1982 konnte man im Kino zum ersten Mal „Tron“ sehen. 2003 gab es mit „Tron 2.0“ eine Art Fortsetzung als Videospiel und 2011 kann nun die Vorgeschichte zur offiziellen „Tron“-Fortsetzung „Tron: Legacy“ im Xbox 360 Spiel „Tron: Evolution“ gespielt werden.

Die Optik der beiden Filme wurde dabei perfekt in die Videospielwelt übertragen und wer bereits einen der beiden „Tron“-Filme gesehen hat, wird sich in der Welt von „Tron: Evolution“ sofort wohlfühlen. Wer bisher noch keinen Kontakt zur „Tron“-Welt hatte, muss sich mit der optisch eher schlicht gehaltenen Spielwelt erst einmal anfreunden, bekommt dann aber eine Welt präsentiert, die man so in der Videospielwelt nicht so oft zu Gesicht bekommt.

Der Spieler übernimmt in dieser Versoftung der „Tron“-Marke die Rolle eines Sicherheitsprogramms, mit dem Ziel das sogenannte Grid vor einem bösartigen Virus zu schützen. In atemberaubenden Sprung und Laufsequenzen und jeder Menge Duellen mit böswilligen Programmen versucht man dieser Aufgabe nachzukommen und natürlich kommen dabei auch die aus den Filmen bekannten Light Cycles und sogar Light Tanks zum Einsatz.

Wo das Setting und die Optik überzeugen können, ist „Tron: Evolution“ allerdings kein perfektes Spiel. Die Steuerung der Spielfigur ist leider nicht so präzise wie man es sich wünscht und so stirbt man bei den parcouratigen Laufwegen im Grid leider öfters einmal, weil die Steuerung einem einen Streich gespielt hat. Auch in den Kämpfen mit anderen Programmen macht es einem die Steuerung nicht gerade leicht. Hier ist es oft besonders wichtig bestimmte Punkte genau abzulaufen um die Spielfigur mit neuer Lebensenergie oder Kraft für besonders starke Angriffe zu versorgen, nur leider lassen sich diese Punkte dank der Steuerung nicht immer so ansteuern wie es nötig ist um Erfolg zu haben.

Die Kämpfe zeigen aber noch in einem anderen Bereich eine Schwäche. Der Verlauf der Auseinandersetzungen gestaltet sich immer wieder gleich und oft reicht es ständig in Bewegung zu bleiben und die Energiepunkte abzulaufen und dabei immer kräftig mit seiner Energy Disc den Gegner zu malträtieren. Wer mit diesen Schwächen allerdings leben kann, bekommt mit „Tron: Evolution“ ein solides Spiel.

Sogar an einen Mehrspielermodus wurde gedacht. Mit seinem im Einzelspielermodus verwendeten Spieler geht es dann in Kämpfe gegen andere von Menschenhand gesteuerte Wächterprogramme. Wer hier mitmischen will, sollte allerdings eines beachten, man spielt wirklich mit dem Charakter, den man in der Solokampagne verwendet. Und da in „Tron: Evolution“ für den eigenen Charakter ein Levelsystem verwendet wird, kann es passieren, dass man mit seinem noch schwachen Charakter auf bereits voll ausgerüstete Spieler trifft. Frust ist hierdurch leider vorprogrammiert.

„Tron: Evolution“ ist sicher kein perfektes Spiel, aus meiner Sicht aber eine gute Fortführung der „Tron“-Franchise. Wer der Geschichte des Spiels folgt, taucht durch „Tron: Evolution“ tiefer in das „Tron“-Universum ein und einige Fragen die der Film aufwirft, werden durch das Spiel erklärt und umgekehrt. Wer auf Shooter steht und mit dem Computersetting warm werden kann, darf ruhig einmal einen Blick auf „Tron: Evolution“ werfen.

Infos:

  • Name: „Tron: Evolution“
  • Entwickler: Propaganda Games
  • Publisher: Disney Interactive Studios, Inc.
  • Spieler: 1 Spieler
  • Altersfreigabe: USK freigegeben ab 12 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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