Da die Nominierten für das Spiel des Jahres 2020 vor kurzem bekannt gegeben worden sind, sind die entsprechenden Spiele natürlich auch in aller Munde. So geht es auch Nova Luna, welches ja neben Pictures und My City nominiert wurde. 

Mir ist das Spiel dann zufällig beim Spielehändler meines Vertrauens in die Hände gefallen und ich habe es mir mitgenommen. So werde ich euch jetzt an meinen Erfahrungen mit dem Spiel teilhaben lassen. Aber zuerst, wie immer, die Fakten:

Titel: Nova Luna
Autoren: Uwe Rosenberg und Corne von Moorsel
Spieler: 1 bis 4 Spieler
 Dauer: ca. 30 Minuten
Verlag: Pegasus Spiele

Wie spielt man Nova Luna:

Grundsätzlich ist Nova Luna ein Plättchen-Legespiel. Jede Runde muss jeder Spieler ein Plättchen an seine bereits ausliegenden Plättchen anlegen und damit diverse Aufgaben erfüllen. 

Zu Spielbeginn wird zunächst der „Spielplan“ in Form eines Kreises ausgelegt und eine zufällige Reihenfolge der Spieler festgelegt. 

Jeder Spieler bekommt 21 Spielsteine einer Farbe wovon eins auf den Kreis gelegt wird um die Reihenfolge der Spieler anzuzeigen. Die restlichen Spielsteine werden benutzt um erfüllte Aufgaben anzuzeigen. Wer zuerst keine Spielsteine seiner Farbe mehr vor sich hat, gewinnt die Partie. 

Ein Spielstein von jedem Spieler wird auf das Startfeld übereinander auf dem Kreis gelegt, wobei der Stein des Startspielers oben liegt. Danach folgen die anderen in der ausgelosten Reihenfolge. Im späteren Verlauf wird nicht im Uhrzeigersinn gespielt, sondern es ist immer der Spieler am Zug, dessen Spielstein am weitesten hinten liegt. 

Dann wird vor Beginn noch an jede Aussparung am Kreis jeweils zufällig ein Plättchen offen ausgelegt.  An den Startpunkt wird kein Plättchen gelegt, sondern der Mondmarker gestellt. 

Wie läuft ein Zug denn jetzt ab? 

In seinem Zug muss der Spieler ein Plättchen aus dem Kreis wählen und in seinem Spielbereich anlegen. Es darf nur waagerecht und senkrecht angelegt werden.  Das erste Plättchen wird natürlich frei abgelegt. Zugriff hat man aber nur auf die drei zum Mondmarker nächstgelegenen Plättchen. Wenn man ein Plättchen genommen hat, wird der Mondmarker dann auf das freigewordene Feld gestellt. 

Was ist auf den Plättchen abgebildet?

Auf jedem Plättchen ist oben links eine Zahl abgedruckt. Diese Zahl gibt an, wie viele Schritte man mit seinem Spielstein nach vorne gehen muss, wenn man dieses Plättchen wählt.  Die anderen Abbildungen mit den farbigen Punkten sind Aufgaben, die das Plättchen stellt. Dies bedeutet, dass man andere Plättchen in den entsprechenden Farben angelegt haben muss um die Aufgabe zu erfüllen. Ist das der Fall, deckt man die Aufgabe mit einem seiner Spielsteine ab.  Die Plättchen gibt es in vier verschiedenen Farben: rot, blau, gelb und türkis. Die Farben müssen immer direkt immer waagerecht oder senkrecht anliegen. Einzige Ausnahme sind mehrere Plättchen einer Farbe. Mit diesen kann man Ketten bilden und müssen nicht alle direkt anliegen. 

Generell kann man sagen, dass umso flexibler ein Plättchen ist, desto mehr „Zeit“ kostet es am Ende auch. 

Sollten zu einem Zeitpunkt mal zwei oder weniger Plättchen zur Auswahl stehen, kann der aktive Spieler den Kreis wieder komplett nachlegen. 

Grundsätzlich ist das schon das ganze Spiel. Es geht so lange weiter bis entweder ein Spieler alle seine Spielsteine auf den Plättchen hat oder keine Plättchen mehr genommen werden können.

Mein Fazit:

Was ich an diesem Spiel bemerkenswert finde sind die einfachen Regeln. Nach knapp zwei Seiten hat man alle Regeln gelesen und seinen Mitspielern in 5 Minuten erklärt. Das macht das Spiel natürlich sehr zugänglich, auch für Gelegenheitsspieler. 

Im Gegensatz zu den Regeln hat das Spiel doch eine gewisse Spieltiefe. Es müssen immer wieder taktische Entscheidungen getroffen werden. „Will ich jetzt das flexible Plättchen, bin dann aber länger nicht mehr dran, oder lieber doch das Plättchen mit der kleinen Zahl, was nicht ganz so gut passt?“ Auch die Situation verändert sich stetig, da immer wieder tolle Plättchen von anderen Spielern weggeschnappt werden. 

Daher hat mir das Spiel auch mit 4 Spielern am Besten gefallen. Das Spiel funktioniert auch zu zweit gut, man hat aber natürlich bessere Auswahl in seinen Plättchen und bekommt her mal die passenden Plättchen. Das Spiel ist dadurch auch kürzer.

Ebenfalls gibt einen Solomodus, welchen ich aber als langweilig empfand. Dabei geht es darum möglichst unter einem Punktwert von 100 zu bleiben. Darauf würde ich aber hier nicht weiter eingehen. 

Beim Material gibt es nichts zu beanstanden. Die Plättchen sind aus solider Pappe und die Spielsteine aus Holz. 

Das Einzige was sicherlich streitbar ist, mag das Artwork sein. Dieses wirkt simpel und austauschbar. Das kann natürlich damit zusammenhängen, dass es sich bei Nova Luna um ein abstraktes Spiel handelt und kein wirkliches Thema verfolgt.  Aber das Schachteldesign würde im Spieleregal nicht mein Interesse wecken. Da ist sicherlich noch Luft nach oben.

Abschließend kann ich aber sagen, dass Nova Luna nicht zu Unrecht nominiert wurde. Es hat mich wirklich positiv überrascht und ich bin gespannt ob es sich durchsetzen kann.

Unsere Wertung:

 Yogi: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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