Elektronik und Brettspiele verbinden ist keine neue Sache. Yvio war zum Beispiel so ein Versuch und Ravensburger ist mit TipToi recht erfolgreich in diesem Bereich. Smartphones und Tablets bringen in diesem Bereich aber ganz neue Möglichkeiten. Es gibt kaum noch jemanden ohne ein solches Gerät und so lassen sich Spiele mit elektronischer Unterstützung preisgünstiger ohne teure Zusatzhardware ausliefern. Eine Spielreihe die voll auf diese Möglichkeit setzt ist die „Shuffle“-Reihe von ASS Altenburger, aus der heute das Spiel „Shuffle – Transformers“ einmal näher beleuchtet wird.

Zuerst mal sticht das handliche Format des Spiels heraus. Shuffle-Spiele kommen in einer Box der Maße 11×7.5×4.5 cm womit sie perfekt in wirklich jede Tasche passen. So auch das hier besprochene „Shuffle – Transformers“.

In der Packung befindet sich dann eine kompakte, gefaltete Anleitung mit den Regeln für ein Spiel ohne App-Unterstützung und das eigentliche Spielmaterial in Form von 52 Roboterkarten unterteilt in je zwei Autobot und zwei Decepticon-Teams mit je 13 Karten, 16 doppelseitig Territorienkarten und 20 Missionskarten.

In „Shuffle – Transformers“ treten dabei zwei oder vier Spieler den Kampf von Autobots gegen Decepticons an. Die eine Seite vertritt dabei die Seite der guten Autobots, die andere Seite übernimmt die Rolle der bösen Decepticons und jede Seite versucht die Kontrolle über vier Territorien zu erlangen umso das Spiel zu gewinnen.

Damit der Kampf zwischen den beiden Partien vonstattengehen kann, müssen zunächst die Spielvorbereitungen getroffen werden. Zunächst einmal werden die Territorienkarten gemischt und acht von ihnen in der Tischmitte ausgelegt. Anschließend werden die Missionskarten gemischt und als Nachziehstapel bereit gelegt. Nun bekommt jeder Spieler noch eines der beiden Transformers-Deck seiner Fraktion, wobei bei zwei Spielern zwei Decks aus dem Spiel kommen. Jeder Spieler mischt anschließend sein Deck und legt danach die obersten drei Karten beiseite, diese drei Roboter sind in dieser Runde nicht dabei. Von den übrigen zehn Karten zieht jeder Spieler nun fünf Handkarten, während die anderen fünf Karten den eigenen Nachziehstapel darstellen.

Nachdem entschieden wurde welche Seite anfängt, kann es auch schon losgehen. Als erstes deckt der aktive Spieler die oberste Karte der Missionskarten auf und führt gegebenfalls die aufgedruckte Aktion aus. Viele Karten erfordern dabei allerdings keine Aktion, sondern haben einfach Einfluss auf die laufende Runde. So kann zum Beispiel die eine oder die andere Seite einen Bonus im bevorstehenden Kampf erhalten.

Im nächsten Schritt entscheidet der aktive Spieler um welches der noch unbesetzten Territorien nun gekämpft wird. Ist die Entscheidung getroffen kommt es zum Duell zwischen den Autobots und den Decepticons. Beide Seiten legen dazu ein oder zwei Roboter verdeckt vor sich ab. Zu beachten gilt dabei, die eingesetzten Transformers mindestens einen der Farbbalken aufgedruckt hat, die auch auf dem umkämpften Territorium zu finden ist. Besser ist es allerdings, wenn alle Farben auf den eingesetzten Transformers zu sehen sind, nur dann nämlich kämpft der Roboter mit voller Kraft.

Haben beiden Seiten ihren Karten gelegt, werden diese umgedreht und der Kampf ausgewertet. Jede Seite addiert die Kampfwerte seiner Roboter und bezieht mögliche Boni oder einen durch Missionskarten verursachten Malus in seine Rechnung mit ein und die Seite mit dem höheren Kampfwert gewinnt den Kampf um das Territorium. Wie geschrieben kommt bei den Robotern der höhere der beiden aufgedruckten Kampfwerte zum Einsatz, wenn der Transformer alle benötigten Farbbalken aufgedruckt hat, sollte nicht alle Balken zu finden sein, dann wird der kleinere Wert für die Berechnung genommen.

Ist der Kampf verrechnet, werden alle eingesetzten Karten auf die entsprechende Territoriumkarte gelegt, die Karten der Gewinnerseite kommen dabei nach oben, damit man jederzeit nachvollziehen kann wie viele Territorien die beiden Seiten schon kontrollieren. In dem seltenen Fall eines Unentschiedens erhalten beide Seiten einfach ihre eingesetzten Transformer-Karten wieder zurück auf die Hand.

Im letzten Schritt eines Zuges, ziehen die Spieler anschließend wieder auf fünf Karten auf und die Gegenseite startet einen neuen Zug. Dies geht nun solange weiter, bis entweder die Autobots oder die Decepticons vier Territorien kontrollieren. Diese Seite ist dann der Sieger.

Mit der App zu „Shuffle – Transformers“ wird dem Spiel eine Regelvariante zugefügt. Hier werden die acht Territorumkarten um das Mobiltelefon oder das Tablet ausgelegt und die Missionskarten kommen für diese Variante aus dem Spiel. Ansonsten ändert sich beim Spielaufbau nichts. Auf dem mobilen Gerät gibt findet man nun blinkende Territorien. Wenn um ein solches Territorium gekämpft wird, gibt die App einen speziellen Einsatzbefehl vor, den es zu erfolgen. Zudem Gibt es nun Zufallsereignisse die beide Spieler betreffen, die von der App vorgegeben werden.

Wie man sieht, ist „Shuffle – Transformers“ alles andere als kompliziert und in beiden Varianten schnell gelernt. In der App-Variante gefällt es mir ein wenig besser, da der App-Zusatz einfach perfekt zu dem technischen Aspekt der Transformers passt.

Ingesamt ist „Shuffle – Transformers“ allerdings eher ein Spiel für jüngere Spieler, die mit der Thematik Transformers etwas anfangen können. Wirkliche tiefgehende Taktiken erlaubt das Spiel nur bedingt und die Aktionen beschränken sich runtergebrochen eigentlich nur auf das Legen von passenden Robotern und der Hoffnung die stärkere Roboter als der Gegner gelegt zu haben. Auch wenn die Karten und die App schön gestaltet sind, reicht es für nicht mehr als eine Wertung im unteren Mittelfeld, denn wie gerade geschrieben fehlt es „Shuffle – Transformers“ einfach an Spieltiefe. Dafür lässt sich das Spiel, wie die anderen „Shuffle“-Spiele perfekt auf Reise mitnehmen, da die kompakte Plastikschachtel bequem im jede Tasche passt und durch das Hartplastik auch nicht auf Reise so leidet, wie es Pappschachteln gerne machen.

Fakten:

Titel: Shuffle – Transformers
Autor: –
Grafik: –
Verlag: ASS Altenburger
Erscheinungsjahr: 2014
Kategorie: Kartenspiel
Spieler: 2/4 Spieler
Spieldauer: ca. 15 Minuten
empfohlenes Alter: ab 7 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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