Habt ihr auch schonmal davon geträumt eine eigene Kneipe zu führen? Dann ist Die Tavernen im Tiefen Thal möglicherweise das richtige Spiel für euch. 

Zunächst mal die Fakten:

Titel: Die Tavernen im Tiefen Thal
Verlag: Schmidt Spiele
Autor: Wolfgang Warsch
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: ca. 60 Minuten

Bei diesem Spiel übernimmt jeder Spieler eine kleine Taverne im Ort Tiefenthal und muss diese bewirtschaften. Zu Beginn hat man nur seine Stammgäste und wenig Hilfskräfte für seine Taverne zur Verfügung. 

Ziel ist es, innerhalb von 8 Runden,  mehr Gäste in seine Taverne zu bekommen und mit diesen natürlich mehr Geld zu verdienen. Mit diesem Geld kann man dann seine Taverne ausbauen und neues Personal einstellen. Dadurch ist es dann möglich noch mehr Gäste zu bewirten usw.  An Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Aber wie kommt man an Gäste? Gäste kommen über gezogene Karten in die Taverne. Zu Beginn des Spiels stellt man sich einen Kartenstapel aus seinen Stammgästen und einigen Bonuskarten, wie z.B. Kellnerinnen zusammen. 

Am Anfang jeder Runde wird dann immer eine Karte nach der anderen vom eigenen Nachziehstapel aufgedeckt. Deckt man einen Gast auf, wird dieser an einem der freien Tische in seiner Taverne platziert.  Deckt man einen Bonus auf (zusätzlicher Tisch, Bierlieferant, Kellnerin), steht einem der Bonus in dieser Runde zur Verfügung und wird neben seine Taverne gelegt. Man deckt so lange Karten auf, wie es noch freie Tische in der Taverne gibt. Sind alle Tische belegt, werden keine weiteren Karten mehr gezogen. 

Jeder Gast hat einen Würfelwert auf seiner Karte aufgedruckt. Um einen Gast zu bedienen muss ein Würfel mit exakt dieser Augenzahl auf ihm platziert werden. Dann bekommt man die entsprechende Belohnung (meist Gold). 

Würfel? 

Jeder Spieler hat vier weiße Würfel, welche jetzt gewürfelt und auf den eigenen Bierdeckel gelegt werden. Jeder Spieler nimmt sich einen seiner Würfel und legt diesen neben seine Taverne. Die anderen Würfel werden im Uhrzeigersinn weitergegeben.

Das geht solange weiter, bis keine Würfel mehr auf den Bierdeckeln vorhanden sind. 

Eventuell hat man noch Bonuswürfel durch Personal erhalten. Diese hat man zusätzlich in seiner Runde zur Verfügung.

Jetzt setzen alle Spieler die Würfel auf ihrem Spielplan ein. Wie schon erwähnt kann man die Würfel auf die Gäste setzen um diese zu bewirten und entsprechend bezahlt zu werden. 

Allerdings gibt es auf dem Tavernenplan weitere Felder auf denen diese Würfel jetzt eingesetzt werden können. Entweder man bedient seinen Bierlieferanten, zapft Bier oder bekommt einfach Geld aus seiner Kasse. 

Wenn alle Würfel gesetzt wurden, zählt man wieviel Geld man verdient und wieviel Bier man in dieser Runde bekommen hat. 

Jetzt kann man mit dem Verdienten seine Taverne ausbauen. Entweder man wirbt neue Gäste aus der Auslage für Bier an oder kauft neue Bonuskarten für Gold. Diese Karten kommen dann zunächst in den Ablagestapel und stehen einem dann später, wenn sie gezogen werden, zur Verfügung. 

Neue Gäste bieten einem bessere Einsatzmöglichkeiten für seine Würfel, bessere Belohnungen und am Ende auch Siegpunkte.

Natürlich kann man auch seine Taverne ausbauen. Entweder einen zusätzlichen neuen Tisch kaufen oder festes Personal einstellen.  Man kann teilweise nicht ausgegebenes Bier oder auch Gold einlagern um dieses dann in einer späteren Runde einzusetzen. Auch die Einlagermöglichketen können ausgebaut werden. 

So geht das Ganze dann 8 Runden lang und am Ende hat der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewonnen und am erfolgreichsten seine Taverne geführt. 

Durch 5 (teilweise auf einander aufbauende) Module, kann das Spiel abwechslungsreich gestaltet werden.

Je nach Modul werden die Startkarten verändert oder der Kneipenruf beeinflusst. Es kommen Gaukler zur Unterhaltung der Gäste oder der Wirt kann zusätzlich Schnaps ausschenken. 

Mein Fazit

Die Tavernen im Tiefen Thal bietet eine Menge Abwechslung, da jedes Spiel sich anders gestaltet. Durch die verschiedenen Module wird das Spiel nach Wunsch komplexer. 

Meiner Meinung nach, sollte man eigentlich immer alle Module nutzen, da es das Spiel deutlich interessanter macht. Aber die Möglichkeit, die Komplexität je nach Spielrunde steuern zu können, ist auf jeden Fall eine tolle Sache. 

Das Material ist auch ansehnlich und stimmungsvoll. Das man zum Ausbau der Taverne die einzelnen Komponenten nur umdrehen muss, finde ich wirklich praktisch. 

Das Einzige was ich zu bemängeln habe, ist dass man besser nicht nur zu zweit spielt. Wenn nur zwei Spieler sich gegenseitig die Würfel zuschieben, ist die Auswahl der Würfel nicht sehr groß und kann dazu führen, dass einige Aktionen einfach nicht möglich sind. 

Das Spiel ist ab drei Spieler ganz klar besser.

Die Tavernen im Tiefen Thal ist ein gelungenes seichtes Kennerspiel mit hohem Wiederspielwert.

Unsere Wertung

Yogi: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

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