Der Pegasus Verlag hat ja in letzter Zeit vermehrt viele ehemalige Kickstarterprojekte in deutscher Sprache auf den Markt gebracht. Unter anderem auch Treasure Island von Marc Paquien. 

Aber worum geht es? Die Crew von Long John Silver hat gemeutert und will den Schatz des Kapitäns für sich haben.  Aber Long John Silver hat das geahnt und rechtzeitig den Schatz auf einer Insel versteckt und nur er selber weiß, wo dieser liegt.  Und nun beginnt die große Schatzsuche. Jedes der einzelnen Crewmitglieder macht sich einzeln auf die Suche nach dem Schatz und versucht diesen als erster zu finden.

Ein Spieler übernimmt die Rolle des Long John Silver und 1 bis 4 weitere Spieler die Rolle eines der Crewmitglieder.  Long John muss zu Beginn des Spiels auf einer kleinen Karte einzeichnen, wo er auf der Insel den Schatz versteckt hat. 

Dann kann die Suche auch schon losgehen. Die Spieler sind nacheinander an der Reihe und haben jeweils eine Aktion (später auch zwei Aktionen), aus denen sie wählen können. Sie können sich entweder eine große Strecke bewegen oder nur eine kleine Strecke bewegen und noch eine kleine Suche machen oder nur eine große Suche machen. Für diese Aktionen stehen Plastikschablonen zur Verfügung mit denen man entweder den Suchradius oder die zurückgelegte Strecke auf dem Spielplan einzeichnet.

Jedes Crewmitglied hat auch noch eine einzigartige Spezialaktion, welche alternativ genutzt werden kann.   

Sollte der Schatz innerhalb des Suchradius eines Spielers liegen, dann hat dieser das Spiel sofort gewonnen und kann sich über den Piratenschatz freuen. 

Was macht aber Long John in der Zwischenzeit? Der Spieler von Long John hat im Spiel die  vermeintlich schwierigste Aufgabe. Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler von Long John eine Hinweiskarte ausgehändigt. Auf dieser steht, in welchem Bereich der Insel sich der Schatz definitiv nicht befindet. Jeder Spieler bekommt einen anderen Bereich genannt. Diese Hinweise werden natürlich geheim gehalten. Jeder Spieler hat auch eine eigene kleine Karte, auf welcher er seine Hinweise einzeichnen kann. 

Im Verlauf des Spiels muss Long John immer weitere Hinweise an die Spieler geben. Er muss dabei immer abwägen, welcher Hinweis möglichst wenig hilfreich ist. Später hat Long John auch die Möglichkeit zu bluffen und die Spieler auf die falsche Fährte zu locken.

Wie gewinnt denn nun Long John? Im Verlauf des Spiels wird Long John in einem der Gefängnistürme auf dem Spielbrett eingesperrt. Diesen dürfen sich die Spieler frei aussuchen. Kurz vor Ende kann sich Long John aber befreien und muss dann selber als erster bei seinem Schatz ankommen.  Schafft er das, hat er den Schatz gerettet und das Spiel gewonnen.

Das Spiel hat nur eine begrenzte Rundenzahl, daher kann es am Ende auch niemand geschafft haben, sich den Schatz unter den Nagel zu reißen.

Tolles Spielmaterial

Das Spielmaterial weiß wirklich zu überzeugen. Der Plan hat zwei Seiten, eine bunte, aufwendig gestaltete Seite und eine eher im klassischen Schatzkarten-Stil gehaltene. 

Des Weiteren sind die Schablonen alle aus Plastik und sehr stilecht im Piratenlook gestaltet. Auch ein Zirkel aus Holz ist dabei. Die Materialien machen einen sehr hochwertigen Eindruck.

Es sind ebenfalls verschiedenfarbige Stifte dabei, damit jeder Spieler mit seiner Farbe seine Wege und Suchen einzeichnen kann. Wer jetzt Bedenken hat, dass der Plan schnell abgenutzt aussieht, dem kann ich Entwarnung geben  Die Stifte kann man ganz leicht mit einem Taschentuch abwischen und der Plan sieht aus wie neu. Gleiches gilt für die Minipläne für die Spieler.  Auch nach mehreren Partien sieht der Plan immer noch top aus. 

Auch das Innenleben der Spielschachtel ist im Stile einer Schatztruhe gehalten, so dass das Piratenfeeling sich schon beim Aufbau einstellt. 

Mein Fazit

Treasure Island ist wirklich ein kurzweiliges Spiel, was auch nach mehreren Partien immer wieder neu anfühlt und Spaß macht. Sicherlich ist die Rolle des Long John Silver am interessantesten, da sie die größte Herausforderung bedeutet. Allerdings auch die Interaktion zwischen den Crewmitgliedern ist immer wieder neu und spannend.

Das Spiel hat ein kurzes, aber einfaches Regelwerk, so dass man auch die erste Partie schnell beginnen kann.  Das macht es auch geeignet für Gelegenheitsspieler. 

Wertung

Yogi: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Yogi

männlich, Anfang 40, Brettspiel-Nerd

Ein Gedanke zu „Treasure Island (Pegasus Spiele): Auf Schatzsuche“

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