Rollenspieler sind schon ein komischer Haufen. Sie laufen immer mit einem Haufen Würfel herum und reden wirres Zeug. Steve Jackson Games hat sich deshalb 2001 gedacht, dass man doch ein Kartenspiel herausbringen kann, welches die Rollenspieler und die Rollenspiele ein wenig auf Korn nimmt und an dem auch nicht Rollenspieler ihren Spaß haben. Das Ergebnis nennt sich „Munchkin“ und ist seit 2003 auch auf Deutsch erschienen. Hierzulande hat Pegasus den Vertrieb des Spiels übernommen.

Klassenlose Menschen

Ziel von „Munchkin“ ist es als erster seinen Helden auf Stufe 10 zu bringen. Zu Beginn ist jeder Spieler ein klassenloser Mensch der Stufe 1 und im Verlauf des Spiels steigt man durch das besiegen von Monstern oder das ausspielen von „Steige einen Stufe auf“-Karten auf und kommt so dem Spielziel Stück für Stück näher.

Um sein Ziel zu erreichen deckt man zunächst von einem Stapel verdeckter Karten, den Türkarten, eine Karte auf. Handelt es sich um ein Monster muss man kämpfen. Dafür vergleicht man einfach seine Stufe und seine Bonis die man durch unterschiedliche Karten erhält mit der Stufe des Monsters. Hat man ein höheres Ergebnis als das Monster hat man gewinnen. Allerdings können die Mitspieler in den Kampf eingreifen und das Monster verstärken. So ergibt sich oft ein wildes hin und her um über Sieg oder Niederlage zu entscheiden.

Besiegt man ein Monster, bekommt man als Belohnung Schätze, die oft irgendwelche Ausrüstungsgegenstände oder Tränke darstellen, die einem im Kampf stärker machen.

Einfache Grundregeln, viele Möglichkeiten

Was sich von den Grundregeln als sehr einfaches, schnell erlernbares, Spiel erweist ist in der Praxis ein komplexes Erlebnis. Dadurch, dass man nie weiß welche Karten die Mitspieler auf der Hand haben und wie diese ihre Karten einsetzen verläuft jedes Spiel anders und auch die Spieldauer variiert dadurch enorm. Manche Partie ist in einer halben Stunde entschieden, andere Runden dauern zwei oder drei Stunden.

Auch die Anzahl der Mitspieler ist entscheidend. Macht das Spiel schon zu dritt Spaß wird es mit mehr Spielern noch viel lustiger. Hier ist das Chaos auf dem Tisch oft groß und jeder Kampf wird zu einem echten Erlebnis. Hier kommt dann auch etwas Taktik ins Spiel nämlich in der Hinsicht, wann denn nun der beste Zeitpunkt ist die eigenen Karten einzusetzen.

Humorvoll muss man sein

„Munchkin“ ist alles andere als ein trockenes Spiel. Gerade wenn man sich ein wenig im Bereich der Rollenspiele auskennt hat man viel zu lachen, aber auch ohne Vorkenntnisse gibt es sehr viele Karten die einen zum schmunzeln bringen. Auch die Situationen sind immer wieder für einen Lacher gut. Gerade noch freut man sich, dass man mit einer Stärke von 15 das Stufe eins Monster ohne Probleme besiegt, da ist es im nächsten Moment schon Stufe 20 und das Gelächter bei den Mitspielern groß.

Wer selber Rollenspiele spielt, kann bei „Munchkin“ ohne Einschränkungen zugreife. Gelegenheitsspieler spielen lieber eine Proberunde.

Factsheet:

Name: Munchkin
Autor: Steve Jackson
Verlag: Pegasus
Jahr: 2001 (eng.) / 2003 (deu.)
Genre: Kartenspiel
Spieler: 3 – 6 Spieler
Spieldauer: 30 Minuten – 3 Stunden
Alter: ab 12 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Schnaetty:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Durchschnitt:4.8 out of 5 stars (4,8 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

7 Gedanken zu „Munchkin – Im Dungeon ist die Hölle los“

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