Ein Mord ist Geschehen! Nun stellt sich die Frage, wer war der Täter. Ein Spielprinzip, was schon vielfach erprobt ist, zum Beispiel beim Klassiker Cluedo. Nun hat ein neuer Mitspieler im Bereich der Deduktionsspiele betreten und mischt den Markt ordentlich auf.

Wie bei einem Deduktionsspiel üblich geht es auch bei Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein darum, aus verschiedenen Tatverdächtigen den Mörder zu finden und seiner Tat zu überführen. Da Detektiv spielen an sich schon Spaß macht keine schlechte Idee, doch Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein hebt dieses Spielprinzip auf eine neue Ebene. Und dies nicht etwas auf Grund seiner eindrucksvollen Geschichte, sondern wegen seiner Präsentation. Öffnet man die Schachtel des Spiels, dann wird schnell klar was gemeint ist. Echte Fotos und Zeitungsausschnitte findet man da neben jeder Menge Notizen. Ja, sogar eine Streichholzschachtel findet man beim Material. 

Daneben ein gedrucktes Briefing über den Mord und auch wenn man eine komplexe Anleitung vermisst die einem erklärt was zu tun ist, weiß man als Spieler sofort worum es geht. So startet man unvermittelt damit das Material zu sondieren. Man schaut nach Informationen die einem Informationen zu den einzelnen Verdächtigen geben, macht ganz automatisch Notizen, ist einfach direkt mitten drin in den Ermittlungen. Dank dem tollen Material macht dies sonst eher trockene Detektivarbeit auch richtig Spaß. Zumal man nicht auf das Material limitiert ist, denn mit Hinweisen auf dem Material erweitert man seine Suche plötzlich auch auf das Internet und soziale Medien. Eine gelungene Immersion, bei der die Zeit wie im Fluge vergeht.

Wurde von den Spielern ordentlich recherchiert kommt irgendwann der Punkt, an dem man sich für einen Täter entschieden hat. Hoffentlich für den richtigen. Durch einen Blick auf die in der Box abgegebene Internetseite lässt sich dann überprüfen, ob man bei den Ermittlungen richtig gearbeitet hat. Die angegebene Webseite verrät einem allerdings nicht nur den Täter, sondern zeigt einem auch, an Hand welcher Indizien welcher Verdächtige als Täter ausscheidet. So kann man seine Ermittlungen noch einmal nachvollziehen.

Man merkt schon, Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein konnte mich überzeugen. Oft ist es bei Deduktionsspielen ja so, dass man einfach ein Textbuch mit allen Informationen bekommt und man nur an Hand von geschrieben Informationen den Täter sucht, was dazu führt, dass man sich nur bedingt wie ein Detektiv führt. Da hilft es schon ungemein, dass man es hier mit haptischen Beweismitteln zu tun hat und man auch aus dem Spiel heraus in das World Wide Web geführt wird bei seinen Ermittlungen. Dadurch fühlt sich die Detektivarbeit eben deutlich echter an. Dadurch wird Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein zu einem echten Erlebnis.

Wer auch nur ein kleinwenig etwas mit Deduktionspielen anfangen kann kommt an Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein nicht vorbei. Hier wurde eine Box gepackt, die einem mit tollen Material überzeugt und so ein immersives Spielerlebnis erschafft, was die Welt der Deduktionsspiele revolutioniert. Eine Highlight von einem Spiel und das nicht etwa von einem Spieleverlag, der bereits große etabliert ist, sondern von einem jungen aufstrebenden Unternehmen. Da ist es dann auch okay, dass der Preis etwas über dem Durchschnitt für diese Art von Spiel liegt.

Fakten

Name: Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein
Autor: Alexander Krys
Grafik: Alexander Krys
Verlag: iDventure
Jahr: 2016
Art: Deduktionsspiel
Spieler: 1 – 5 Spieler
Spieldauer: ca. 90 – 120 Minuten
Alter: ab 13 Jahren

Unsere Wertung

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

4 Gedanken zu „Detective Stories – Fall 1: Das Feuer in Adlerstein (iDventure): Eindrucksvolles Deduktionsspiel“
  1. Der Preis variiert von Verkäufer zu Verkäufer, liegt im Schnitt bei ca. 20 €. EXIT-Spiele von KOSMOS oder Deckscape von Abacus, die zwar mehr Rätsel- als Deduktionspiel sind liegen da knapp bei der Hälfte, kommen aber halt auch nicht mit echten Fotos.

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