Bei Big Monster verschlägt es uns auf einen fremden Planeten, auf welchem ihr merkwürdige, aber lustig aussehende Monster sowie seltene Kristalle entdecken werdet. Aber wir treten in den Wettstreit mit anderen Entdeckern und versuchen bestimmte Missionen als erster zu erfüllen. Das Ganze funktioniert mit einem innovativen Draft-Mechanismus, welchen ich euch jetzt gerne erklären möchte.

Aber wie immer zuerst die Fakten:

Autor: Dimitri Perrier
Verlag: Skellig Games
Alter: ab 10 Jahre
Spieler: 2 bis 6 Spieler
Spieldauer: ca. 25 Minuten

Als erstes muss jeder zunächst sein Startplättchen wählen. Auf jedem dieser Plättchen ist eine Sonderfähigkeit aufgedruckt, die entweder während des Spiels oder bei der Endwertung einen Vorteil bringt. Man hat die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Plättchen, welche man zufällig gezogen hat. 

Das gewählte Plättchen wird dann als Startplättchen vor sich ausgelegt, das andere Plättchen wird verdeckt als Raumbasis über seinen Spielbereich gelegt. 

Dann werden die Monsterplättchen vorbereitet. Die Anzahl der zu verwendenden Plättchen variiert natürlich mit der Spielerzahl. Das Spiel geht insgesamt über zwei Runden. Die entsprechenden Plättchen werden in Stapeln bereitgelegt. 

In der Mitte des Tisches platziert ihr den Spielplan, einen kreisrunden Planeten mit unterschiedlichen Sektionen, die für den jeweiligen Lebensbereich der Monster stehen. Nun sucht ihr euch aus der Vielzahl an mitgelieferten Medaillen die aus, die ihr in eurem Spiel verwenden möchtet, und legt sie auf den Planeten-Spielplan. Diese Medaillen stellen die Aufgaben dar, welche die Spieler während des Spiels erfüllen können und sollten. Derjenige der eine Aufgabe zuerst erfüllt hat, darf sich die entsprechende Medaille nehmen und bekommt die aufgedruckten Siegpunkte in der Endwertung dazugerechnet. 

Eine spezielle Medaille bringt am Ende Minuspunkte für die wenigsten Stein- und Wüstenmonster und ist Pflicht im Spiel! 

Jetzt kann es endlich losgehen. Jeder Spieler bekommt einen verdeckten Monsterplättchenstapel auf seine Basis gelegt. Jetzt nehmen alle Spieler gleichzeitig den Stapel auf und suchen sich ein Monster-Plättchen aus, welches sie verdeckt vor sich ablegen. Hat man sich für ein Plättchen entschieden, wird der restliche Stapel auf eine freie Basis eines anderen Spielers nach Wahl gelegt. Die Spieler können hier frei wählen. Ist man zu langsam, kann es sein, dass man den eigenen Stapel zu sich selbst legen muss, da alle anderen Basen schon besetzt sind.

Wenn alle Flugplätze belegt sind, drehen alle Spieler ihr ausgesuchtes Monster-Plättchen um und legen es an ihr Startfeld bzw. im späteren Verlauf an ein bereits platziertes Monster-Plättchen. Nach jedem Anlegen wird geschaut, ob ein Spieler die Bedingungen für eine Medaille erfüllt hat, so dass er sie vom Planeten-Spielplan nehmen darf. Das Draften der Monster-Plättchen geschieht im weiteren Verlauf nach dem beschriebenen Mechanismus, und dies über eben zwei Spielrunden. Am Ende, wenn alle Monster-Plättchen ausgelegt sind, erfolgt die Schlusswertung.

Siegpunkte bekommt man für die meisten ausgelegten Monster. Entweder haben die Monster aufgedruckte Siegpunkte oder geben nur in bestimmten Kombinationen Siegpunkte.

Besonders viele Siegpunkte bekommt man, wenn man das namensgebene Big Monster zusammenbekommen hat. Auch mutierte Eismonster geben viele Siegpunkte, sind aber auch schwieriger zu erreichen.

Außerdem bringen manche Monster-Plättchen am Rand noch Ausschnitte von Kristallen mit. Hat man die Plättchen so angelegt, dass die Kristalle vollständig zu sehen sind, gibt es hier auch noch zusätzliche Siegpunkte.

Mein Fazit:

Big Monster ist ein wirklich schön gestaltetes und auch innovatives Familienspiel. 

Was den Draftmechanismus wirklich innovativ macht, ist dass man entscheiden kann, welchem Spieler man seinen Stapel weiterreichen möchte. Das lässt Spielraum für strategische Entscheidungen. Allerdings gehen diese nicht zu tief, da man auch ein bisschen unter Zeitdruck steht. Daher ist das nichts für Grübler.

Da man die Medaillen und die zu draftenden Monsterplättchen frei wählen kann, ist einiges an Variation möglich und auch genügend Wiederspielwert gegeben. 

Das Spielmaterial ist aus solider Pappe und nicht nach der ersten Runde schon beschädigt.  Das hat bei mir, gerade bei einem Spiel wo gedraftet wird, eine besondere Wichtigkeit. 

Die Illustrationen sind wirklich herausragend. Die Monster sind wirklich schön und niedlich gelungen und geben dem Spiel ein schön buntes Aussehen was wirklich zu gefallen weis.

Auch das Regelwerk ist kurz gehalten und übersichtlich, Es gibt viele gut illustrierte Beispiele, so dass der Einstieg wirklich nicht schwer fällt.

Für Vielspieler wird dieses Spiel allerdings wahrscheinlich schnell nicht mehr viel Neues bieten. Auch wenn es viel Variation gibt, verändert sich die strategische Tiefe eher nicht.

Wer also ein schönes Familienspiel mit einfachen Regeln sucht, ist bei Big Monster richtig. 

Unsere Wertung:

Yogi: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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