Die entscheidende Frage ist bei diesem Spiel: „Darf es noch eine mehr sein?“.  Diese Frage muss man sich bei diesem kleinen Karten, bzw. Würfelspiel wirklich in jedem Zug stellen. 

Wie weit will man sein Glück herausfordern?

Erstmal kurz die Fakten, dann sage ich euch worum es geht.

  • Name: Push
  • Autor: Prospero Hall
  • Spieler: 2-6
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Verlag: Ravensburger

Bei Push geht es im Wesentlichen um das Karten ziehen. Wer am Zug ist deckt die oberste Karte des Nachziehstapels auf und muss diese in einer Reihe in der Tischmitte ablegen. Die Karten gibt es in fünf verschiedenen Farben und mit den Zahlen von 1-6.

Beim Ablegen gelten folgende Regeln: die Karten müssen in bis zu drei verschiedenen Reihen abgelegt werden. Keine Karte darf in einer Reihe abgelegt werden, in welcher schon eine Karte gleicher Farbe oder mit gleichem Zahlenwert liegt.

Zieht man eine Karte mit einem Würfelsymbol, muss diese auch in einer der Reihen abgelegt werden, in welcher noch keine solche Karte liegt.

Man darf so lange Karten nachziehen wie man möchte. Hört man freiwillig auf, nimmt man sich eine der ausliegenden Reihen und sortiert die Karten nach Farbe. Dieser werden dann vor sich nach Farben sortiert abgelegt. Hat man eine Würfelkarte dabei, muss der Würfel geworfen werden. Dann muss man alle Karten der gewürfelten Farbe, die vor einem ausliegen auf den Ablagestapel werfen.  Würfelt man die schwarze Seite, hat man Glück gehabt.

Liegen in der Mitte mehr als ein Stapel, muss der nächste Spieler in der Zugreihenfolge ebenfalls einen Stapel nehmen und gleich verfahren. Das geht so lange, bis alle Stapel aus der Mitte genommen wurden. Allerdings bekommt jeder Spieler nur einen Stapel.

Hat ein Spieler allerdings eine Karte gezogen, die er nicht mehr in einem Stapel unterbringen kann, ist er zu weit gegangen.  Dann wird die gezogene Karte abgelegt und der Spieler darf keine Reihe nehmen. Allerdings muss er auf jeden Fall den Würfel werfen und Karten der gewürfelten Farbe aus seiner Auslage ablegen.  Die anderen Spieler nehmen sich, wie gewohnt, die Reihen aus der Mitte.

Alternativ kann man auf das Ziehen in seinem Zug verzichten und eine Farbe aus seiner Auslage sichern. Diese Karten werden zur Seite gelegt und können nicht mehr abgeworfen werden.

Das Spiel endet wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Dann werden die Punkte gezählt. Es werden alle Kartenwerte der gesicherten und in der persönlichen Auslage zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Mein Fazit:

Push ist ein flottes Kartenspiel, was schnell erklärt ist und genauso schnell gespielt. 

Das Spiel richtet sich klar an Familien, denn das Spiel hat wenig taktische tiefe. Man hat nur die Entscheidung zu treffen, wie man das Risiko einschätzt, keine Karte mehr ablegen zu können. 

Der neue Mechanismus ist hier sicherlich der Würfel. Allerdings kann dieser auch zu frustrierenden Momenten führen, wenn man sich mühsam eine aussichtsreiche Auslage gesammelt hat und dann auf einmal ein großer Teil weg ist.

Die Karten machen einen guten Eindruck, haben einen Hauch von 70ern an sich. Das Material ist gut und wird nicht nach dem dritten Mischen schon abgenutzt aussehen.

Für den Preis von ca. 10 Euro sicherlich angemessen.

Push erfindet das Genre sicherlich nicht neu, ist aber ein solider Vertreter. Wer also ein kurzweiliges Spiel für zwischendurch sucht, sollte hier zugreifen. Wer lieber etwas taktischer unterwegs ist, der sollte die Finger von Push lassen.

Unsere Wertung:

Yogi: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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