Actionspiele mit innovativen Ansätzen sind heutzutage ja eher rar gesät. So ziemlich jede Idee war schon einmal da und vielleicht sogar der Ansatz von „Mindjack“. Wenn es die Idee des Spiels schon einmal gab, dann ist sie an mir vorbei gegangen. In „Mindjack“ kann man nämlich in die Köpfe von Freund und Feind eindringen und so deren Kontrolle übernehmen.

Als Jim Corbijn heftet sich der Spieler an die Fersen von Rebecca Weiss, doch schnell wird aus dem ursprünglichen Auftragsziel eine verbündete und Jim und Rebecca befinden sich daraufhin in einem Krieg der Konzerne wieder.

Zugegeben, die Story von „Mindjack“ klingt nicht gerade komplex, doch wird sie spannend erzählt, was dazu führt, dass man schon alleine deswegen das Spiel gerne weiter spielt. Der spektakuläre Auftakt in einem Flughafenlevel und die ersten Verwirrungen machen Lust auf mehr und so vergeht die erste Spielstunde wie im Flug.

Unterstützt wird dieses Gefühl noch verwendeten Spielmechanismen. So gibt es die Funktion „Mindhack“, mit der man sich in die Köpfe verbündeter oder feindlicher Charaktere hacken kann und diese dann spielen kann. Mit „Mindslave“ dagegen bringt man betäubte Gegner dazu eine Zeitlang auf der Seite des Spielers zu kämpfen. Perfekt um in den Feuergefechten gegen größere Gegnermassen zu bestehen.

Grafisch könnte sich „Mindjack“ zwar etwas abwechslungsreicher und detaillierter präsentieren, insgesamt macht das Spiel aber einen ordentlichen Eindruck, was die optische Präsentation angeht. Vor allem die Charaktermodelle der Hauptcharaktere sind gut gelungen. Die Texturen der Umgebung wiederholen sich für meinen Geschmack allerdings etwas zu oft, wodurch einige Sequenzen des Spiels etwas eintönig wirken.

Wem die Singleplayer-Kampagne von „Mindjack“ noch nicht genug ist, für den hält das Spiel auch Mehrspielermodi parat. Toll dabei, man spielt bei „Mindjack“ nicht nur einfach gegeneinander, sondern hackt sich quasi in die Singleplayer-Kampagne von anderen Spielern ein und steuert dort dann die Gegner des jeweiligen Spielers oder man ist freundlich gesinnt und schlägt sich auf die Seite des Spielers, dem die Spielsitzung gehört und unterstützt ihn im Kampf. So entstehen in beide Richtungen packende Duelle.

Eine tolle Idee von „Mindjack“ ist auch, dass es möglich ist in seine eigene Singleplayer-Kampagne Hacker zuzulassen. So wird nach demselben Prinzip wie gerade beschrieben aus dem Einzelspielererlebnis ganz plötzlich ein Mehrspielererlebnis.

Unter dem Strich ist Square Enix mit „Mindjack“ ein interessanter Titel gelungen. Das Spiel überzeugt durch seine unverbrauchten Spielmechanismen und bringt so frischen Wind in den Actionspielbereich. Wenn dabei auch noch die technische Umsetzung mit etwas mehr Sorgfalt angegangen worden wäre, dann wäre „Mindjack“ eine Kaufempfehlung für alle Spieler, so ist das Spiel „nur“ ein gutes Spiel, dass für Freunde des Genres auf jeden Fall einen Blick wert ist.

Infos:

  • Name: Mindjack
  • Entwickler: Square Enix
  • Publisher: Koch Media
  • Spieler: 1 Spieler
  • Altersfreigabe: USK freigegeben ab 16 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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