Pandemie gehört für viele zu den besten kooperativen Spielen auf dem Markt und darf mit Sicherheit auch zu den Vorreitern bei dieser Art Spiel gezählt werden. Mit Pandemic Legacy – Season 1 hebt Z-Man Games das Spielprinzip nun auf ein neues Level. Das Spielbrett verändert sich permanent von Partie zu Partie, Spielmaterial muss beschrieben, beklebt und zerrissen werden. Dadurch kann jedes Exemplar von Pandemic Legacy – Season 1 nur einmal gespielt werden, doch glücklicherweise ist die Kampagne die man spielt länger als eine Partie.

12 bis 24 Partien

Die Kampagne dauert dabei zwischen 12 und 24 Partien, da man in Pandemic Legacy – Season 1 ein komplettes Jahr spielt und jeder Monat maximal zweimal gespielt werden darf.

Doch worum geht es bei Pandemic Legacy – Season 1 überhaupt? Wie einleitend geschrieben haben wir es hier mit einem kooperativen Spiel zu tun. Heißt: entweder man gewinnt zusammen oder man verliert zusammen. Ziel des Spiels ist es die vier Krankheiten die sich auf der Welt ausbreiten an eben diesem zu hindern. Dafür müssen die Spieler Heilmittel herstellen und infizierte Städte von den Krankheiten heilen. Durch gezieltes einsetzten der Fähigkeiten der einzelnen Charaktere von denen jeder Spieler einen verkörpert soll dieses Ziel erreicht werden, doch das Spiel versucht seinerseits zu gewinnen und zwar dadurch, dass nach jedem Zug eines Spielers neue Viren auf dem Spielbrett verteilt werden, wodurch die Gefahr zu verlieren für die Spieler immer größer wird.

ACHTUNG: NACHFOLGEND KOMMT EINE GALERIE, DIE LEICHTE SPOILER ENTHÄLT!

Schneller verloren als gewonnen

Tendenziell ist eine Partie Pandemic Legacy – Season 1 nämlich schneller verloren als gewonnen, verliert man doch, wenn in zu vielen Städten eine Epidemie ausbricht, wenn von einer Krankheit keine Steine mehr platziert werden können oder wenn der Nachziehstapel mit Aktionskarten aufgebraucht wurde.

Der Plan verändert sich

Erfahrene Pandemie-Spieler werden an der kurzen Beschreibung festgestellt haben, dass sich bei Pandemic Legacy – Season 1 an den Grundregeln gegenüber dem ursprünglichen Spiel nicht so viel verändert hat. Und dennoch ist Pandemic Legacy – Season 1 ein komplett anderes Spiel. Dadurch, dass sich das Spielmaterial dauerhaft verändert, ändert sich auch von Partie zu Partie die Strategie mit der man versucht die Welt zu retten. Wenn zum Beispiel nach einer Epidemie ein Zahlenmarker auf eine Stadt geklebt wird und dies bei weiteren Epidemien wiederholt wird, bis es schließlich schwieriger oder unmöglich wird in die betroffene Stadt zu reisen, dann muss man seine vorgehensweise zur Weltrettung radikal anpassen.

Doch nicht nur der Spielplan verändert sich, sondern auch die Charaktere, die die einzelnen Spieler verkörpern. Steht eine Figur so zum Beispiel auf einer Stadt in der es zu einer Epidemie kommt, erhält diese eine Narbe und sollte eine Figur im Laufe der Kampagne eine dritte Narbe erhalten, stirbt diese sogar, sprich die Charakterkarte wird zerissen.

Am Besten in gleicher Besetzung

Man merkt also, das Pandemic Legacy – Season 1 mehr ist als ein einfaches Spiel und mehr ist als eine normale Partie Pandemie. Pandemic Legacy – Season 1 erzählt über die Laufzeit der Kampagne eine Geschichte an der die Spieler aktiv mitarbeiten. Deswegen ist es auch eine gute Idee Pandemic Legacy – Season 1 idealerweise immer in der gleichen Besetzung zu spielen. Klar, kann man auch von Partie zu Partie wechseln, aber dann ist es für die Personen die nicht dauerhaft dabei sein, dass sie weniger Pandemic Legacy – Season 1 spielen, sondern Varianten des Grundspiels.

Trotz “Einmalfaktor” lohnenswert

Die große Frage die sich viele Spieler stellen, die Interesse an Pandemic Legacy – Season 1 haben ist, ob sich die Anschaffung lohnt, da man ja im Grunde das Spiel nur einmal oder besser gesagt 12 – 24 Mal spielen kann und es danach unbrauchbar ist. Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar ja. Bricht man den Anschaffungspreis auf die kleinste Zahl möglicher Partien runter, dann ist man selbst wenn man nur zu zweit spielt bei einem Preis pro Partie, der deutlich unter dem liegt, was man für andere Freizeitgestaltungen mit ähnlicher Dauer, wie zum Beispiel einem Kinobesuch zahlt.

Zudem darf man nicht vergessen, dass man ein sehr individuelles Spielerlebnis bekommt. Natürlich ist ist die grundsätzliche Entwicklung der Kampagne vorgegeben, doch verändert sich jeder Spielplan auf unterschiedliche Art und Weise und auch durch die Möglichkeit seinen Charakteren eigene Namen zu geben oder einmal besiegte Krankheiten zu benennen bekommt Pandemic Legacy – Season 1 eine persönliche Note.

Pandemic Legacy – Season 1 hat kooperative Spiele in gewisser Weise revolutioniert und hebt das Spielgefühl durch den Legacy-Faktor auf eine neue Ebene. Wer Pandemie mochte wird Pandemic Legacy – Season 1 lieben und wer bisher noch keine Berührung mit Pandemie hatte findet in Pandemic Legacy – Season 1 ein herausforderndes Spiel, bei dem die Spieleabende eine bleibende Erinnerung sein werden.

Fakten:

Name: Pandemic Legacy – Season 1
Verlag: Z-Man Games
Genre: kooperatives Strategiespiel
Spieler: 2 – 4 Spieler
Spieldauer: ca. 60 Minuten pro Partie
Alter: ab 13 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

2 Gedanken zu „Pandemic Legacy – Season 1 (Z-Man Games): Die Welt retten mit bleibenden Veränderungen“
  1. Ja. Man spielt die 12 Monate eines Jahres maximal 2mal, danach ist das Spiel dann nicht mehr spielbar. Ist bei Season 2 genauso. Klingt erstmal seltsam, ist aber eine sehr faszinierende Spielpraxis, da sich halt ständig alles verändert und man es mit neuen Regeln und Herausforderungen zu tun hat. Und wenn man sich mit einer Gruppe zusammen tut, ist man selbst bei einem Wegwerfspiel deutlich günstiger pro Person als zum Beispiel bei einem Kinobesuch.

  2. Habe ich das richtig verstanden? Man spielt Serie 1 ein Jahr lang und am Ende wirft man das Spiel in den Müll? Wozu aufbewahren, wenn man es nicht mehr nutzen kann…
    Irgendwie eine seltsame Spielpraxis…

    Und wie ist das jetzt bei Season 2? Auch ein Wegwerfspiel?

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