HABA ist bekannt für seine Kinderspiele. Mit „Fliegenschmaus“ präsentiert der Verlag seiner Zielgruppe nun ein neues Spiel in einem ungewohnten Setting. Im Spiel von Dietmar Keusch übernehmen die zwei bis vier Spieler nämlich die Rolle von Fliegen, mit dem Ziel den Wettflug zu einem „großen Haufen“ zu gewinnen.

Öffnet man die typisch gelbe Schachtel, findet man hier 16 Fliegen in vier unterschiedlichen Farben vor. Jeder Mitspieler nimmt sich die vier Fliegen in der Farbe seiner Wahl und danach wird die Rennstrecke aufgebaut. Diese besteht aus sieben zufällig ausgelegten Landeplätzen und dem Zielhaufen als letzte Karte. Nun wird das ebenfalls beiliegende Kartendeck, bestehend aus Flug-, Klatsch-, Fege- und Duftkarten gemischt uns als verdeckter Stapel bereit gelegt. Zuletzt stellen die Spieler ihre Fliegen noch vor den ersten Landeplatz und schon kann das Wettrennen beginnen.

Die Spieler sind dabei reihum an der Reihe und jeder Spieler führt immer zwei Aktionen aus. Im ersten Schritt wird eine Karte vom Nachziehstapel gezogen und die entsprechende Aktin ausgeführt. Zieht man hier eine Flugkarte, kommt diese offen auf einen beliebigen Landeplatz. Hier spielt die Karte erst wieder eine Rolle, wenn später eine Fliege auf den entsprechenden Landeplatz fliegt, wenn nämlich die Farbe der Karte und der Fliege übereinstimmen, muss die Fliege sofort zwei Landeplätze weiter fliegen.

Die gezogenen Karte kann aber auch eine Klatschkarte sein. Auch diese Karte kommt auf einen ausliegenden Landeplatz. Befinden sich dort bereits Fliegen, werden diese zurück auf den Start gestellt.

Als dritte Möglichkeit kann man eine Fegekarte gezogen haben. Bei dieser Karte werden zwei Landeplätze vertauscht, wobei man nur Landeplätze tauschen darf, auf denen keine eigene Fliege steht.

Der letzte Kartentyp ist die Duftkarte. Zieht man diese Karte wird eine eigenen Fliege direkt einen Landeplatz weiterbewegt.

Wenn man eine Karte auf einen Landeplatz legt, auf dem bereits eine andere Karte liegt, wird die bereits ausliegende Karte auf den Ablagestapel gelegt. Auch die Fegekarten und die Duftkarte kommen nach ihrer Anwendung auf den Ablagestapel.

Nachdem die Fliegenkartenaktion durchgeführt wurde, bewegt der Spieler nun einer seiner Fliegen. Eine Fliege darf dabei entweder einen oder zwei Landeplätze weit fliegen. Landet man auf einem Landeplatz mit einer Flugkkarte muss die Fliege wie erwähnt direkt zwei Felder weiter gezogen werden, wenn die Karte die gleiche Farbe wie die Fliege hat. Landet man auf einem Feld mit einer Fliegenklatsche, muss die Fliege zurück zum Start. Sobald eine Fliege das Zielfeld erreicht, hat sie ihren Job getan und kann den Schmaus genießen und sobald der erste Spieler seine vier Fliegen ins Ziel gebracht hat, hat dieser das Spiel gewonnen.

Wie man vielleicht erkennen kann, ist „Fliegenschmaus“ ein simples Spiel, für Kinder aber ein ganz großer Spaß. Wann darf man schonmal einen Scheißhaufen auf dem Tisch platzieren und muss auch noch versuchen diesen als erstes zu erreichen? Die unterschiedlichen Kartentypen sorgen auch dafür, dass bei den Mitspielern immer wieder Schadenfreude aufkommt. Wenn man die Fliegen des Gegners mit einer Klatschkarte kurz vor dem Ziel von Tisch fegt oder mit der Fegekarte dafür sorgt, dass gut platzierte Fliegen sich plötzlich wieder weiter hinten wiederfinden, ist die Schadenfreude groß, der Ärger bei den Mitspielern allerdings auch und man kann sich sicher sein, dass diese sich sicher bald rächen wollen.

Auch was die Spielzeit angeht, kann „Fliegenschmaus“ überzeugen. Eine Runde dauert gut 15 bis 20 Minuten, was zum einen kurz genug ist um eine zweite Runde zu spielen und zum anderen auch dafür sorgt, dass Kinder die gesamte Spielzeit mit voller Aufmerksamkeit spielen und nicht die Lust verlieren.

Dietmar Keusch hat mit „Fliegenschmaus“ ein wirklich tolles Spiel abgeliefert, was perfekt in das Verlagsprogramm von HABA passt. Das Spiel ist natürlich nicht sehr komplex, bietet durch die unterschiedlichen Kartentypen aber genug Abwechslung, so dass das Fliegenrennen nicht langweilig wird. Alleine die Aufmachung sorgt dabei schon dafür, dass man schmunzeln muss und der Spielspass, den die freche Aufmachung von „Fliegenschmaus“ verspricht kann das Spiel in jedem Fall halten Wer auf der Suche nach einem frisch-frechen Rennspiel ist, trifft hier eine gute Entscheidung,

Fakten:

Name: Fliegenschmaus
Autor: Dietmar Keusch
Grafik: Kai Pannen
Verlag: HABA
Jahr: 2015
Genre: Brettspiel
Spieler: 2 – 4 Spieler
Spieldauer: ca. 15 Minuten
Alter: ab 6 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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