Steffen Benndorf, der Autor von „Qwixx“ und dem kooperativen Spiel „The Game“ hat sich mit Reinhard Staupe zusammen getan und ein weiteres Spiel entwickelt. Wie schon die beiden anderen erwähnten Spiele ist auch dieses Spiel beim Nürnberger Spielkarten Verlag entschieden, doch in „Träxx“ sind Karten diesmal nur Hilfsmittel. Das Kernelement von „Träxx“ sind abwischbare bunte Tafeln.

Fünfzehn Karten und vier Tafeln

Die quadratische Schachtel von „Träxx“ beinhaltet alles was man zum spielen braucht. Werden bei „Qwixx“ ja zusätzlich noch Stifte benötigt, bekommt man diese bei „Träxx“ gleich mitgeliefert. Dies ist allerdings auch nötig, denn neben 15 Spielkarten gibt es bei „Träxx“ vier abwischbare Tafeln und dafür braucht man nun mal spezielle Stifte, die man ja nicht unbedingt zu Hause hat.

Doch was hat es mit den Tafeln auf sich? Ganz einfach jede Tafel zeigt ein Raster von unterschiedlich farbigen Sechsecken. Einige dieser Sechsecke zeigen einen Zahlenwert und relativ mittig befindet sich ein Feld mit einem schwarzen Punkt, dem Startpunkt. Bis auf die Tatsache, dass der Startpunkt auf jedem der vier Tafeln auf einem anderen Feld ist, sind die Tafeln dabei identisch. Ausgehend von dem Startpunkt versuchen die Spieler nun einen möglichst perfekten Weg über die Tafeln zu malen, dabei möglichst viele Zahlenfelder anzusteuern und möglichst wenige Felder auszulassen. Die Summe der angefahrenen Zahlenfelder sind am Ende nämlich die positiven Punkte, von denen die Summe der nicht angefahrenen Felder abgezogen wird, wodurch sich das persönliche Endergebnis ergibt.

Malen nach Regeln

Natürlich darf man den Weg nicht nach eigenem gutdüngen malen, sonst würde ja jeder Spieler einfach einen perfekten Weg zeichnen können. Vielmehr bestimmten die fünfzehn Spielkarten wie gezeichnet werden darf. Jede dieser Karten zeigt eine Kombination aus farbigen Sechsecken und nachdem die Karten gemischt wurden, werde diese als Stapel in die Tischmitte gelegt und pro Runde wird dann eine Karte umgedreht.

Sobald die erste Karte aufgedeckt wurde dürfen die Spieler zeichnen. Die Sechsecke auf der Karte zeigen dabei wie gezeichnet werden darf. Ausgehend von seiner Starposition darf nun eine Linie gemalt werden, die jedes auf der Karte gezeigte Sechseck genau einmal benutzt. Spieler müssen dabei nicht alle gezeigten Sechsecke benutzen und im Laufe einer Partie „Träxx“ zeigt sich auch schnell, dass dies gar nicht immer möglich ist oder Sinn macht.

Neben dieser Regel müssen allerdings noch einigen Kleinigkeiten beachtet werden. Jeder Spieler hat so genau eine Linie mit zwei Enden und pro Zug darf auf nur an einem der beiden Enden weitergezeichnet werden. Weiterhin darf jedes Feld auf einer Spielertafel nur einmal genutzt werden und die gezeichnete Linie darf sich niemals kreuzen oder berühren.

Haben alle Spieler ihren Weg gezeichnet, wird die nächste Karte aufgedeckt.

Volle Punktzahl, halbe Punktzahl

Durch den gezeichnet Weg versuchen die Spieler, wie erwähnt, Punktefelder zu erreichen und möglichst viele Felder abzudecken um Minuspunkte zu verhindern. Dabei ist es gar nicht unwichtig wann man welches Punktefeld ansteuert. Der Spieler der ein Punktefeld als erstes erreicht, bekommt nämlich die volle Punktezahl im entsprechenden Feld auf der Spielertafel gutgeschrieben, jeder Spieler der das Feld danach ansteuert bekommt anschließend nur den halben Punktewert, wobei aufgerundet wird.

Schnell auf die Punktefelder oder doch lieber viele Felder abdecken?

Das Interessante an „Träxx“ ist, dass verschiedenen Strategien zum Sieg führen können. Ist man schnell unterwegs sammelt man eine Menge voller Punktezahlen bei den Zahlenfeldern ein, muss aber mit vielen Minuspunkten durch freie Felder in Kauf nehmen. Andersherum deckt man halt viele Felder ab und bekommt dafür oft nur halbe Punkte. So ist es, egal wie man spielt immer ein Kopf an Kopfrennen zwischen den beiden Strategien und oft entscheiden dann am Ende nur wenige Felder über Sieg oder Niederlage.

Auch, dass man immer darauf achten muss sich eines oder beide Enden in eine Sackgasse zu zeichnen gibt dem Spiel eine zusätzliche taktische Note. Zudem verläuft durch den gemischten Nachziehstapel kein Spiel wie das vorherige.

Kurz und gut!

„Träxx“ ist wirklich ein schönes Spiel geworden. Es ist schnell erlernt und genauso schnell gespielt. Dadurch, dass alle Spieler ihren Weg zeitgleich zeichnen gibt es auch so gut wie keinen Leerlauf, einzig muss man ab und an einmal kurz darauf warten, dass alle Spieler mit ihrem Weg für eine Karte fertig sind.

Mir persönlich haben meine bisherigen Runden „Träxx“ richtig Spaß gemacht und es gehört definitiv zu den Spielen, das ich gerne neuen Spielrunden vorstelle. Ich mag ja Spiele, die man auf den Tisch packen kann, zwei Minuten erklärt und dann 20 Minuten Spaß hat und bei denen man danach gerne direkt eine weitere Runde spielen will. „Träxx“ ist ein genau solches Spiel! Schaut es auch an und ich bin mir sicher, dass Ihr mit „Träxx“ genauso viel Spaß haben werdet wie ich es habe und Euch die Suche nach dem besten Weg auch nicht mehr los lassen wird.

Fakten:

Titel: Träxx
Autor: Steffen Benndorf, Reinhard Staupe
Grafik: Oliver Freudenreich, Sandra Freudenreich
Verlag: Nürnberger Spielkarten Verlag
Erscheinungsjahr: 2015
Kategorie: Kartenspiel, Brettspiel
Spieler: 1 – 4 Spieler
Spieldauer: ca. 15 Minuten
empfohlenes Alter: ab 8 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Yelref:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Durchschnitt:4.3 out of 5 stars (4,3 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen beim Nürnberger Spielkarten Verlag.

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

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