Während wir beim Vorgängerspiel „Carnival of Monsters“ noch versucht haben in die Königliche Monstrologische Gesellschaft aufgenommen zu werden, indem wir möglichst seltene und exklusive Monster über einen Darftmechanismus fangen, sind wir inzwischen Mitglied geworden. 

Jetzt geht es darum sich als neues Mitglied der Gesellschaft zu beweisen und auf Expedition zu gehen. Wir werden in die Wolkenlande, in die Tiefsee und in den verwunschenen Wald geschickt. Auch hier ist wieder das Ziel möglichst viele und seltene Monster einzufangen.

Dieses Mal wird allerdings nicht gedraftet, sondern gewürfelt. Wie das funktioniert werde ich direkt nach den Fakten erklären.  

Name: Monster Expedition
Autor: Alexander Pfister
Spieler: 1-4 Spieler
Alter: ab 12 Jahren
Dauer: ca. 30 Minuten

Zur Spielvorbereitung bekommen wir jeweils drei Campplättchen, jeweils eine für jede Region und wählen ein Wappen für unsere Jagdgesellschaft aus. Die entsprechenden Marker legen wir vor uns aus. 

Dann wird noch die Wildnisauslage vorbereitet. Dort finden wir im Laufe des Spiels die zu jagenden Monster. Für den Start sind die Monster zum Teil vorgegeben. Auch die Karte vom Monsterhändler wird in die Auslage gelegt. 

Alle anderen Karten bilden den Nachziehstapel. Die Kartenanzahl variiert je nach Spieleranzahl. Alle Monsterkarten haben einen Käfig auf der Rückseite, dazu gleich mehr.

Auf den Monsterkarten ist angegeben, in welcher Region sie zu jagen sind und welchen Jagdwert sie haben. Diesen Wert muss man später mit seinen Würfeln erreichen um das Monster einzufangen. 

Dann kann die Jagd losgehen.

Zu Beginn unseres Zuges wählen wir, in welcher Region wir jagen wollen und schieben unser entsprechendes Versorgungscamp nach vorne. Auf dem Camp ist angegeben welche Würfel wir für die Jagd in dieser Region zur Verfügung haben. Es ist immer ein Würfel der entsprechenden Farbe und eine bestimmte Anzahl schwarzer sechsseitiger Würfel. Die farbigen Würfel haben höhere Werte aufgedruckt. 

Der Würfelmechanismus ist allerdings aus anderen Spielen schon bekannt: Wir würfeln zunächst mit allen Würfeln und müssen uns nach dem Wurf für eine gewürfelte Zahl entscheiden. Dann werden alle Würfel, welche diese Zahl zeigen, herausgelegt. Dann darf man mit seinen verbliebenen Würfeln weitermachen oder freiwillig aufhören. Man darf allerdings immer nur Zahlen herauslegen, welche bisher noch nicht herausgelegt wurden. Ist das nach dem Würfeln nicht möglich, hat man einen Fehlwurf. Das kostet uns dann den bisher höchsten herausgelegten Würfel. Wenn man möchte, darf man allerdings weiterwürfeln.

Nach dem Wurf geht es zur Wertung. Wir zählen die gewürfelten Punkte zusammen und darf diese wie man möchte ausgeben. Entweder man jagt Monster aus der entsprechenden Region, kauft Käfige oder man sammelt eine Kombination aus Monstern und Käfigen. Will man ein Monster jagen, müssen wir gewürfelte Punkte in Höhe des Jagdwertes des Monsters ausgeben. Dann wird das Monster in die eigene Auslage gelegt. Jedes Monster hat ebenfalls einen Siegpunktwert aufgedruckt. Diesen bekommt man dann in der Endwertung gutgeschrieben.

Alternativ kann man auch einen Käfig kaufen. Käfige kosten immer 10 Punkte. Wenn man einen Käfig kauft, wird dieser einfach verdeckt vom Nachziehstapel genommen und verdeckt in die eigene Auslage gelegt. Am Ende des Spiels sind die Käfige so viele Punkte Wert, wie auf der Vorderseite im Käfigwert angegeben. 

