Für „Munchkin“-Spieler ist es quasi an der Tagesordnung fremde Welten zu erkunden. Im Ur-„Munchkin“ waren es klassische Rollenspieldungeons, in „Star Munchkin“ wurde das Weltall erkundet und auch der Wilde Westen wurde schon mit einem „Munchkin“-Spiel beehrt. Nun dürfen „Munchkin“-Spieler ein neues Universum entdecken, dass der Superhelden. Somit hört dieser „Munchkin“-Ableger dementsprechend auch auf den Namen „Super Munchkin“.

Wer bisher von „Munchkin“ noch nichts gehört hat, dem sei gesagt, dass es sich bei dem Kartenspiel um eine Persiflage auf die Rollenspielwelt handelt. Beim „klassischen“ „Munchkin“ wird dabei die Welt der Fantasyrollenspiele auf den Arm genommen, in „Super Munchkin“ werden nun Superhelden auf die Schippe genommen.

Die zwei bis sechs Spieler versuchen dabei so schnell wie möglich die zehnte Erfahrungsstufe zu erreichen, dumm nur, dass Monster und Mitspieler etwas dagegen haben und manchmal ist man auch verflucht und somit in seinen Aktionen eingeschränkt.

Insgesamt bekommt man bei „Super Munchkin“ ein Spiel, das aus 168 Karten besteht, wobei diese wie bei jedem anderen „Munchkin“-Spiel auch, in Türenkarten und Schatzkarten aufgeteilt sind. Und wie bei den anderen „Munchkin“-Spielen auch, gilt auch bei „Super Munchkin“ der „Munchkin“-typische Spielverlauf. Zuerst heißt es eine Türenkarte öffnen und wenn sich hinter dieser eine Monsterkarte befindet, muss dieses bekämpft werden. So muss man zum Beispiel gegen das fiese „Riot Grrrl“ kämpfen oder den „Flak-Man“ besiegen.

Den genauen Ablauf eines Kampfes hier zu beschreiben, würde den Rahmen dieser Besprechung sprengen, im groben läuft so ein Kampf aber wie folgt ab. Zunächst schaut man auf die Stufe des Monsters die auf der Karte vermerkt ist. Danach schaut man auf die eigene Stufe und addiert seine Boni, die man von seinen erbeuteten Ausrüstungsgegenständen und ausgespielten Verstärkerkarten ergibt. Ist die eigene Stufe höher gewinnt man den Kampf, ist sie niedriger verliert man und es passieren „schlimme Dinge“. Was diese „schlimmen Dinge“ sind, steht ebenfalls auf den Monsterkarten. Von dem Verlust von Gegenständen bis zum temporären Tod kann dies so ziemlich anders sein. Hat man das Monster besiegt, bekommt man allerdings Schätze. Diese werden dann in Form der Schatzkarten gezogen. Zudem steigt man durch einen Sieg eine Stufe aus und da Ziel des Spiels nun mal ist auf Stufe 10 zu kommen, lohnt es sich somit doppelt Monster zu besiegen.

Verbirgt sich hinter einer Tür kein Monster, nimmt man die aufgedeckte Karte auf die Hand. Öffnet man eine Tür und findet eine Fallenkarte werden die Auswirkungen der Karte direkt ausgeführt.

So spielt man reihum, besiegt Monster, nutzt seine Karten auch schon mal gegen die Mitspieler und versucht das Spiel zu gewinnen. Wie bei „Munchkin“ üblich, ist eine Spielrunde dabei nie vorhersehbar. Hier spielt einfach jeder gegen jeden und manchmal hat man gerade noch einem Mitspieler geholfen, nur um ihm im nächsten Moment in den Rücken zu fallen.

Natürlich lässt sich „Super Munchkin“ auch mit anderen „Munchkin“-Versionen mixen, was dann für ein noch verrückteres Spielerlebnis sorgt. Warum nicht einfach mal „Super Munchkin“ mit dem Ur-„Munchkin“ mischen und so die Superhelden mit einer Axt kämpfen lassen? Der Fantasie sind bei „Munchkin“ keine Grenzen gesetzt.

Ob nun alter „Munchkin“-Hase oder Neueinsteiger, „Super Munchkin“ ist wie alle andere Spiele der Serie ein tolles Spiel. Wer eher Superhelden als mit der klassischen Fantasywelt warm wird, für den ist „Super Munchkin“ die erste Wahl für den Einstieg in die „Munchkin“-Welt und wer schon einige „Munchkin“-Spiele zu Hause hat, für den bietet „Super Munchkin“ eine tolle Ergänzung der Sammlung.

Fakten:

Titel: Super Munchkin
Autor: Steve Jackson
Grafik: John Kovalic
Verlag: Pegasus Spiele
Erscheinungsjahr: 2006
Kategorie: Kartenspiel
Spieler: 2 – 6 Spieler
Spieldauer: ca. 60 Minuten
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „Super Munchkin: Munchkin im Reich der Superhelden“

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