Ein fröhliches Hallo zusammen zu meiner nächsten Ausgabe vom Brettspiel-ABC.

Diese Woche hätte ich jetzt tatsächlich fast vergessen sie zu schreiben, da so viel andere Dinge meine Aufmerksamkeit verlangten.

Aber eben nur fast.

Diese Woche sind wir beim Buchstaben „S“ angekommen und ich habe einen modernen „Klassiker“ in meinem Regal entdeckt, welcher es auf jeden Fall wert ist, in dieser Reihe einen kleinen Artikel zu bekommen. Die Rede ist natürlich von Smallworld.

Auf dieses Spiel bin ich auf der Spielemesse in Essen aufmerksam geworden. Leider kann ich mich nicht mehr an das genaue Jahr erinnern, aber ich weiss noch, dass man an dem Spiel gar nicht vorbeikam. Denn Days of Wonder hatte einen großen Stand und dieser war komplett mit Smallworld-Motiven gestaltet.

Das Spiel hat eine niedliche Grafik, aber das Spiel selbst ist gar nicht so niedlich. Es ist ein Area Control Spiel, bei welchem wir natürlich so viele Gebiete wie möglich kontrollieren wollen.

Aber was macht dieses Spiel dann anders als andere? Das will ich euch verraten. Auf dem Kontinent leben die verschiedensten Völker, die alle verschiedene Eigenschaften haben. Auch treten sie in unterschiedlichen Zahlen auf, was durch eine bestimmte Anzahl Plättchen dargestellt wird.

Zu Beginn des Spiels werden 6 zufällige Völker ausgelegt. Und jetzt kommt der Kniff: Es gibt zusätzlich noch Plättchen mit Spezialfähigkeiten, welche jetzt jeweils eine den ausliegenden Völkern zufällig zugeteilt werden.

Diese geben dem Volk eben zusätzlich eine Spiezialfähigkeit und verändern nochmal die Anzahl der Plättchen, die einem zur Verfügung stehen. Dadurch ergeben sich jede Partie andere Kombinationen aus Völkern und Spezialfähigkeiten.

Aus den ausliegenden können die Spieler wählen und fehlende Völker werden dann auf die gleiche Art ersetzt.

Dann gehen die Eroberungen los. Am Anfang startet man am Rand und bewegt sich dann immer in angrenzende Regionen. Um eine Region zu erobern muss man immer zwei Plättchen plus weitere für gegnerische Einheiten und Festungen mitnehmen.

Dann kann man von dort weiterziehen, muss aber immer mindestens ein Plättchen zurücklassen, was das Land besetzt hält. So gehen einem die verfügbare Plättchen natürlich schnell aus und der Feldzug hat ein Ende.

Dann darf man noch ein bisschen umgruppieren und es gibt Siegpunkte für besetzte Gebiete. So geht es dann der Reihe nach weiter.

Auf diese Weise stehen einem mit der Zeit pro Feldzug ja immer weniger Plättchen zur Verfügung. Irgendwann lohnt es sich dann auch nicht mehr.

Man kann in seinem Zug statt einem Feldzug durchzuführen auch sein aktuelles Volk aussterben lassen. Dann werden alle Plättchen auf die Rückseite gedreht und man wählt ein neues Volk.

Mit diesem kann man dann im nächsten Zug wieder losmaschieren. Die Entscheidung, wann man ein Volk aussterben lässt, ist sicherlich die schwierigste im ganzen Spiel. Denn das Spiel wird nur über eine bestimmte Anzahl von Runden gespielt und man verliert dadurch ja quasi einen ganzen Zug.

Am Ende gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Das war natürlich nur eine grobe Erklärung. Es gibt natürlich noch ein paar mehr Details zu beachten aber das sprengt hier den Rahmen.

Das Spiel wirkt wie ein schönes Familienspiel ist aber seht taktisch. Es macht einfach Spaß sich zu überlegen, wann erobere ich noch oder lasse ich mein Volk schnell aussterben?

Die Artworks sind super und echt einfallsreich. Das Spiel hat dadurch eine tolle Tischpräsenz. Einziges Manko ist aber die Größe der Völkerplättchen. Diese sind relativ klein und sehr fummelig und dadurch etwas unübersichtlich.

Dadurch, dass die Völker immer anders zusammengesetzt sind, hat es einen hohen Wiederspielwert und jede Partie spielt sich anders.

Zu Smallworld sind natürlich auch schon einige Erweiterungen erschienen. Das sind der Abwechslung inzwischen fast keine Grenzen mehr gesetzt.

Wer also Lust auf Area Control hat, was sich dann doch mal anders spielt, ist hier genau richtig.

Dann soll es das mal wieder gewesen sein und zum Abschluß noch die Fakten:

  • Name: Smallworld
  • Spieler: 2-5 Spieler
  • Dauer: 40 – 80 Minuten
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Verlag: Days of Wonder

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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