Es gibt Kinderspiele, da haben die Kinder auch dann Chancen, wenn Erwachsene mitspielen. Manchmal sogar bessere Chancen. Das bekannte Merkspiel „Memory“ ist so ein Spiel und auch bei „Schau mal! Was ist anders?“ aus dem Hause AMIGO kommt es nicht selten vor, dass die Kinder das bessere Auge haben.

Zweiseitige Karten

Im Grunde ist „Schau mal! Was ist anders?“ ein einfaches Suchspiel, bei dem die Mitspieler versuchen den Unterschied auf den Karten zu finden. Die 32 Spielkarten sind alle beidseitig bedruckt und zeigen auf beiden Seiten das gleiche Motiv, was sich nur in einem kleinen Detail unterscheidet. So steht die Ameise zum Beispiel auf der einen Seite der Karte auf dem Pilz und auf der anderen Seite neben dem Pilz. Oder der Wurm sitzt auf der einen Seite auf einem ganzen Blatt und auf der anderen Seite auf einem angeknabberten Blatt.

Zu Beginn des Spiels werden fünf Karten in die Tischmitte gelegt und jeder Spieler bekommt, abhängig von der Spielerzahl vier bis sechs Karten. Das Spiel wird anschließend vom jüngsten Spieler begonnen. Alle anderen Spieler machen die Augen zu und der aktive Spieler dreht dann eine der Karten in der Tischmitte um. Auf das Kommando „Schau mal! Was ist anders?“ öffnen die anderen Spieler die Augen und versuchen nun rauszufinden welche Karte sich verändert hat. Jeder Spieler hat dabei einen Rateversuch und hat ein Spieler die richtige Karte gefunden, darf dieser eine seiner Karten zu den bereits ausliegenden in die Tischmitte legen. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Die restlichen Spieler schließen wieder die Augen und es wird erneut eine Karte umgedreht.

Sollte übrigens kein Spieler die veränderte Karte finden, darf der Spieler der die Karte umgedreht hat eine seiner Karten in die Mitte legen und ist noch einmal dran. Am Ende hat der Spieler gewonnen, der seine Karten als erstes in die Mitte legen konnte.

Es wird schwerer

Was mit fünf Karten in der Tischmitte anfängt und so noch eine überschaubare Anzahl an Veränderungen möglich ist, wird im Laufe des Spiels zu einem immer komplexeren Merkspiel. Mit jedem Spielzug kommt eine Karte in der Mitte dazu und so wird es auch nach und nach schwerer die Veränderung zu sehen. Waren da nicht eben noch Punkte auf dem Kleid? War da eben schon ein Wurm im Apfel? Ohne ein gutes Gedächtnis wird es schwer den Unterschied zu finden.

Und auch die Karten sind unterschiedlich schwer.

Doch nicht nur durch die wachsende Anzahl an Karten ist „Schau mal! Was ist anders?“ eine Herausforderung für die Merkfähigkeiten. Wo manche Karten ziemlich deutliche Unterschiede haben, gibt es genauso Karten die sich nur minimal auf den beiden Unterscheiden. So fordert das Spiel wirklich die Aufmerksamkeit und vermittelt Kindern gut, dass es Sinn macht auf Kleinigkeiten zu achten.

Merken mit Spaß

In den Testrunden die ich gespielt habe, konnte ich feststellen, dass Kinder wirklich Spaß an diesem Konzept haben. Die Regeln sind schnell verstanden und auch, wenn man manchmal eingreifen muss um kleine Schummelversuche zu unterbinden, hatten alle Kinder immer Spaß dabei die Karten zu untersuchen und die Unterschiede zu finden. Wenn die Kinder mal eine Karte nicht gefunden habe, habe ich ihnen anschließend die Veränderung in ihrem vorher und nachher Zustand gezeigt und dabei festgestellt, dass die Kinder sich die Karten durch diesen Kniff noch besser merken konnten.

Erstaunlicherweise haben die Kinder auch öfters die Erwachsenen geschlagen. Und das obwohl die Erwachsenen nicht extra langsamer gespielt haben. Vielmehr scheint es so, als ob die Kinder bei dem Merkprozess nicht langsamer sind als Erwachsene.

Keine Sprachbarriere

Da bei den Karten wirklich rein auf Bilder gesetzt wird, spielen auch unterschiedliche Sprachfähigkeiten keine Rolle. Weiß ein Kind nicht wie etwas auf einer Karte heißt, kann es auch einfach drauf zeigen.

Pädagogisch toll

Meiner Meinung nach ist AMIGO mit „Schau mal! Was ist anders“ ein tolles Merkspiel gelungen. Einfache Regeln, die die Zielgruppe nicht überfordern, aber dennoch Spaß machen, machen den Titel zu einer schönen Geschenkidee. Zudem wird es durch die Einfachheit möglich, dass die Kinder auch ohne Erwachsene spielen können. Wer auf der Suche nach einer interessanten Alternative zum klassischen „Memory“ ist, macht mit „Schau mal! Was ist anders?“ alles richtig!

Fakten:

Titel: Schau mal! Was ist anders?
Autor: Haim Shafir
Grafik: Karen Craig
Verlag: AMIGO
Erscheinungsjahr: 2014
Kategorie: Kinderspiell
Spieler: 2 – 6 Spieler
Spieldauer: ca. 10 Minuten
empfohlenes Alter: ab 4 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Schnaetty:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Durchschnitt:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen bei AMIGO Spiele.

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „„Schau mal! Was ist anders?“: Eine Karte hat sich verändert“

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