Nachdem an den ersten beiden Messetagen bei den meisten Spieleverlagen fast immer und mit wenig Wartezeit ein Spieltisch zu ergattern war, war der Samstag wie immer ein voller, manchmal zu voller Tag auf der SPIEL 08. Zwar wird auch am Donnerstag und Freitag der Teppichboden der Messestände zur Spielwiese, am Samstag ist dies aber so weit verbreitet, dass an manchen Stellen nur ein geschickter Hindernissläufer den Weg über den Messestand vollbringen konnte.

Nachdem es am morgen wieder nicht mit einem Tisch bei Kosmos geklappt hat, der Messestand war bereits wenige Sekunden nach Messeöffnung überlaufen, ergatterten wir ohne große Mühe einen freien Tisch bei Pegasus. Dieser Verlag, der mittlerweile mehr als nur Munchkin und Spiele für rollenspielorientiere Spieler zu bieten hat, scheint noch nicht im Fokus der Durchschnittspieler zu stehen, anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass hier am morgen und so dicht am Eingang gelegen noch so viel Platz war.

Gespielt wurden bei Pegasus zwei Spiele. Der erste Titel war Mystery Rummy: Jack the Ripper. Dieses Kartenspiel, ein wenig angelehnt an Rummy verbindet das Spiel Elemente dieses Kartenspielklassikers mit denen von „modernen“ Kartenspielen. Interessant, herausfordernd und perfekt für zwei Spieler. Damit gehört das Mystery Rummy: Jack the Ripper zu den Spielen, die mit Sicherheit über kurz oder lang in meinem Spieleschrank landen. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 7/10; Stina – 9/10)

Der zweite Pegasus-Titel war Pandemie. Optisch auf den ersten Blick eher unspektakulär hat Pegasus hier wieder mal einen echten Hitkandidaten im Programm. Das Spiel wird kooperativ gegen das Brett gespielt und Ziel des Spiels ist es vier Gegenmittel gegen vier Krankheiten zu entwickeln, bevor verschiedenen Verlierbedingungen eintreten. Für mich ein superinteressanter Titel, für den uns leider Mitspieler fehlen, die man für diese Art von Spiel begeistern könnte. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 7/10; Stina – 8/10)

Nach einer kurzen Spieleverschnaufpause, in der einige Spiele aus dem eigenen Spieleschrank verkauft wurden, war das nächste Ziel der Heidelberger Spieleverlag. Hier wurde ein Spiel gespielt, dass sich dem beschenken und beschenkt werden verschrieben hat: Gift Trap. Dieser Titel ist ein einfaches unterhaltsames Partyspiel mit einem erfrischend neuem Setting. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 7/10; Stina – 7.5/10)

Etwas spontan gab es heute dann doch noch mal einen Besuch bei Schmidt Spiele. Wir wollten das Zwei-Spieler-Spiel Los Banditos testen und haben dies auch getan. Fazit: Nettes einfach Würfelspiel, aber mit 13 Euro zu teuer für die Einkaufstüte. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 6/10; Stina – 6/10)

Kosmos war dann der nächste Verlag der angesteuert wurde. Endlich, mag man fast sagen. Hier wurde dann auch eine Menge Zeit verbracht, in der wir uns vier Spiele angesehen haben. Zuerst war das Lege- und Denkspiel Ubongo – Das Duell dran. Da sowohl meine Freundin und ich das Ur-Ubongo schon kennen, war dies mehr der Check ob die Zweispielervariante ordentlich funktioniert oder nicht. Sie funktioniert! Für 13 Euro wurde der Titel dann auch später bei Messestand von Kaufhof mt nach Hause genommen. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 8/10; Stina – 8/10)

Das LKW-Spiel Zack & Pack war das nächste Spiel. Hier gilt es seine Ladung möglichst effektiv auf Lastwagen zu verladen. Nicht immer ganz leicht, aber kurzweilig und vor allem unterhaltsam. Das Spiel ist aber noch etwas und zwar teuer. Knapp 25 Euro soll der Titel kosten, wobei dem Spiel im Prinzip nur Pappmünzen, LKW-Karten aus Pappe und Holzladungen beiliegen. Relativ wenig Spielmaterial für viel Geld. Aus meiner Sicht wären zehn Euro weniger ein fairerer Preis gewesen. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 7/10; Stina – 7.5/10)

Zu Keltis, dem dritten Spiel bei Kosmos schreibe ich nur kurz zwei Stichworte: Spiel des Jahres 2008 und Lost Cities für 4 Spieler. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 7/10; Stina – 9/10)

Zum Schluss wurde nochmal ein richtig langes Spiel gespielt: Der Hexer von Salem. Wie Pandemie ist dies auch ein kooperatives Spiel, in dem es darum geht, gemeinsam die Stadt Salem vor dem Untergang zu retten. Kommunikation, Planung und ein wenig Würfelglück sind hier die Wege zum Erfolg. Das Spiel ist durchaus okay und auch für Leute wie mich interessant, die Wolfang Hohlbeins Buchvorlage zum Spiel nicht kennen. Zwar spielt sich das Spiel recht anstrengend, da man wirklich gut überlegen muss wie man seine Züge organisiert, doch ich würde Der Hexer von Salem durchaus auch noch ein zweites oder drittes Mal spielen. (Wertung nach einer Runde: Gnislew – 8/10; Stina – 8.5/10)

Morgen steht dann der Endspurt an. Letzter Tag der Spielemesse – letzte neue Spielerfahrungen letztes mal Essen für dieses Jahr.

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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