Der Spieleentwickler Square Enix ist vielleicht der Experte, was Rollenspiele angeht. Am bekanntesten dürfte die von Square Enix entwickelte Rollenspielserie „Final Fantasy“ sein. Neben den „Final Fantasy“-Spielen hat das Studio aber noch viele andere Rollenspiele entwickelt. Eine der neuesten Veröffentlichungen ist dabei „Infinite Undiscovery“, welches exklusiv für die XBox 360 erschienen ist.

Rette die Welt Capell

In „Infinite Undiscovery“ übernehmt ihr die Rolle von Capell, mit dem ihr zu Beginn des Spiels aus einem Gefängnis ausbrecht. Diese Sequenz dient dabei zugleich als Tutorial und führt euch in die wichtigsten Steuerungselemente von „Infinite Undiscovery“ ein. Nach dieser Flucht liegt es an Euch die Welt zu retten. Eine machtgierige Organisation hat die Erde und den Mond mit einer Kette verbunden um der Erde ihre heiligen Kräfte zu rauben. Gemeinsam mit dem Mädchen Aya und der Widerstandsbewegung Force macht ihr auch daran dies zu verhindern.

Englischkenntnisse Pflicht

In der circa 30 bis 35 Stunden Langen Kampagne warten einige Abenteuer auf euch beziehungsweise den jungen Helden Capell. Doch obwohl der Gefängnisausbruch und die erste Stunde danach einen gut an die Hand nehmen und die verschiedenen Mechaniken einführt, fällt der Einstieg und ein Eintauchen in die Welt von „Infinite Undiscovery“ schwerer als nötig. Dies liegt daran, dass das komplette Spiel, auch in Deutschland, in Englisch erschienen ist. Von den Zwischensequenzen, bis zu den im Spiel geführten Dialogen heißt es also der englischen Sprache lauschen oder eben englisch lesen. Hiermit wird eine unnötige Einstiegshürde aufgebaut, da man mit einfachen Schulenglisch der Geschichte zwar immer folgen, aber nie so in die Geschichte eintauchen kann, wie es bei einer Synchronisation möglich gewesen wäre. Ein weiteres Ärgernis hierbei ist die Tatsache, dass viele Dialoge im Spiel und auch manche Zwischensequenz ohne Sprachausgabe auskommen. Dies drückt die Atmosphäre enorm und man fühlt sich in die frühen Rollenspieljahre zurückversetzt, in denen man Seitenweise Texttafeln lesen musste um der Story folgen zu können.

Laufen statt Reiten

Was mir bei „Infinite Undiscovery“ dafür positiv aufgefallen ist, ist der Umstand, dass es keine Zufallskämpfe gibt. Wo man bei vielen Rollenspielen nie weiß, wann man den nun von einem Monster angegriffen wird, kann man bei diesem Titel jeden Gegner auf dem Bildschirm sehen und diesen dann sogar stellenweise aus dem Weg gehen.

Doch wo das Spiel mit den sichtbaren Monstern punkten kann, lässt es bei der Fortbewegung wieder Federn. Die oft langen Wege zwischen den verschieden besuchbaren Orten, müssen immer zu Fuß zurückgelegt werden, wodurch man oft länger als gewünscht unterwegs ist.

Kein Hit

Da sich „Infinite Discovery“ auch grafisch deutlich schwächer zeigt, als man es von Square Enix gewohnt ist, kann man bei diesem Titel in vieler Hinsicht von einer Enttäuschung sprechen. Doch damit ist „Infinite Undiscovery“ noch lange kein schlechtes Spiel, vielmehr liegt die Messlatte bei Spielen von „Square Enix“ durch die „Final Fantasy“-Reihe einfach etwas höher als wie bei anderen Entwicklern.

Insgesamt gesehen ist „Infinite Undiscovery“ ein Spiel für Rollenspielfreunde, die gerne in fremde Welten abtauchen. Schaut man dabei über die Schwächen, wie die durchschnittliche Grafik, die langen Laufwege und die fehlende Synchronisation Hinweg, bekommt man ein durchaus unterhaltsames Spiel, welches einen eine lange Zeit an die XBox 360 fesseln wird. Das manchmal eintönige von A nach B laufen wird hier und da von netten Rätseln aufgelockert und auch akustisch bekommt man einiges zu bieten.

Rollenspieleinsteiger sollten allerdings nicht gerade mit „Infinite Undiscovery“ ihren Weg zu diesem Genre finden. Wer bisher noch nicht mit diesem Genre in Berührung gekommen ist, sollte vielleicht eher zu „Blue Dragon“ greifen, welches meiner Meinung nach nicht minder komplex ist, dafür aber um einiges Einsteigerfreundlich ist.

Factsheet:

Name: Infinite Undiscovery
Publisher: Koch Media
Entwickler: Square Enix
Spieler: 1 Spieler
Altersfreigabe: USK freigegeben ab 12 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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