Spielen muss man allerdings schon Zeit mitbringen, denn die Szenarien sind alle recht zeitintensiv angelegt. Man sollte sich also an diesem Spieleabend nicht viel anderes vornehmen.

Wer mehr Szenarien sucht, wird dann auch im Appstore fündig. Durch das Grundspiel und die eventuell dazugekauften Erweiterungen hat man schon eine Mege Szenarien zur Verfügung. Man kann allerdings, dann für kleines Geld einzelne Szenarien runterladen und hat dann noch mehr Auswahl. Also, ihr seht, das Spiel bietet genug Spielzeit. Ist allerdings auch nötig, denn ganz preiswert ist es nicht.

Einen kleinen Kritikpunkt muss ich dann aber doch loswerden. Die Monster werden auf Basen gesteckt. Unter diesen Basen werden Plättchen mit dem Monsterwerten eingeschoben, damit man diese immer direkt am Monster hat. Grundsätzlich eine gute Idee, aber irgendwie umständlich, denn man muss das Monster immer umdrehen um sich diese Werte anschauen zu können. Zudem halten die Monster nicht besonders gut, so dass man diese immer wieder neu auf der Base befestigen muss. Das ist leider bei allen aktuelleren Spielen einfach besser gemacht.

So. diesmal ende ich mit einer kleinen Kritik, empfehle das Spiel aber natürlich trotzdem.

Dann bis nächste Woche und zum Abschluss noch die Fakten:

  • Name: Villen des Wahnsinns
  • Autor: Nikki Valens
  • Spieler: 1-5 Spieler
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Dauer: 2-3 Stunden
  • Verlag: Fantasy Flight Games ( Asmodee )

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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