Ragnarök steht bevor und der Weltenbaum Yggdrasil ist in Gefahr. Die letzte Schlacht zwischen Gut und Böse hat begonnen. In Yggdrasil Chronicles übernehmen die Spieler jeder die Rolle einer nordischen Gottheit und zusammen wird versucht das Böse zurückzuschlagen und den Weltenbaum zu retten.

Yggdrasil Chronicles ist eine meiner Errungenschaften von der Spiel 2019 und wurde jetzt in meiner Spielerunde auf den Tisch gebracht.

Zunächst mal die Fakten:  

Titel: Yggdrasil Chronicles
Autor: Cedric Lefebure
Spieler: 1-5 Spieler
Dauer: 90 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
Verlag: Ludonaute (Asmodee)

Vor der ersten Partie steht zunächst einmal der Aufbau an. Dieser war dann am Ende nicht so kompliziert, wie es am Anfang auf mich gewirkt hat. Der Baum hat schnell gestanden. Allerdings ist die ganze Konstruktion etwas wackelig, so dass man beim Spielen schon ein bisschen aufpassen muss.  Es müssen alle Figuren der Feinde, sowie Verbündete auf den verschiedenen Welten platziert werden. Die Anzahl der Verbündeten richtet sich nach der Spielerzahl. 

Jeder Spieler wählt dann einen Gott aus und nimmt sich das entsprechende Spielertableau. Ebenso bekommt jeder Spieler noch einen Götterwürfel, der später zum Kampf benötigt wird. Jeder Gott bekommt 8 Feindkarten, welche er zu einem verdeckten Stapel mischt und auf seinem Tableau platziert. 

Das ist der Zeitpunkt, an dem man entscheiden muss, welchen Spielmodus man spielen möchte. Man kann zwischen einem einfachen oder einem schweren Standardspiel wählen. Davon hängt auch ab, ob die Spieler zusätzliche Fähigkeiten haben. 

Man hat ebenso die Möglichkeit eine Kampagne zu spielen. Dann wählt man im Buch der Sagas einfach das entsprechende Kapitel und folgt dem Aufbauregeln. 

Und schon kann es losgehen.  Vor jeder neuen Runde legt jeder Spieler die oberste Feindkarte von seinem Stapel verdeckt auf das Rad der Feinde.

Jeder Spielzug eines Spielers besteht aus drei Schritten: 

  1. Feindkarte aufdecken. Die Karte wird aufgedeckt und in das Rad der Feinde gelegt. Ist es die erste Karte des feindlichen Gottes passiert nichts und der Spielerzug geht weiter. Liegt bereits eine Feindkarte des aufgedeckten Gotts im Rad der Feinde, wird dieser Gott sofort aktiviert. Die beiden Feindkarten kommen dann unter das Deck der beiden Spieler. 

    Jeder der Feinde hat verschiedene Fähigkeiten. Meist bewegt er sich und die mittlere Ebene wird in den meisten Fällen gedreht.

    Sollte ein feindlicher Gott seine Aktivierung nicht komplett ausführen können haben die Spieler sofort verloren.
  2. Dann darf sich der Spieler bewegen. Er kann sich entweder auf der gleichen Ebene in eine der benachbarten Welten bewegen oder nach oben bzw. unten, in die Welt welche genau darüber bzw. darunter ist. Immer nur einen Schritt. Eine Bewegung ist nicht verpflichtend.
  3. Als Drittes darf jeder Spieler entweder eine Aktion durchführen oder Kämpfen.

Es gibt zwei Arten von Aktionen: die Weltenaktionen oder eine Welt heilen.

In jeder der verschiedenen Welten stehen den Spielern verschiedene Aktionen zur Verfügung. Man kann Unterstützung für seine Kämpfe bekommen, die feindlichen Götter schwächen oder sich mit Artefakten ausrüsten.  In jeder Welt steht immer nur eine bestimmte Aktion zur Verfügung.

Diese Aktionen sind immer unterschiedlich stark. Es kommt hierbei darauf an, ob sich ein Feind und/oder befreundete Götter in der gleichen Welt aufhalten.

Falls sich in einer Welt zu einem Zeitpunkt mal zwei Feinde gleichzeitig aufhalten, wird diese sofort verwüstet und die Weltenaktion steht nicht mehr zur Verfügung. 

Dann muss diese Welt geheilt werden. Dafür kann ein Spieler, wenn er in dieser Welt steht, zwei Lebenspunkte ausgeben, um die Welt zu heilen. 

Kämpfen: Wenn man einen Gegner bekämpft gewinnt man automatisch und der Gegner zieht sich entsprechend seiner spezifischen Regel zurück. Allerdings ist kämpfen für die Spieler gefährlich. Denn man muss jeden Machtpunkt des Gegners verteidigen. Für jeden nicht verteidigten Machtpunkt verliert man einen Lebenspunkt. Man verteidigt mit seinem Götterwürfel und seinen Unterstützern, welche man in den verschiedenen Welten anwerben kann. 

Wann hat man denn jetzt den Weltenbaum gerettet? Es gibt einen „Feind“ welcher nicht auf dem Baum, sondern im Sagabuch platziert wird: Nidhögg. Wenn dieser Feind aktiviert wird, geht er auf einem Pfad einen Schritt im Sagabuch voran. Wenn er das letzte Feld erreicht hat, dann gewinnen die Spieler das Spiel. 

Sollte vorher ein Feind seine Aktivierung nicht ausführen können oder ein Gott verliert seinen letzten Lebenspunkt, haben die Spieler verloren. 

Mein Fazit

Man muss wirklich sagen, dass der „Spielplan“ in Form des Weltenbaums schon wirklich beeindruckend ist.  Es ist auch starke Pappe, so dass man nicht befürchten muss, dass der Baum nach der zweiten Partie nicht mehr aufzubauen ist.  Allerdings war es bei mir etwas wackelig und manchmal sind Teile heruntergefallen.  Da muss man etwas aufpassen. 

Schön finde ich auch, dass man sich mit der ganzen Optik sehr viel Mühe gegeben hat. Auch die Artworks auf den Karten sind alle unterschiedlich. Optisch somit herausragend. Das Problem ist allerdings, dass die Symbolik etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wir mussten immer wieder im Regelwerk nachsehen, was die einzelnen Symbole bedeuten. 

Das Regelwerk ist allerdings übersichtlich und gut aufgebaut. Auch gibt es gar nicht so viele Regeln und auch beim Spielen kamen keine Unklarheiten auf. 

Da jeder Spieler nur eine Aktion pro Zug hat, ist die Wartezeit auf seinen Zug für jeden einzelnen Spieler auch nicht sehr lang. Das empfinde ich als durchaus positiv. 

Was ich allerdings besonders wichtig finde, vor allem bei kooperativen Spielen:  es ist nicht leicht zu gewinnen! Die Feinde legen sehr schnell mit ihren Aktionen los und man hat sofort viele Baustellen. Da ist gute Absprache gefragt. 

Wer also auf die nordische Mythologie steht und gerne schwierige kooperative Spiele spielt, für den kann Yggdrasil Chronicles durchaus etwas sein. 

Unsere Wertung

Yogi 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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