Hallo zusammen und schön, dass ihr diese Woche wieder bei meinem kleinen Brettspiel-ABC dabei seid. Eine Woche ist wirklich immer schnell rum und es steht schon wieder ein neuer Buchstabe auf dem Programm.

Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich es mir einfacher vorgestellt habe, als ich zusagte jede Woche einen kleinen Artikel über ein Spiel zu schreiben. Die Schwierigkeit ist nicht das Schreiben an sich, sondern die große Auswahl an Spielen.

Diese Woche ist der Buchstabe „E“ an der Reihe. Hier sah das mit der großen Auswahl an Spielen tatsächlich mal anders aus. Man sollte ja glauben, dass es viele Spiele mit dem Anfangsbuchstaben E gibt, aber nicht in meinem Regal. Die meisten Spiele liegen tatsächlich noch auf meinem Pile of Shame.

Aber eigentlich war auch egal, was da auf dem Pile liegt, denn ich habe ein Spiel mit „E“, was ich wirklich liebe und auch schon oft gespielt habe. Die Rede ist von Eldritch Horror.

Das Spiel ist angeblich der „kleine Bruder“ von Arkham Horror. Hier ist nur die Frage was man unter klein verstehen will. Schaut man auf das Regelwerk, stimmt das natürlich. Eldritch Horror hat nur wenige Seiten Regeln und ist schnell gelernt. Arkham Horror ist dagegen deutlich komplexer.

Aber worum geht es eigentlich in dem Spiel? Eldritch Horror spielt im Lovecraft-Universum und die Spieler übernehmen die Rollen von Ermittlern, welche das Erwachen eines der großen Alten zu verhindern versuchen. Dabei reisen sie um die Welt, gehen Hinweisen nach, bekämpfen Monster und versuchen, sich auftuende Portale, zu schließen.

Jeder Spieler bekommt zu Beginn einen Ermittler, wobei alle Ermittler andere besondere Fähigkeiten aufweisen. Wenn man also die Ermittler nicht zufällig zuteilt, kann man versuchen eine ausgewogene Gruppe zu schaffen. Ich muss es wohl noch erwähnen: das Spiel ist natürlich kooperativ.

In seinem Zug hat man dann immer zwei Aktionen. Entweder man reist zu neuen Orten, kauft neue Ausrüstung ein oder versucht an neue Verbündete zu kommen.

Natürlich folgt auf die Spielerphase auch die Mythosphase, die es den Spielern dann schwer macht. Es wird immer eine Ereigniskarte gezogen, welche für neue Monster und Tore auf dem Plan sorgt. Zusätzlich passiert meist noch ein Ereignis außer der Reihe, was den Spielern nicht gefallen wird.

Wenn ich an unsere ersten Partien zurückdenke, dann fällt mir dabei ein, dass über diese Mythoskarten der Schwierigkeitsgrad des Spiels gesteuert wird. Das hatte ich am Anfang aber übersehen und wir haben uns immer gewundert, dass es immer schon direkt bockschwer gewesen ist. Tja, wenn man einfach die Karten mischt und dann daraus seinen Stapel für das Spiel erstellt, kann es schonmal richtig schwer werden.

Jeder Spieler muss vor der Mythosphase noch ein Ereignis abhandeln. Welche Art Ereignis das ist, liegt an dem Ort an welchem er sich befindet. Entweder bekämpft man ein Monster, versucht ein Tor zu schließen, einen Hinweis zu bekommen oder eine man hat eine generische Begegnung. In jedem Fall gibt es eine kleine Geschichte, gefolgt von einer Würfelprobe. Diese Proben sollte man möglichst bestehen um Erfolg zu haben.

Durch diese Begegnungskarten baut sich aber eine Geschichte auf, welche dann für die richtige Atmosphäre am Tisch sorgt. Auf die Geschichte sollte man sich aber schon einlassen können.

Ich spiele gerne Spiele im Cthuhu-Universum und Eldritch Horror ist eines meiner liebsten.  Was man allerdings negativ anmerken muss, dass es wichtig ist sich zumindest die erste Erweiterung zu besorgen. Diese sorgt zum einen für mehr Abwechslung bei den Begegnungen als dass sie auch Fokusmarker in das Spiel einführt. Ich würde diese nicht missen wollen. Die Erweiterung macht das Spiel erst komplett.

Ich persönlich besitze auch alle Erweiterungen, welche teilweise komplett neue Orte und Spielpläne mitbringen. Dadurch ist für Abwechslung gesorgt. Bei mir ist das gesamte Spiel auch in einer großen Holzkiste mit Inlay aufbewahrt. Es hat also einen hohen Stellenwert.

Falls Ihr das Spiel auf den Tisch bringen wollt, nehmt euch für den Abend auch nichts anderes mehr vor, denn die Spieldauer ist schon nicht ganz ohne. Drei bis vier Stunden kann man durchaus an einer Partie sitzen. Aber keine Sorge, es wird nicht langweilig.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick verschaffen und vielleicht habt ihr ja auch Lust auf das Spiel bekommen. Und falls ihr noch Spielpartner für eine Partie sucht, meldet euch.

Hier noch die Fakten:

  • Titel: Eldritch Horror
  • Autor: Corey Koniecka
  • Verlag: Fantasy Flight Games ( Asmodee)
  • Spieler: 1 – 8 Spieler
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Dauer: 120-240 Minuten

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.