Was Electronic Arts seine FIFA-Reihe, ist Pro Evolution Soccer für KONAMI. Und so kommt es, dass auch in diesem Jahr ein neuer Teil der Serie erschienen ist: PES 12. Ich hatte die Chance die Xbox 360 Version des Titels einmal unter die Lupe zu nehmen.

Bereits nach dem ersten Testspiel konnte ich dabei für mich ein erstes Zwischenfazit ziehen. Mit PES 12 macht die Fußballreihe wieder einen Schritt nach vorne. Die Begegnungen in PES 12 sind dabei sehr offensiv ausgelegt und genau um diesen Offensivspiel besser forcieren zu können, hat KONAMI PES 12 ein tolles taktisches Feature spendiert. Ab sofort ist es möglich seine Mitspieler gezielt in den freien Raum zu dirigieren um dann genau an diese Stelle den tödlichen Pass zu spielen. Durch diese neue Möglichkeit verändert sich das Spiel merklich. Plötzlich tun sich ganz neue Angriffsmöglichkeiten auf und man ist nicht mehr alleine auf die künstliche Intelligenz angewiesen was die eigenen Vorstöße angeht.

Mit dabei sind natürlich alle nur erdenklichen Spielmodi. So könnt ihr zum Beispiel einfach schnell mal ein Freundschaftsspiel starten oder aber ihr versucht euch im „Werdet zur Legende“-Modus. Hier steuert ihr immer nur genau einen Spieler und durchlauft mit diesem Spieler eine gesamte Karriere als Rasenstar.

Auch wieder mit dabei: die Meisterliga. Hier managt ihr die Geschickte eines ganzen Teams, kauft neue Spieler ein, kümmert euch um den Nachwuchs. Im „Meisterliga“-Modus geht es vor allem darum mit Managergeschick seinen Verein auf Erfolgskurs zu bringen und auch, wenn dieser Modus nicht ganz so komplex ist, wie ein reines Mangerspiel, bringt er doch viel Spaß, echte Abwechslung und vor allem jede Menge Herausforderungen mit sich.

Wer gerne einfach mal ein wenig trainieren möchte, der sollte einen Blick auf die Trainingseinheiten kombiniert mit Herausforderungen werfen. In „Minispielen“ gilt es sein Geschick am Controller und auf dem Rasen unter Beweis zu stellen, indem man zum Beispiel möglichst schnell über einen abgesteckten Parcours dribbelt oder Freistöße in vorgegebene Torpostionen schießt.

Doch ein Fußballspiel lebt von mehr als nur von einer Vielzahl an Spielmodi. Die neuen Offensiverfahrungen, die mit der „Off the Ball“-Steuerung möglich sind habe ich ja bereits erwähnt, doch auch ansonsten ist PES 12 sehr gut spielbar. Jederzeit hat man das Gefühl die volle Kontrolle über die Spieler zu haben, Pässe, Flanken und Torschüsse lassen sich präzise durchführen und auch so mancher Trick ist schnell erlernt und auf dem Rasen umgesetzt.

Grafisch ist die diesjährige Ausgabe von Pro Evolution Soccer ebenfalls eine Pracht. Die Spieleranimationen sind wirklich gut gelungen und selbst Kleinigkeiten am Spielfeldrand wurden in die Präsentation mit einbezogen. Da stehen zum Beispiel Ordner an der Seitenlinie herum oder man sieht die Trainer, wie sie sich in ihrer Coachingzone über die Leistung ihrer Kicker aufregen oder taktische Anweisungen geben. Einzig das Publikum hätte besser in Szene gesetzt werden können, dies wirkt für meine Verhältnisse dann doch ein wenig zu steril.

PES 12 ist somit ein wirklich gutes Fußballspiel geworden. Zwar muss man auf das riesige Lizenzpaket das FIFA 12 bietet verzichten, doch mit der UEFA Champions League Lizenz und weiteren Lizenzneuerwerbungen hat KONAMI in diesem Jahr in diesem Bereich wieder ein Stück zu EA aufgeschlossen. Abseits dieses kleinen Wehrmutstropfen ist Pro Evolution Soccer 12 definitiv ein Fußballspiel, das man gerne spielt und welches sich auch sehr gut spielen lässt. KONAMIS PES 12 ist Fußball vom feinsten und ein Spiel, auf das auch eingefleischte FIFA-Fans mal einen Blick werfen sollten.

Infos:

  • Name: PES 12
  • Entwickler: Konami
  • Publisher: Konami
  • Spieler: 1 – 4 Spieler
  • Altersfreigabe: USK freigegeben ab 0 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „PES 12 – Schick ihn tief!“
  1. Danke für die gute Rezession, ich bin ein eingefleischter Fifa Fan. Dann werde ich wohl mal einen Blick riskieren.

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