Hat man 40 Punkte zum werten erwürfelt, kann man auch den Monsterhändler besuchen. Dafür bekommen wir sechs Käfigkarten vom Nachziehstapel.

Das war es aber noch nicht ganz. Jetzt haben wir noch die Möglichkeit unsere Versorgungscamps aufzuwerten. Für jede gewertete 1, 2 oder 3 können wir pro gewerteten Würfel eines unserer Camps aufwerten. Das führt dazu, dass wir beim nächsten Mal mehr schwarze Würfel für die Jagd zur Verfügung haben.

Während der Züge der anderen, müssen wir auch aufmerksam bleiben, da jeder ein Camp hat, welches er verbessern kann, wenn die Mitspieler einen bestimmten Würfelwert werten. 

Die Auslage wird allerdings nur dann wieder aufgefüllt, wenn wir in unserem Zug Käfige erhalten haben. In diesem Fall werden einfach vom Nachziehstapel neue Monster ausgelegt. Auf jedes diese Monster legen wir dann eines unserer Wappen. Sollte das Monster am Spielende noch in der Auslage sein, erhalten wir den Käfigwert als Siegpunkte. 

Auf den Monsterkarten sind teilweise noch Sonderfähigkeiten aufgedruckt, welche einem z.B. erlauben Fehlwürfe zu ignorieren oder den Mitspielern Käfige zu stehlen.

Außerdem lohnt es sich durchaus in den verschiedenen Regionen zu jagen, da gefangene Monster zusammen mit den anderen gefangenen Monstern neue Würfel bringen. Für je ein Set aus Monstern aus jeder Region bekommt man beim jagen einen schwarzen Würfel dazu. 

Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. So geht es dann weiter bis der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Danach wird die Runde noch zu Ende gespielt und es kommt zur Endwertung.

Punkte bekommt man dann für die Siegpunkte auf den gefangenen Monstern, die Käfigwerte der Käfigkarten und falls noch Wappen in der Auslage liegen, werden die Käfigwerte dieser Karten noch dazugerechnet.

Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat dann natürlich gewonnen!

Mein Fazit: 

Monster Expedition ist ein wirklich kurzweiliges und flottes Würfelspiel. Thematisch schließt es sich natürlich komplett an Carnival of Monsters an, ist aber noch weniger komplex. 

Die Regeln sind kurz und schnell erklärt. Der Spielaufbau ist mit drei Handgriffen erledigt. 

Wie auch schon beim Vorgänger stechen vor allem die tollen Illustrationen ins Auge. Man hat auch diesmal mehrere namhafte Illustratoren an Bord geholt. Und ich muss sagen, dass hat sich mal wieder gelohnt. Die Monster sehen wirklich super und einzigartig aus. Ich habe mir wirklich jede Karte nochmal genauer angeschaut um die „Tierchen“ mir nochmal genauer anzuschauen. 

Auch an der Qualität der Karten gibt es nichts auszusetzen. Es ist dicke, verstärkte Pappe, welche nicht nach einmal Mischen aussieht, als ob das Spiel schon zwei Jahre alt ist.

Auch die Spielschachtel ist nicht zu groß, so dass man sie als Würfelschale nutzen kann. Eine gute Idee!

Wer also ein wirklich schönes und kurzweiliges Würfelspiel sucht, ist bei Monster Expedition genau richtig. Die Mechanik ist natürlich nicht wirklich neu, man hat sie aber in ein schönes Gewand gekleidet und mit den Karten gut kombiniert. 

Monster Expedition ist ganz klar ein Familienspiel, wer also etwas mit Tiefgang sucht, ist hier nicht richtig. Allerdings ist es auch mehr als nur ein kleines „Absackerspiel“, was ja auch schon durch die Spielzeit klar wird. Mit den angegebenen 30 Minuten kommt man gut hin.

Kenntnisse von Carnival of Monsters sind auch nicht nötig.

Natürlich gibt es auch noch einen Solomodus. Dieser besteht aus 10 verschiedenen Szenarien, die man nacheinander spielen kann. Ich selber habe diesen Modus allerdings nicht ausprobiert, daher muss eine Wertung dafür leider entfallen.

Unsere Wertung:

Yogi: 4 out of 5 stars (4 / 5)
Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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