Normalerweise spielen die einzelnen Mitspieler in Gesellschaftsspielen ja gegeneinander. Bei „Pandemie“ aus dem Hause Pegasus ist das anders. Hier spielen die bis zu vier Spieler miteinander, denn nur gemeinsam kann das Spiel gewonnen und das Brett besiegt werden.

Doch worum geht es? In der Welt sind verschiedene Krankheiten ausgebrochen und drohen sich immer weiter auszubreiten. Und nun ist es an den Spielern Gegenmittel für die einzelnen Krankeiten zu finden und diese zu heilen. Den Mitspielern wird zur Lösung dieser Aufgabe jeweils eine von fünf Rollenkarten zugelost, die ihnen ermöglicht, neben den für alle Spieler gleichen Aktionen einzigartige Spezialaktionen durchzuführen. Danach wird mit Hilfe von Infektionskarten zufällig bestimmt welche Städte zu Beginn des Spiels infiziert sind und der Nachziehstapel mit eingemischten Epidemiekarten bereitgelegt. Aus dem Nachziehstapel wird nach jedem Zug bestimmt auf welche Städte sich die Krankheiten ausweiten und sollt dabei eine Epidemiekarte aufgedeckt werden, fällt diese Ausweitung deutlich schlimmer aus, da dann auch bereits befallene Städte von der Seuche betroffen werden können.

Nun ist das Spiel also aufgebaut und es ist an den Spielern mit geschickter Kommunikation die eigenen Züge so zu planen, dass die Krankheiten eingedämmt und schließlich geheilt werden können. Hierzu führen die Spieler bis zu vier Aktionen durch und Reisen so mit Hilfe ihrer Handkarten in die einzelnen Städte oder entfernen Krankheitsmarker vom Feld. Auch ein Kartentausch mit anderen Spielern ist in diesen Aktionen möglich um es so einem Spieler zu ermöglichen die fünf Karten einer Farbe zu bekommen, die für die Entwicklung eines Gegenmittels nötig sind.

„Pandemie“ ist ein Spiel, das von der Unberechenbarkeit der Karten und der Kommunikation der Mitspieler lebt. Selbst wenn es über weite Strecken so aussieht, also ob die Spieler eine Partie im Griff haben, kann sich das Blatt bei der kleinsten Unachtsamkeit gegen die Mitspieler wenden. Dadurch ist „Pandemie“ wirklich kein Spiel für Eigenbrötler, wer hier nicht redet, verliert das Spiel.

Damit das ganze allerdings nicht zu frustrierend wird, besteht die Möglichkeit die Schwierigkeit ein wenig zu variieren. Je nachdem wie erfahren die Spieler sind, wird einfach mit mehr oder weniger Epidemiekarten gespielt. Dadurch wird die Gefahr, dass bereits infizierte Städte noch einmal von der Seuche heimgesucht werden eingeschränkt oder erhöht, was das Spiel dann dementsprechend leichter oder schwieriger gestaltet.

Für mich ist „Pandemie“ eines meiner Lieblingsbrettspiele. Obwohl in den letzten Jahren einige kooperative Brettspiele auf dem Mark gekommen sind, ist dieses Genre immer noch dünn besetzt, doch mit „Pandemie“ gibt es einen richtig guten und fordernden Vertreter dieser Spielart. Wer spiele mag, bei denen man nur miteinander zum Sieg kommt und bei denen Kommunikation einen entscheidenden Faktor zum Erfolg beiträgt muss „Pandemie“ ausprobieren und wird mir sicherlich nach der Proberunde beipflichten, dass „Pandemie“ ein richtig gutes Spiel ist!

Fakten:

  • Titel: Pandemie
  • Autor: Matt Leacock
  • Grafik: Régis Moulun
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Erscheinungsjahr: 2008
  • Kategorie: Familienspiel
  • Spieler: 2 – 4 Spieler
  • Spieldauer: ca. 60 Minuten
  • empfohlenes Alter: ab 10 Jahren

Unsere Wertung:

Gnislew:5 out of 5 stars (5 / 5)
Yelref:3 out of 5 stars (3 / 5)
Durchschnitt:4 out of 5 stars (4 / 5)

Von Gnislew

Herausgeber von Blogspiele - Die ganze Welt der Spiele. Spiele so ziemlich alles was ich in die Finger bekommen egal ob analog oder digital.

Ein Gedanke zu „Pandemie – Dieses Spiel ist voller Seuchen“

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